Abtenau erreicht man von Westen über die Tauernautobahn A 10, Ausfahrt Golling und die B 162. Oder von Osten über Bad Goisern – Gosau und den Pass Gschütt auf der B 166. Am östlichen Ortsende von Abtenau fährt man vor der Talstation des Karalm Sesselliftes auf schmaler und teils steiler Straße hinauf zur Karalm.
Charakteristik
Schöne Grattour im Ostteil des Tennengebirges mit viel Aussicht. Etwas Kletterfertigkeit, Trittsicherheit und ein gewisses Maß an Schwindelfreiheit nötig.
Von der Karalm auf dem markierten Sommerweg (Weg Nr. 225) in Richtung Laufener Hütte. Zuerst etwas bergab, einen Graben queren, durch Wald aufwärts auf einen Rücken und über diesen, dem Sommerweg folgend, zur Wandalm. Nach der Querung eines Grabens folgen einige drahtseilgesicherte Stellen, danach erreicht man bald das freie Almgelände der Wandalm. Kurz vor ihr Abzweigung auf den Weg Nr. 26/27 zum First und zur Tagweide. Der anfangs etwas undeutliche Steig ist bald wieder gut sichtbar und leitet geschickt über die steilen Gras- bzw. Schrofenhänge in die Scharte zwischen Schallwand und Tagweide. Einige Stellen sind mit Drahtseilen entschärft, trotzdem bedarf es vor allem bei Nässe eines sicheren Steigens. Die schönen Liegewiesen am Firstsattel laden dann zu einer Rast ein. Weiter am Rasenkamm nach Süden und in die Nordostflanke der Tagweide einsteigen. Zuerst mit Drahtseilen gesichert aufwärts, dann über den gut ausgetretenen Steig, teils über ganz leichte Felsstufen auf ein etwas exponiertes Grateck hinaus. Weiter aufwärts und flacher werdend über Rasenhänge zum Gipfel mit Kreuz und Buch. Von hier wäre ein Abstieg über den Weg Nr. 211 zur Laufener Hütte möglich (bei Nässe Vorsicht!). Weiterweg über den Kamm der Höllkarwand: Am Grat kurz absteigen, dann zum Beginn eines drahtseilversicherten Felsaufschwunges (Stelle B). Mit Hilfe des Drahtseiles wieder auf den Grat zurück und auf ihm zum Südgipfel der Tagweide, 2150 m. Über steiles Gras in der östlichen Gratflanke der Markierung folgend abwärts in eine Scharte und ohne Schwierigkeiten etwas auf und ab zum Gipfel der Höllkarwand, 2159 m. Einen Grashang in die nächste Scharte, einen kurze Rinne absteigen und über steile, aber unschwierige Schrofen auf den Hochkarfelderkopf. Vom Gipfel nach Südwesten dem breiten Rasenkamm folgen. Über den Südwestgipfel, 2205 m, auf dem ein kleines Metallgedenkkreuz steht, drüber und abwärts in den Sattel vor dem Edelweißkogel. Dieser kann mit wenigen Minuten Mehraufwand erstiegen werden. Vom Sattel auf dem Weg Nr. 224 zur gut sichtbaren Laufener Hütte. Weiter talaus entlang einer deutlich ausgeprägten Karmulde bis auf Höhe der Jagdhütte Törleck. Steiler talwärts und mit kurzem Gegenanstieg (Drahtseil) zur Wandalm, wo sich die Runde wieder schließt. Auf dem schon bekannten Anstiegsweg zurück zur Karalm.
Stützpunkt
Laufener Hütte, 1726 m, DAV Laufen, bew. von Mitte Juni bis Anfang Oktober, http://www.alpenverein-laufen.de/laufener%20huette.htm
Zielpunkt
Tagweide, Nordgipfel, 2128 m – Tagweide, Südgipfel, 2150 m – Höllkarwand, 2159 m – Hochkarfelderkopf, 2219 m
Rast / Einkehr
Laufener Hütte Karalm, 1004 m, Telefon +43/(0)6243/2985 Gastronomiebetriebe in Abtenau
Karten
Österreichische Karte 1:25 000, Blatt 94 Hallein, Blatt 95 St. Wolfgang Österreichische Karte 1:50 000 neu, Blatt 3216 und 3217 Österreichische Karte auf DVD Austrian Map Fly 4.0 Kompass Wander-, Bike- und Schitourenkarte 1:50 000, Blatt WK 15 Tennengebirge-Hochkönig
Bemerkung
Die Tour von der Wandalm bis zum Hochkarfelderkopf erfordert halbwegs trockene Verhältnisse, ansonsten ist eine Begehung eher unangenehm.