Nationalpark-Gemeinde Kals am Großglockner, 1325m – Kalser Glocknerstraße zum Lucknerhaus, 1918 m, 7 km, Parkplatz
Charakteristik
markiert, leicht bis mittelschwer, Trittsicherheit erforderlich, sehr lohnend.
Gipfel / Berg
Glocknergruppe / Osttirol
Tourtyp / Charakter der Tour
mittelschwere Bergwanderung
Wegbeschaffenheit
Drahtseilversicherungen oder Leitern
Steig
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Mit dem Kalser Gesicht des Großglockners vor Augen wandern wir auf viel begangenem Weg im Ködnitzal hinauf zur Lucknerhütte. Neben dem Ködnitzbach und von lieblicher Fels-Schutt-Flora begleitet, gelangen wir über eine Talstufe zu den Viehböden und schließlich zur Stüdlhütte auf der Fanot-scharte. Dem Großglockner südseitig zu Füßen, holt der Steig in der das Tal schließenden Geröllhalde ostwärts aus. Zweimal setzen wir über die aus dem Ködnitzkees ausbrechenden Abflüsse. Karg ist die Landschaft im Bereich mehrfach überlagerter alter Moränen. Auf der erst 1850 hoch aufgestülpten Moräne nähern wir uns dem Westhang der Langen Wand, wo mit etwas Steigung die scharf geschnittene Südwestkante (Pfortkante, Drahtseile) überschritten und anschließend der steinübersäte Pfortwinkel erreicht wird. Der nun südlich fortsetzende Johann-Stüdl-Weg führt über einen kurzen Holzsteg in alpineres Gelände. Wir queren die Westflanke der Glatzschneid mit schmalen Rasenflanken, Hangkanten, Rinnen und Schluchten. Ausgesetzte Passagen sind seilversichert. Dann noch ein Anstieg auf erdigem Steig zum Medelsattel (2676 m, Kreuz), ehe auf Rasenhängen die lohnende Tour zur Glorer Hütte gemächlich ausklingt. Hinab zum Lucknerhaus auf bekanntem, als geomorphologischen Lehrpfad ausgewiesenen Hüttenweg.
Literatur
Walter Mair: Höhenwege & Gipfelziele, Bergwandern in Osttirol und Oberkärnten, Tyrolia-Verlag 2010.