Auf der Felbertauernstraße (B 108) bis Huben und Auffahrt Richtung Kals. Kurz vor Kals rechts abzweigen nach Lesach. Im Ort scharf rechts abbiegen und über die Brücke des Lesachbaches zum Parkplatz bei einer Kneippanlage.
Charakteristik
Landschaftlich außergewöhnlich schöne und sehr lange Rundtour im Randbereich der "Westalpen des kleinen Mannes". Trittsicherheit und Schwindelfreiheit nötig.
An der Kneippanlage vorbei und auf dem Weg Nr. 911 (Bachweg) entlang des Lesachbaches talein zur Lesachalmhütte. Zuerst Forststraße, ab dem Kraftwerk Wanderweg. (Hierher auch über den längeren Fahrweg von Lesach.) Vorerst flach in den Talschluss, dann auf dem Friedrich Senders Weg (Weg Nr. 911) über die schönen südseitig ausgerichteten Hänge in Kehren, teilweise steil, dann wieder flach, aufwärts. Allmählich weicht der Grasbewuchs dem Schutt. Der Weg zieht sich, bis man endlich im Tschadinsattel auf knapp 3000 m Höhe steht. Nach Osten und entweder auf dem Grat über den Südgipfel, 3116 m, und nach Norden zum Hauptgipfel des Bösen Weibele. Oder man steigt entlang der Markierung steil hinauf in die Einsattelung zwischen den beiden Gipfeln und über leichte Felsstufen nach links zum Gipfelkreuz. Überschreitung zum Tschadinhorn: Zurück in den Tschadinsattel und auf dem vorerst noch breiten Gratrücken in südwestlicher Richtung weiter. Bald wird der Grat schmäler und man weicht an einigen Stellen (Steigspuren) auf die Südseite aus. Ein gezackter Gratteil wird zuerst direkt überschritten, dann südlich gequert. Der Fels ist griffig und erreicht knapp den ersten Schwierigkeitsgrad, allerdings ist Trittsicherheit und etwas Schwindelfreiheit nötig. Nach diesem Stück geht es wieder einfacher weiter, allerdings sind immer noch einzelne leichte Kraxelstellen zu überwinden. Zuletzt steil auf den schmalen Gipfel des Tschadinhornes. Weiterweg zur Schönleitenspitze: Der direkte Gratübergang ist im Rahmen einer Wanderung zu anspruchsvoll. Man steigt daher am Normalweg über den steilen Südhang ab. Sobald als möglich quert man auf den flacheren Almböden nach Westen auf die Schönleitenspitze zu (etwa auf der Höhenlinie 2700 m). Dort wo die Rasenhänge extrem steil werden, ist ein nur schwach ausgeprägter Gamswechsel erkennbar. Man trachtet diesen zu erreichen und quert auf ihm exponiert durch das Steilgelände in den Sattel mit der Höhenkote 2749 (AV-Karte). Man kann auch schon vorher direkt über sehr steile Wiesenhänge (allerdings erst nach den markanten Felszacken, die den Grat besetzen) auf den Verbindungsgrat ansteigen, muss dann allerdings über einige Felstürme bzw. diesen in brüchigem und exponiertem Steilgras ausweichend in den vorhin genannten Sattel klettern (Stellen 1+). Vom Sattel einen Wiesenhöcker umgehend an den Gipfelaufbau der Schönleitenspitze heran und über eine Art Rampe steil, jedoch unschwierig, links aufwärts auf den Gratrücken. Über diesen ohne Schwierigkeiten auf den flachen Gipfelgrat und hinüber zum Gipfelkreuz. Wenn man sich die beschriebene Variante nicht zutraut, kann man bis auf eine Höhe von rund 2400 m absteigen und bei der Abzweigung des Südanstieges auf die Schönleitenspitze über deren steilen Südhang den Gipfel gewinnen, wobei es möglich ist, schon etwas weiter oben weglos zum Südhang der Schönleitenspitze hinüber zu queren. Ebenso kann über den Normalweg des Tschadinhorns weiter zur Lesachalmhütte abgestiegen und die Schönleitenspitze ausgelassen werden. Vom Gipfel der Schönleitenspitze auf dem Westgrat, der gut begehbar ist und nur einige kurze leichte Kraxelstellen aufweist, absteigen. Der als Lesachriegel bezeichnete Gratrücken ist ein Aussichtsweg ersten Ranges und am Nachmittag lange von der Sonne beschienen. Bei einer Wegtafel verlässt man den Wiesenrücken und steigt südlich ab zur Lesachriegelhütte. Jetzt folgt der einzige Wermutstropfen der ganzen Tour: Man muss auf der fast sieben Kilometer langen Forststraße, die erst weiter unten einige Abkürzungsmöglichkeiten bietet, über Rubisoi zurück ins Tal nach Lesach und zum Parkplatz. Keine vermeintlichen Abschneider machen, wenn man nicht ortskundig ist!
Stützpunkt
Lesachalmhütte, 1818 m Die früher bewirtschaftete Lesachriegelhütte befindet sich in Privatbesitz und ist derzeit geschlossen (Infostand Oktober 2008).
Zielpunkt
Böses Weibele, 3119 m – Tschadinhorn, 3017 m – Schönleitenspitze, 2809 m
Rast / Einkehr
Lesachalmhütte Gasthäuser in Kals
Karten
Österreichische Karte 1:25 000, Blatt 179 Lienz, Blatt 153 Großglockner Österreichische Karte 1:50 000, Blatt 3102, 3103, evtl. auch 3226 und 3227 Österreichische Karte auf DVD Austrian Map Fly 4.0 Kompass Wander-, Bike- und Schitourenkarte 1:50 000, WK 48 Lienz - Schobergruppe - Nationalpark Hohe Tauern