Auf der B 178 bzw. E 641 fährt man von Bad Reichenhall Richtung Karlstein / Inzell. Nach der Brücke über die Saalach zweigt man rechts ab und fährt an der Bundeswehrkaserne entlang und an deren Ende links. Der Beschilderung zur Padinger Alm folgen, zuletzt auf schmaler und steiler Bergstraße zum großen Parkplatz.
Charakteristik
Sehr beliebter und auch lohnender Direktanstieg über die schrofige Südflanke des Hochstaufen. Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und Klettergewandtheit im ersten Schwierigkeitsgrad nötig.
Gipfel / Berg
Hochstaufen, 1771 m
Ausrüstung
Normale Wanderausrüstung, feste Bergschuhe.
Tourtyp / Charakter der Tour
Bergtour mit leichten Kletterstellen
Wegbeschaffenheit
Schutt / Steine / leichter Fels
Steig
Waldweg
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Auf der Forststraße über eine Kehre (Abkürzer möglich) bis zur Abzweigung des Normalanstieges auf den Hochstaufen (Wegtafel Barthlmahd). Noch ein Stück auf der Straße weiter, bis beim nächsten Wegweiser (Hochstaufen Normalweg, Klettersteig St. Jager) eine Forststraße abzweigt. Gleich danach rechts auf einen deutlich ausgetretenen Pfad abbiegen der anfangs durch Gebüsch führt. Wenige Meter danach steht eine Wegtafel mit der Aufschrift Hochstaufen Barthlmahd und einem Pfeil nach links. Man erreicht bald einen Holzziehweg, der von rechts unten kommt (über ihn kann man auch ansteigen, falls man die erste Abzweigung übersehen hat). Diesen steil gerade aufwärts bis er eine deutliche Kurve nach rechts macht. Hier links ab (Steinmänner, Steigspuren) und auf dem Steig über stark verwachsene Kahlschläge hinauf zum Hochwaldrand. Der Steig bleibt noch einige Zeit deutlich, verliert sich dann aber ein wenig. Es gibt mehrere Möglichkeiten. Am besten leicht rechts haltend, es sind immer wieder Steigspuren und teilweise auch Steinmänner vorhanden. Bevor der Wald sich lichtet und das Gelände in Steilschrofen übergeht, erreicht man einen querverlaufenden Weg, dem man nach rechts folgt. Diesen durch Latschen, dann über Schutt rechts aufwärts und an einem schönen Klettergarten vorbei. Weiter nach rechts, hier hat man bereits eine sehr schöne Aussicht über das Reichenhaller Becken und auf die umliegenden Berge. Der deutliche Steig führt über Schutt und leichte Schrofen ganz an die Wand heran, dann biegt er nach links um. Stets links aufwärts überwindet man so den untersten Felsabbruch und erreicht nach einigen leichten Felsstufen einen schönen Rastplatz mit mehreren Nischen, Gedenktafeln und dem Goldtropfwand-Buch. Weiter auf dem Steig nach links bis zu einer etwas luftigen kurzen Kletterstelle (1). Ab hier folgt man dem Steig im Wechsel mit leichten Kletterstellen, zuerst links aufwärts, dann rechts querend in eine breite Rinne. Diese bildet in weiterer Folge die wesentliche Anstiegslinie. Vorsicht auf Steinschlag, an einigen Stellen liegt viel Geröll! Man erreicht einen kaminartige Rinne (1, etwa 7 m), nach deren Durchsteigung gibt es noch einige leichte, sehr kurze Kraxelstellen, bis der Steig durch Latschen auf einen Sekundärgrat führt. Wenige Meter abwärts und über Schutt hinauf zum Normalanstieg. Über diesen zum Reichenhaller Haus und zum nahen Gipfel. Als klettertechnisch etwas schwierigere Variante kann man auch den Kamindurchstieg direkt zum Gipfel wählen. Dazu geht man nur wenige Meter auf dem Normalweg Richtung Hütte und steigt bei einer alten Eisenstange links durch eine etwas brüchige Rinne in einen Kaminwinkel auf. Am leichtesten (Stelle 2) klettert man neben dem Kamin an guten Griffen ein paar Meter aufwärts, übersteigt einen Klemmblock und folgt den deutlichen Steigspuren rechts, dann gerade hinauf zum Gipfel. Ausstieg direkt beim Gipfelkreuz. Von der Wegabzweigung durchwegs 1, eine Stelle 2 oder 2+ bis 3- je nach Variante vor dem Klemmblock. Der Abstieg erfolgt über den markierten und im felsigen Bereich teils sehr polierten Normalweg über die Barthlmahd.
Stützpunkt
Reichenhaller Haus (Staufenhaus), 1750 m, DAV Bad Reichenhall, bew. Von Mitte Mai bis Mitte Oktober, Telefon Hütte +49/(0)8651/5566, Handy +43/(0)660/3188315, Telefon Tal: +43/(0)6589/7332
Zielpunkt
Hochstaufen, 1771 m
Rast / Einkehr
Reichenhaller Haus, 1750 m Padinger Alm, 670 m, Telefon +49/(0)8651/9650745, www.padinger-alm-reichenhall.de
Karten
Österreichische Karte 1:25 000, Blatt 63 Salzburg, Blatt 93 Berchtesgaden Österreichische Karte 1:50 000, Blatt 3209 Österreichische Karte auf DVD Austrian Map Fly 4.0 Topographische Karte Bayern Süd 1:50 000 auf DVD Topographische Karte 1:25 000, Blatt 8243 Bad Reichenhall, Bayerisches Landesvermessungsamt Kompass Wander-, Bike- und Schitourenkarte 1:50 000, Blatt WK 14 Berchtesgadener Land-Chiemgauer Alpen
Bemerkung
Bei Nässe oder Schneelage ist Vorsicht geboten! Obwohl der Steig in den letzten Jahren zu einem der beliebtesten Staufenanstiege geworden ist, verlangt er doch ein gewisses Maß an Orientierungsvermögen und Bergerfahrung. Nur-Wanderer haben auf diesem Steig nichts verloren! Achtung, wichtiger Hinweis: Felssturz aus der unteren Goldtropfwand auf den Steig! Derzeit erhöhtes Risiko einer Begehung. Siehe auch: https://www.dav-badreichenhall.de/aktuell/wieder-felssturz-am-hochstaufen