Auf der SS 38 entweder von Meran im O oder aus dem NW von Landeck über den Reschenpass auf der SS 40 in den Vinschgau. Dann jeweils bis Latsch / Goldrain und nach SW ins hinterste Martelltal. Verschiedene Anstiege zur Marteller Hütte (siehe www.alpintouren.com)
Charakteristik
Lange, eindrucksvolle Grat- und Gletschertour
Gipfel / Berg
Zufallspitze, 3757m
Ausrüstung
Komplette Gletscherausrüstung mit Seil, Steigeisen, Pickel
Langer SO-Grat, weite Gletscher mit tiefen Spalten
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Von der Marteller Hütte steigt man nach S zu den Konstanzenlacken ab und folgt dem deutlichen Steiglein über Moränengelände zur Zunge des Fürkelferners. Über diesen zunüchst flach am orographisch rechten Rand (= links in Aufstiegsrichtung) zum gut erkennbaren SO-Grat, der von der Zufallspitze herabzieht. Über eine Steilstufe in das obere Gletscherbecken (nicht die verlockende Fürkelscharte ansteuern!). Nun wieder flacher am Ferner bis ca. 3200m. Dort kann man ohne Probleme auf den Blockgrat überwechseln. Kurz im groben Blockwerk auf die Grathöhe, die man bei 3250m erreicht. Nun immer am SO-Grat entlang, teils gutes Steiglein, teils leichte Kletterei (max.I+) über Blöcke. Meist ist der Grat erstaunlich breit, dann schnürt er sich wieder zusammen. Kurz vor dem Finale quert man einen Gletschersattel und steigt dann steiler und ausgesetzter auf 3600m hinauf. Es folgt der schwierigste Teil des Grats. In leichter Kletterei (I+) bzw. teilweise auf schmälerer Firnschneide zum kurzen Felsaufbau. In leichter Kletterei (II) zum Gipfelkreuz. Im Abstieg zurück bis zum nahen Gletscher und am besten den oft/immer vorhandenen Spuren Richtung Cevedale folgen, wobei man einen Gegenanstieg zu bewältigen hat, Sobald man die nahe Trasse zum Cevedale erreicht hat, wendet man sich nach NW zum Gletscherdach, welches von der Casatihütte heraufzieht. Im zuerst steilen Abstieg muss man eine tiefe Randkluft überwinden, aber auch der flachere Teil des Langenferner weist Spalten auf. Bei der Casatihütte wendet man sich nach N und steuert den Eisseepass an (der Übergang gleich nach der Suldenspitze zum Suldenferner ist an heißen Tagen nur bedingt zu empfehlen, da der obere Teil des Suldenferners tückische Spalten aufweist). Zum Eisseepass mit der verfallenen Hall"schen Hütte ist wiederum ein gegenanstieg zu überwinden. Nun zunächst auf gutem Steiglein hinab Richtung Suldenferner. Doch bald wird das Gelände sehr steil, rutschig und steinschlaggefährdet. Nachdem man den Suldenferner erreicht hat, quert man den Gletscher hinab nach N, bis man das kleine Steiglein erreicht, das nun sicher zur Schaubachhütte bzw. zur Bergstation der Seilbahn von Sulden führt.
Stützpunkt
Marteller Hütte, 2610 m, AVS, bewirtschaftet von Mitte Juni - Ende Okt.; Tel.: +393355687235; Email: info@artellerhuette.com; Internet: www.martellerhuette.com Zufallhütte, 2265 m, privat, bewirtschaftet Mitte Juni - Ende Okt.; Tel.: +39/0473/740123 (Tal) oder +39/0473/744785 (Hütte); Email: info@ufallhuette.com Rif. Casati, 3269m, CAI Milano, bewirschaftet März - Sept.; Tel.: +39 0342 935507; Fax +39 0342 925075; E-mail: casati@quipo.it; Internet: www.rifugiocasati.it
Zielpunkt
Zufallspitze
Rast / Einkehr
Marteller Hütte, Rif. Casati, Schaubachhütte
Kombinationsmöglichkeiten
Cevedale, 3769m, kann "mitgenommen" werden (siehe www.alpintouren.com)
Grandiose und anstrengende Überschreitung der Zufallspitze über drei Gletscher und von/zu drei Hütten. Hochalpine Tour nur für im Fels und am Gletscher erfahrene Bergsteiger.