Aus dem SO über den Simplonpass, aus dem N über den Furkapass und aus dem W durch den Lötschbergtunnel (Autozug) ins Rhonetal, dann entweder auf der Autostraße (vignettenpflichtig) oder der Bundesstraße (9) nach Visp; von dort nach S abzweigen und beim Kreisverkehr in Stalden ins Saaser Tal bis nach Saas Grund; von dort in wenigen Min. hinauf zum großen Parkplatz bei Saas Fee(gebührenpflichtig). Durch den Ort zur Hannig-Bahn.
Charakteristik
Lange, kombinierte Bergtour mit Klettersteigabschnitten, steileren Gletscherpassagen, einem Firngrat und leichter Felskletterei (II)
Gipfel / Berg
Nadelhorn, 4327 m, Ulrichshorn, 3925 m
Ausrüstung
komplette Gletscherausrüstung mit Seil, Steigeisen, Pickel (eventuell Eisschrauben)
Am NO-Grat des NAdelhorns je nach Verhältnissen im Fels- und Eis
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Von der Bergstation Hannig dem Hüttenweg zur Mischabelhütte folgend nach SW in ein Kar hinab, dann Wiederaufstieg zur Weggabelung. Nach W den blauen Markierungen folgend zum O-Grat des wenig ausgeprägten Schwarzhorns (ist eigentlich eine Verlängerung des von der Lenzspitze herabziehenden Grats). Sobald man sich wenige Hm unterhalb des Grats befindet (ca. 2700m), beginnt der Klettersteigabschnitt. Entlang der Drahtseile, über Trittstifte und Klammern, eine exponierte Leiter geht es in direkter Linie aufwärts (Schwierigkeit meist B, einmal kurz B/C). erst kurz vor der Hütte ist die Gratturnerei zu Ende und man steht vor den Mischabelhütten. Von der Hütte geht es den Felsgrat weiter hinauf, meist als gute Steigspuren. Einmal wird eine Leiter überwunden (bei frühem Start von der Hütte noch in der Dunkelheit). Am Schwarzhorn, 3620m, dort, wo der Grat in den Hohbalmgletscher ausläuft, wird die Gletscherausrüstung angelegt. In einem weiten Rechtsbogen, direkt unterhalb der Lenzspitze N-Wand, wird das flache Göetscherbecken durchquert. gegen das Windjoch zu wird das Eis deutlich steiler (bis 35°). Man erreicht das Windjoch in einem Linksbogen. Vom Joch nun immer am überfirnten NO-Grat, zunächst nur kurz Felsen berührend. Teilweise wird der Grat auch schmäler und eine Firnschneide. Knapp unter dem Gipfelaufbau (etwa die letzten 100 - 150 Hm) hat man die Wahl: entweder in die Felsen auszuweichen (Steigeisenkletterei) oder - bei guten Firnverhältnissen - ein wenig ins Eis der N-Flanke ausewichen und für ein paar wenige Schritte im Steileis (45 - 50°) zu den oberen Gipfelfelsen aufzusteigen. Das lezte Stück des Grats zum Gipfelkreuz ist mit leichter Kletterei (II) im ausgesetzten Fels zu bewältigen. Abstieg zunächst wie der Anstieg zurück ins Windjoch und von dort unschwierig über der überfirnten SW-Grat auf die Eiskalotte des Ulrichshorns. Zurück zum Windjoch und auf der Anstiegsroute zurück zur Mischabelhütte und zur Hannigbahn oder nach Saas Fee. Achtung: Wenn man müde ist und die schwere Eisrüstung ins Tal schleppen muss, ist der Klettersteigabschnitt auch nicht zu unterschätzen.
Großartige Hochtour in die Mischabelgruppe, die Spannung im kombinierten Gelände verspricht. Die Tour beihnaltet von allem etwas. Wem die hohen Eisberge der Mischabelgruppe zu schwierig sind, der findet im Hüttenaufstieg zu den Mischabelhütten eine ebenso reizvolle Tour (siehe www.alpintouren.com -> Tour Schwarzhorn). Für die Besteigung des Nadelhorns ist Bergerfahrung, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich.