Aus Österreich von Landeck auf der B 315 und bei der Kajetansbrücke ins Unterengadin; weiter auf der B 27 über Scuol und Zernez ins Oberengadin; weiter über St. Moritz nach Silvaplana und dort nach W auf der B 3 Richtung Julierpass (Pass dal Güglia) bis zur Chna. dal Stradin; hier her auch von Italien entweder über den Berninapass, Pontesina und weiter über St. Moritz (aus dem O) oder über Chiavenna und den Malojapass nach Silvaplana (aus dem SO); oder aus dem NW von Chur auf der B 3 über Tiefencastel und Bivio über den Julierpass
Charakteristik
Bergtour auf einen überragenden Gipfel mit versicherten Stellen (bis B) und leichten Kletterstellen (bis II).
Gipfel / Berg
Piz Julier / Piz Güglia, 3380 m
Ausrüstung
Bergwanderausrüstung mit festem Schuhwerk und Teleskopstecken (für den Abstieg). Für Ungeübte eventuell Seilsicherung ratsam.
Teilweise luftige Grattour, ab der Fuorcla Albana stets abschüssiges Gelände, im unteren Bereich oft grobes Blockwerk
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Vom kleinen Parkplatz Chna. dal Stradin nach Wegweiser "Piz Güglia" N-wärts durch ein Feld von großen Felsböcken. Nachdem man ein paar Hm verloren hat auf gutem Steig wieder aufwärts zu einem steilen Sandhang, der im angenehmeren Wiesengelände ausläuft. Zunächst flacher, aber bald wieder steiler in grobes Blockwerk (auf die Markierungen bzw. blauen Punkte achten!). Schließlich erreicht man einen Kessel, der mit Blockwerk übersät ist. Wieder verliert man einige Hm und durchquert mühsam den Kessel, bis man wieder den Steig im sandigen Gelände erkennt. Steil hinauf in die Fuorcla Albana (2870 m) mit einem Notbiwak. Nun am SO-Grat weiter, bis sich dieser in einer weiten Rinne verliert. Steil hinauf (Stellen I+), u wieder den eigentlichen Grat zu erreichen. Kurz davor beginnen die Versicherungen (meist Ketten). Am Grat weiter nach W, bis die Route in die S-Flanke des Berges zieht. Nun immer in der Flanke (teilweise mit Ketten versichert - max. B, meist A/B und Stellen I bis II). Kurz wird noch einmal der auslaufende Grat erreicht, um gleich wieder in die Flanke des wuchtigen berges zu queren. In einem schwachen Rechtsbogen zum Vorgipfel, den man exponiert, aber gut gesichert überschreitet. Hinab in eine Scharte und Wiederaufstieg in leichterem Gelände zum Steinmann am Piz Julier. Der Abstieg erfolgt auf der Anstiegsroute (Achtung: teilweise rutschiges Gelände).
Stützpunkt
unterwegs keiner
Zielpunkt
Piz Julier
Rast / Einkehr
Julier Hospiz (La Veduta) kurz unterhalb des Julierpasses auf der W-Rampe, 2233 m, Betriebe in St. Moritz
Kombinationsmöglichkeiten
Von der Fuorcla Albana Abstieg nach St. Moritz
Karten
Kompass 50 WK 99 (Oberengadin - Alta Engadina) Landeskarten der Schweiz Bl.: 1256 (Bivio) + 1257 (St. Moritz / S. Murrezan)
Beschilderung
Wegweiser
Bemerkung
Fantastischer Gipfel hoch über St. Moritz, der eine grandiose Aussicht auf die Eisberge der Berninagruppe bietet. Allerdings ist der Piz Julier kein Berg für Anfänger. Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und Bergerfahrung sind von Vorteil.