Kurz nach Lienz wird bei Debant links auf den Iselsberg abgebogen. Von Spittal an der Drau über Oberdrauburg nach Debant oder über Obervellach nach Winklern. Hierher auch über die Großglockner Hochalpenstraße oder über die Tauernschleuse Böckstein-Mallnitz. Von Winklern südwestwärts auf den Iselsberg. Beim Hotel Defreggerhof parken oder auf der Schotterstraße bis kurz unterhalb der Winkler Alm hinauffahren.
Charakteristik
landschaftlich äußerst reizvolle alpine Durchschreitung eines Hochgebirges
Gipfel / Berg
Kein Gipfel muss erreicht werden, jedoch mitnehmbar sind: Straßkopf 2401m, Petzeck 3283m, Keeskopf 3061m, Roter Knopf 3281m, Böses Weibl 3119m, Kastenegg 2821m, Weißer Knoten 2865m.
Drahtseilversicherungen oder Leitern
Firnfelder
markierte Wege (alpines Gelände)
Steig
Wegbeschreibung / Routenverlauf
1.Tag: zur Wangenitzsee Hütte (ohne Straßkopf 800+700 HM) Direkt gegenüber des Defreggerhofes führt der markierte Wanderweg zur Luggeralm und danach am flachen Rücken in knapp zwei Stunden über 800 HM direkt zur Winklerner Hütte. Flach führt nun der Wanderweg zur Raneralm und danach fast eben in der Westflanke des Straßkopfes weiter. (Eine erste schöne Fleißaufgabe ist aber von der Winkler Alm direkt am Südrücken auf den Straßkopf 2401m aufzusteigen. Nordwärts wird auf gut sichtbarem Steig in einen Sattel einfach abgestiegen und wieder am Nordkamm 100m höher gewandert. Nun verlässt man den Kamm und quert in der Südwestflanke des Großbodenkopfes zum Schwarzkofelsee. Da wird auf markiertem Steig ein Wiesenhang westwärts zum Wiener Höhenweg abgestiegen.) Noch führt der Weg flach nordwärts, bald wird es aber felsiger und steiler. An der oberen Seescharte verlässt man die Westflanke und steigt steil leicht ausgesetzt über dem Wangenitzsee ab. Am Rücken zwischen diesem und dem Kreuzsee entlang erreicht man die Wangenitzsee Hütte.
2.Tag: Zur Adolf Noßberger Hütte (500HM) Von der Wangenitzsee Hütte bietet sich die Besteigung des Petzeck 3283m (zusätzlich 800HM und gut drei Stunden) an. Ansonsten beginnt der 2. Tag mit dem Anstieg zum Kreuzseeschartl auf plattigem Pfad. Die westliche Querung der steilen Flanke des Perschitzkopfes geschieht teils ausgesetzt auf schmalem Pfad. Mehrere felsige Geländerippen müssen im Auf und Ab überwunden werden, bevor es im Steinkar zuerst steil und zuletzt milder zur Niederen Gradenscharte hinaufgeht. Nach 300m, flach am Eissee vorbei, lässt sich links über einen Platten- und Geröllrücken ganz einfach der Keeskopf 3081m besteigen. Die letzten Meter zum Gipfel werden leicht über Blöcke/Platten erklettert. Abstieg bis unterhalb des Eissees und nun geht es am Noßbergerweg über Platten zuletzt recht steil in vielen Serpentinen zur Adolf Noßberger Hütte am Großen Gradensee.
3.Tag: Zur Elberfelder Hütte (650HM) Zuerst wird leicht bergab über den kleinen Seen entlang der Südabstürze der Hornköpfe gewandert. Bei der ersten Verzweigung geht es nicht hinab, sondern nordwärts hinauf in ein großes Plattenkar unter der Hornscharte. Über einige kurze einfache Felsstufen wendet man nach links und steigt zuerst westlich der Schneerinne über Platten höher. An geeigneter Stelle wird die Firnrinne zu den ersten Sicherungen an der östlichen Felseingrenzung gequert. Über große Blöcke und auf steilem Schotterweg wird entlang der Seilsicherung rechts über dem Firn etwas brüchig bis zur Hornscharte aufgestiegen: erster Glocknerblick. Von der Scharte wird am Stahlseil sehr steil auf bröseligem Steig und kurzen Felsplatten abgeklettert. Über ein steiles Blockkar erreicht man den oberen Rand des Hornkees – der kleine Gletscherrest wird über Schutt zur Südflanke des Kögele leicht bergab gequert. Danach wird über eine steile Flanke zuerst auf Schutt und später an Hochalmwiesen zur Elberfelder Hütte abgestiegen. Bei genügend Lust sowie Zeit- und Kraftreserve lässt sich die Besteigung des Roten Knopfes3281m noch anschließen (3Std. Aufstieg und Kletterei bis UIAA II, siehe Alpintouren.com).
4.Tag: zur Glorer Hütte (750HM) Von der Elberfelder Hütte geht es lange ziemlich flach entlang der Ostflanke des Roten Knopfs ins Tramerkar. Zuletzt wird recht steil und sandig zur muffigen Gernot Röhr Biwakschachtel am Kesselkeessattel ansteigen. Hier lässt sich links über einen Plattenrücken etwas exponiert das Böse Weibl 3119m ersteigen (ganz leichte Kletterei nötig). Von der Biwakschachtel geht es nun stetig fast 500HM bergab zum Peischlachtörl. Um den Südrücken des Kastenegg leicht ansteigend herum muss nun lang an der steilen Westflanke des Kastenegg zum Teil über felsiges Blockwerk eben nordwärts zur Glorer Hütte gewandert werden. Für Energiegeladene bietet sich nun noch das steile felsige Erklimmen des Kastenegg 2821m und/oder nach längerer flacher Querung in die Medelscharte die Besteigung des Weißen Knoten 2865m an.
5.Tag: Zum Glocknerhaus (260HM) 300 Meter östlich der Hütte führt der Wiener Höhenweg nordwärts relativ flach auf einen Sattel links vom Glatzberg. Über die nördlichen Steilabbrüche leitet ein gesicherter Steig über viele Holzstufen in den wasserreichen Karboden hinunter. Im großen Rechtsbogen wird die Salmhütte erreicht. Ein elend langer ebener Pfad leitet im leichten Auf und Ab an der steilen Südflanke des Schwertkopfes zuletzt kurz etwas steiler zur Stockerscharte. Jetzt heißt es noch vorsichtig am sandig-erdigen Steig zuerst recht steil (einzelne Sicherungen) und später einfacher zum Margaritzenstausee abzusteigen. Die Krone der Staumauer wird überschritten, dann steigt man kurz auf der Werksstraße und zuletzt etwas steiler auf einem Pfad zum Glocknerhaus, dem Endpunkt des Wiener Höhenweges, auf.
Mit dem öffentlichen Bus nach Heiligenblut, Umsteigen, dann bis Winklern mit Anschluß auf den Iselsberg Haltestelle Defreggerhof (oder mit 2. PKW…) zurück zum Ausgangspunkt.