Direkt hinter dem Parkplatz der Gletscherbahnen beginnt ein kurzer Forstweg und darauf ein schmaler feuchter Waldsteig nach Osten entlang des Schwarzenbaches in den Krapfgrund anzusteigen. Nach mehrmaliger Überquerung des Baches wendet der Steig nach Norden über Windwurf-Wald bis zum Roßkopf (1999m). Nun führt ein schmaler ausgesetzter Wiesenweg über den Westrücken immer steiler werdend in die Brandlscharte. Das Imbachhorn (2470m) erreicht man nordwärts über einen einfachen Wanderpfad (herrlicher Aussichtsberg zum Zellersee, vom Wilden Kaiser bis zum Dachstein). Zurück zur Brandlscharte lädt südlich der Rettenzink zur Besteigung ein - ein etwas schwierigerer Steig durch die Nordflanke mit einer kurzen leichten gesicherten Felseinlage. Von der Brandlscharte führt ein ausgesetzter schmaler Steig durch die Nordwestflanke des Rettenzinks 200m hinab zur Gleiwitzerhütte.
Am nächsten Morgen startet man am Gleiwitzer Höhenweg zuerst ohne viel Höhengewinn in das Ochsenkar. In einer steilen Felsrinne rechts des Spitzbrettköpfls erreicht man über Klammern die untere Jägerscharte. Zwar seilgesichert aber sehr ausgesetzt wird nun das Hintere Spitzbrett knapp unterhalb des Grates auf der Südseite bis zur oberen Jägerscharte gequert. Der Nordgrat der Kempsenspitze wird direkt an der Gratschneide und auch etwas in der Westflanke hochgestiegen. Am Kempsenkopf (3090m) dem Wegweiser "Hoher Tenn" folgen - ein breiter Schieferrücken weist zum Bauernbrachkopf (3125). Der seilgesicherte steile Südgrat führt hinab zum Hirzbachtörl. Auf dem breiten Verbindungsrücken wandert man zum Kleinen Tenn (3158m). Die felsige fast senkrechte Nordflanke samt kleinen Überhang wird seilgesichert (C) überklettert. An der Westflanke quert man ausgesetzt in eine schmale Scharte hinunter. Danach beginnt der zuerst mittelsteile und zuletzt flache breite Rücken zum Schneetenn (3317m).
Nun den selben Weg über den Kleinen Tenn und den Bauernbrachkopf zurück zum Kempsenkopf. Nach Südwest führt nun ein teils gesicherter Steig in der ausgesetzten Bratschenflanke und später an etwas flacher werdenden Grashängen 1000m hinab zum Stausee Mooserboden. Ein flach fallender Güterweg leitet zur Staumauer, die überschritten wird. Von der Heidnischen Kirche fährt ein Linienbus zum Lärchwandlift, danach ein weiterer Bus zum Kesselfall Alpenhaus. Nun 2km an der Straße zurück zum Parkplatz der Gletscherbahnen.
Stützpunkt
Gleiwitzerhütte. Bei gutem Wetter geöffnet bis Ende Oktober.
Zielpunkt
Schneespitze = Schneetenn (3317m)
Rast / Einkehr
Gleiwitzerhütte
Kombinationsmöglichkeiten
Über den Nordostgrat auf den Bergspitz (3368m) - vom Schneespitz flach absteigend in die Scharte und über den zuerst flachen ausgesetzten Grat zum Gendarmen, der etwas heikel über- oder umklettert werden muß, zuletzt steiler über den Blockgrat zum Hohen Tenn oder Bergspitz.
Karten
AV 50 Blatt 34/2 (Kitzbüheler Alpen, Ost) und AV 25 Blatt 40 (Glocknergruppe)
Bemerkung
Schöne Einblicke in die vergletscherten Hochgebirgsriesen von Ankogel, Hocharn und alles, was "Glockner Nord" zu bieten hat bis zu den Venedigern - die Nordalpen vom Wilden Kaiser bis zum Dachstein.