Von Bad Reichenhall oder Lofer bis Unterjettenberg und hier nach Berchtesgaden einbiegen. Von Berchtesgaden aber an der Deutschen Alpenstraße bis Ramsau und in die Abzweigung zum Hintersee fahren. 500m nach dem Wirtshaus Datzmann befindet sich der gebührenfreie Parkplatz zur Blaueishütte.
Charakteristik
Zweitägige, großartige Doppelüberschreitung als kleine Hochtour auf steilem Gletscher (Stand 2004) mit Kletterei in leichtem Fels bis II und Klettersteig,
Gipfel / Berg
Hochkalter 2607m, Kleinkalter 2513m, Wasserwandkopf oder Rotpalfen 2367m, Schärtenspitze 2153m
Hochkalter über Blaueis und Nordostgrat: Am Güterweg wird bis zur Materialseilbahn der Blaueishütte gewandert und kurz danach auf einem breiten Wanderpfad in Serpentinen zur Blaueishütte aufgestiegen. Im großen Blockkar hinter der Hütte wird an den Abzweigungen des Normalweges auf den Hochkalter und des Schärtenspitzanstiegs vorbei direkt südwärts ins Kar im Zickzack durch große Felssturzblöcke den Pfadspuren zum Blaueis gefolgt. Zuletzt werden die Gletscherschliffe im Linksbogen in leichter Kletterei überwunden, bevor man auf das zuerst noch flache Blaueis trifft. In einer zunehmend steiler werdenden Schrägung (zuletzt an die 50°) wird an den linken oberen Rand des kleinen Gletschers hochgestiegen (bei Blankeis zuletzt evtl. auch heikel – sichern?). Hier kann die Überwindung der Randspalte manchmal Probleme bereiten. Darüber wird entlang eines (nicht sehr vertrauenserweckenden) Fixseiles eine steile Rampe hoch geklettert(II). Ein kleines Firnfeld und einfache Blöcke(I) leiten in die Blaueisscharte zwischen Hochkalter und Blaueisspitze. Nun wird in einer schwach ausgeprägten Rinne zum Fuß des Nordostgrates(I) angestiegen. Zuerst quert man nun etwas abdrängend und ausgesetzt in die Nordwand(I+) und in einer Felsrinne zurück zum Nordostgrat(II). Eine schöne Kletterei im II. Schwierigkeitsgrad führt nun in kleinen Rinnen, über kurze Rippen, Rampen und größere Blöcke ohne Sicherungshaken zum Hochkaltergipfel (II). Der Normalabstieg zurück zur Blaueishütte (siehe Alpintouren.com) verläuft in einfacher Kletterei (I) über den Kleinkalter und den Wasserwandkopf entlang des Nordgrates zum „Schönen Fleck“. Hier wendet man rechts in die felsige Ostflanke. Die wird ausgesetzt an steilen Karren(I) und Wasserrillen schräg abgestiegen. Eine kurze steile Wand(II) wird gutgriffig zum Fuß abgeklettert, dann ist bald das Blaueiskar erreicht. Durch Blockwerk und im Latschengelände erreicht man schnell die Blaueishütte. Einkehr und Abstieg oder Übernachtung. Überschreitung der Schärtenspitze: der Anstieg von der Blaueishütte geschieht am markierten Steig an der Abzweigung des Hochkalter-Normalanstieges vorbei ins blockige Blaueiskar. Vor der ersten Steilstufe des Kares schwenkt man nach links und gelangt über eine Schuttrinne zur Westwand der Schärtenspitze (siehe Alpintouren.com). Über den versicherten Steig (A) querend ,über kurze Steilstufen und kleine Rinnen zum Gipfelgrat und in Kürze zum exponierten Gipfel der Schärtenspitze. Der Abstieg entlang des felsigen und schrofigen Südgrates ist gut gestuft und einfach und nur spärlich mit Seil gesichert. Zuletzt geht es auf einem Schuttpfad in die Eisbodenscharte zwischen Blaueisspitze und Schärtenspitze. Nun sehr steil auf einem schuttigen Steig in breiten Rinnen durch die Westabstürze der Schärtenspitze bis in die Latschenregion der Ramsauer Hochalm. Nun auf markiertem Steig an der Hochalm vorbei bis zu den Ausläufern der Felswände absteigen und im Wald in einem weiten Bogen zur Schärtenalm. Der Abstieg von der Alm über die bewaldeten Nordhänge mündet in einen steilen Karrenweg, der in einen Güterweg leitet. Damit ist die Runde geschlossen, ein kurzer Abstieg an der Schotterstraße führt zurück zum Parkplatz der Blaueishütte.