Von der A1-Abfahrt Regau auf der B145 oder Abfahrt Steyrermühl auf der B144 nach Gmunden, hier ins Zentrum, am Klosterplatz in die Traunsteinstraße abbiegen und bis ans Ende der Straße zum Parkplatz mit Umkehrplatz fahren. Parkmöglichkeiten sind begrenzt vorhanden, weshalb auch entlang der Traunsteinstraße geparkt werden darf.
Charakteristik
Sehr einsame, anregende Gratkletterei mit fulminanten Tiefblicken für routinierte Alpinisten! Absolut sichere Klettergewandtheit im untersten Schwierigkeitsbereich (II) auf brüchigem Fels, Orientierungsvermögen im teils wegelosen Gelände, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit am exponierten Grat sind beim schwierigsten, zugleich auch erlebnisreichtsten Aufstieg auf den Traunstein unabdinglich! Diese herrliche "Traunstein-Überschreitung" wird üblicherweise seilfrei begangen, weshalb bei Nässe sowie Altschneefeldern von der äußerst abwechslungsreichen „Gratwanderung“ unbedingt abzuraten ist, gab es bereits einige tödliche Unfälle!
Gipfel / Berg
Traunstein (1.691 m)
Ausrüstung
Festes Schuhwerk, genügend zu trinken, ggf. ortskundigen Begleiter für ängstliche Bergsteiger ein 40 m Einfachseil, Hüftgurt, HMS und Bandschlingen
alpines, ungesichertes und teilweise wegloses sowie recht ausgesetztes Gelände, kurze Kletterstellen I-II
Wegbeschreibung / Routenverlauf
ZUSTIEG: Vom Parkplatz auf dem Wanderweg die Jausenstation Moaristidl rechts passieren, am romantischen Ostufer des Traunsees entlang und vor dem ersten Tunnel rechts in den Miesweg einsteigen. Idyllisch schlängelt sich der versicherte Steig (A/B) direkt über Wasser auf Brücken und Felsvorsprüngen dahin. Zum Schluss leicht bergauf, folgt der Übergang auf eine Forststraße (Weg.Nr. 410), die sich bis zur Mairalm (789 m) etwas monoton hinauf zieht. Links auf der Schotterstraße weiter, zweigt nach wenigen Minuten der beschilderte Wanderweg durch den Wald zur Hohen Scharte (1.100 m) ab. (720 Höhenmeter, 2 - 2 ½ Stunden)
OSTGRAT: (600 Höhenmeter, 2 - 2 ½ Stunden, Schwierigkeit I-II) Direkt auf der Scharte lässt sich links ein ausgetretener Pfad erkennen, der zunächst gut sichtbar unterhalb des Windbruchs zu einer Schotteriese führt, sich dann aber langsam verliert. Den einzelnen Tretspuren folgend, wird auf Geröll- und Grashängen zur ersten Felsstufe aufgestiegen, die links (südlich) leicht kletternd überwunden werden muss. Wer hier schon Probleme hat, sollte auf alle Fälle umkehren! Mehr oder weniger immer links vom Grat haltend, folgt man den spärlich ausgeprägten Steigspuren auf steilen Grashängen, welche mit lockeren Felsblöcken und Latschen durchsetzt sind. Hier ist es leicht möglich die Orientierung zu verlieren, weshalb man sich im Zweifelsfall nochmals umsieht und vergewissert, nicht einen Gamssteig in eine Sackgasse zu verfolgen! Nach dem Wandbuch auf der rechten Seite beginnt der eigentliche Ostgrat, somit auch die technischen Schwierigkeiten in luftiger Höhe, kostet die leichte Gratkletterei (bis II+) auf der äußert ausgesetzten Schneide (auf 1.500 m) so manch Überwindung, darf man sich auf nicht immer verlässlichem Fels keinen Fehltritt bzw. -griff erlauben! Am breiter werdenden Felsgrat mündet der Anstiegsweg vom Hochkamp in den Steigverlauf, der nach dem Latschenfeld zu einem ausgeprägten Pfad zur Nordseite hinunter wechselt. Die eher unangenehme Querung auf abschüssigem Gelände steigt bis zur „Grünen Gasse“ sanft bergauf, ehe über einfache Kletterstellen (bis I+) die grasdurchsetzte Steilrinne nach links verlassen wird - Vorsicht, es halten sich lange Schneefelder! Die letzte Felsstufe sollte keine Schwierigkeiten (II) mehr bereiten, hat man das Gipfelkreuz vor Augen.
ABSTIEG: Je nach Belieben wird entweder über den Naturfreundesteig, den Mairalmsteig oder dem Hans-Hernler-Steig abgestiegen. (Detailierte Beschreibungen siehe „Traunstein – Die Klettersteig-Quadrilogie“ hier auf alpintouren.at)
Wer rasch ins Tal möchte wählt den direkten Abstieg über den Hernlersteig, ein teilweise seilversicherter Klettersteig (B), der über Rinnen, Steilstufen sowie Leitern zum Traunsee hinunter führt. Die Schotterriese (vulgo Scheißhäuslrinne), im wesentlichem dem Naturfreundesteig entlang, bietet auch eine flotte Alternative. (beide ca. 2 Stunden vom Gipfel)
Rast / Einkehr
Jausenstation Moaristidl (430 m), +43(699)10129429, Mittwoch Ruhetag Mairalm (789 m) Alpenverein-Gmundner Hütte (1.666 m), +43/699/12643190, Anfang Mai bis Ende Oktober Naturfreunde-Traunsteinhaus (1.580 m), +43(699)12045560, Anfang Mai b
Kombinationsmöglichkeiten
Der Zustieg vom Traunsee oder Franz´l im Holz über den Laudachsee zur Hohen Scharte ist ebenso möglich!
Karten
Kompass 18 – Nördliches Salzkammergut Kompass 19 – Totes Gebirge ÖK50 Blatt 66 und 67 BEV– Austian Map Fly 3D digital Kompass – Österreich 3D digital Kompass – Salzkammergut 3D digital
Beschilderung
Beschilderung
Bemerkung
Der oberste Abschnitt des Ostgrates direkt zum Gipfel ist, so wieder untere auch, sehr brüchig und wird üblicher Weise wegen der steigenden Klettersschwierigkeiten (IV-) nicht mehr seilfrei "begangen".