Von der Tauernautobahn A 10 fährt man im Salzachtal bei Stegenwald / Sulzau von Norden kommend auf die B 159 ab und Richtung Tenneck / Werfen bis zur Brücke über die Salzach. Nach der Brücke rechts abbiegen und zum Parkplatz beim Schotterwerk fahren. Von Süden kommend bei der Ausfahrt Werfen abfahren und auf der B 159 über Tenneck Richtung Pass Lueg bis zur Salzachbrücke bei Stegenwald. Vor der Brücke rechts abbiegen und unter ihr durch zum Parkplatz.
Charakteristik
Eine Tour für Einsamkeitsliebhaber, die sich auch im weglosen und teils schroffen Gelände wohl fühlen. Gute Kondition und Orientierungssinn vorausgesetzt, ist die Tour ein Hochgenuss und lebt vor allem von dem starken Gegensatz der steilen Wandfluchten des gegenüberliegenden Tennengebirges und der kargen Weite der Hagengebirgshochfläche. Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und Klettergeschick im ersten Schwierigkeitsgrad sind nötig.
Durch das unschöne Werksgelände des Schotterwerkes etwa 10 Minuten entlang der Markierung bis zu einer Straßenkehre. Dort zweigt bei einer Hinweistafel der Steig auf den Tristkopf ab (Weg Nr. 450). Dieser Steig führt in unzähligen steilen Serpentinen durch den dichten Wald bis zur verfallenen Brunnalm hinauf (gute Quelle und letzte Wasserstelle, erst bei der ebenfalls verfallenen Karalm gibt es evtl. wieder Wasser). Noch ein Stück durch den Wald, dann lichtet sich dieser und man quert nach rechts in das große Kar unterhalb des Tristkopfes. Steil aufwärts, dann auf einem Band nach rechts in das Hochtor. Links über steile Grashänge, teils etwas schrofig der Markierung entlang auf den Tristkopf, Kreuz und Buch. Herrlicher Blick auf die Hagengebirgshochfläche. GRATÜBERGANG ZUM RIFFLKOPF: Wenige Meter Richtung Osten, dann auf dem teilweise sehr schmalen und felsigen Grat nach Süden absteigen. Kurze Stellen 1, stellenweise brüchig, einigen Stufen kann auch in der Ostseite ausgewichen werden. Nach einer Scharte (P. 1978 in der AV-Karte) geht es auf die Tristkarschneid. Alte ausgeschnittene Latschengassen erleichtern das Vorankommen. Am besten hält man sich an diese, die hauptsächlich durch Gämsen und Schafe ausgetreten sind. In längerem Auf und Ab geht es auf die breiten Wiesenflächen der Schönhöh, wobei man schon wegen des Tiefblicks ins Salzachtal immer möglichst nahe am Gratabbruch gehen sollte. Zwei kleine Erhebungen überschreitend erreicht man das Bergeralmschartl und steht vor einem felsigen Aufschwung. Dieser wird rechts umgangen (einzelne Steindauben) und sobald als möglich über steile Grasschrofen wieder zurück auf den Grat gestiegen. Auf dem immer breiter werdenden Rücken zum Punkt 2259 und nach Süden zum Rifflkopf. Dessen Vorgipfel wird über eine kleine Scharte erreicht, der Hauptgipfel ist durch eine weitere Einschartung etwas nach Süden abgesetzt. Etwas luftig und über ein kleines Wandl (1+) wird diese Scharte überstiegen und in wenigen Minuten der Gipfelsteinmann (Buch) erreicht. Die wenigen Eintragungen (Gipfelbuch seit 1982!) zeugen von der Abgeschiedenheit dieser Gegend. ABSTIEG: Vom Gipfel über das Schärtchen zurück und die Wiesenhänge des Vorgipfels querend bis man über wechselnd steiles Karrengelände (einzelne weit auseinander liegende Steindauben) nach Westen weiter absteigen kann. Bevor man die tiefe Mulde zwischen Hinter- und Vorderbergstecken erreicht, muss man einen steilen Karabsatz überwinden. Im Abstiegssinne links queren bis man durch eine seichte Rinne zwischen den Steilschrofen absteigen kann. Bald darauf erreicht man die Markierung des Weges Nr. 457. Auf diesem durch das schöne Kar abwärts zur verfallenen Karalm. Wenig oberhalb dieser befindet sich eine Quelle, die jedoch in trockenen Sommern versiegen kann. Der weitere Abstieg erfolgt auf dem teils stark verwachsenen, später durch sehr steiles Waldgelände führenden Steig in den Zwischeggraben und hinaus zur Blühnbachstraße und weiter nach Tenneck. Entlang der B 159 rund 3,5 Kilometer nach Norden zurück zum Parkplatz des Ausgangspunktes.
Stützpunkt
Unterwegs keiner
Zielpunkt
Tristkopf, 2110 m – Rifflkopf, 2254 m
Rast / Einkehr
Gasthäuser in Tenneck
Karten
Österreichische Karte Austrian Map Fly 4.0 auf DVD Alpenvereinskarte Digital auf DVD Hochkönig - Hagengebirge Kompass Digitale Wanderkarte Salzburger Land 3D
Bemerkung
Um den Fußmarsch entlang der B 159 zu sparen, ist das Deponieren eines Fahrrades am Eingang des Blühnbachtales empfehlenswert oder man stellt ein zweites Kfz am Blühnbachtal Parkplatz ab oder man versucht sein Glück mit Autostoppen.