Den Ausgangsort Sulden erreicht man aus dem Vinschgau über den Reschenpass (Inntalautobahn bis zur Ausfahrt Landecker Tunnel, durch diesen und weiter über den Reschenpass bzw. von Meran über die SS 38. In Spondinig Abzweigung Richtung Stilfserjoch und bei Gomagoi ins Suldental fahren. Durch Sulden durch und der Beschilderung zur Talstation der Seilbahn Sulden fahren. Mit der Seilbahn zur Bergstation.
Charakteristik
Die Besteigung der Hinteren über die Vordere Schöntaufspitze stellt keine großen Anforderungen, anders hingegen der Nordgrat der Madritschspitze, der an einigen Stellen Kletterfähigkeiten bis 2 im teils ausgesetzten, nicht immer festen Fels verlangt. Über den Grat muss auch wieder abgestiegen werden.
Von der Bergstation auf dem Weg Nr. 151 über die Madritschhütte ins Madritschjoch. Der kürzeste und schnellste Weg führt über die breiten Pistenschneisen ins Joch, allerdings in wenig ansprechendem Gelände. Man nutzt daher besser die Steiganlage, die die Pisten zumindest teilweise vermeidet. Der in der Kompass-Karte eingezeichnete Wanderweg zur Vorderen Schöntaufspitze ist überwiegend durch den Pistenbau zerstört. Man folgt daher dem Weg Nr. 151 bis fast ins Madritschjoch und biegt unterhalb der Westflanke der Hinteren Schöntaufspitze nach links (nördlich, dann nordwestlich) auf eine flache Piste ab. Über sie an der Bergstation vorbei und auf die Vordere Schöntaufspitze, die ein Stück weit nach Nordwesten gegen das Rosimtal vorgeschoben ist und einen schönen Tiefblick auf Sulden erlaubt. Die letzten Meter verlangen leichte Kletterei bis 1. Der Übergang zur Hinteren Schöntaufspitze vollzieht sich stets auf der Kammhöhe, einige Felsaufbauten können überklettert (bis 2-) oder umgangen werden, dann flach zum Beginn des Westgrates auf die Hintere Schöntaufspitze. Ohne weitere Schwierigkeiten über den Grat auf den Gipfel. Der Abstieg ins Madritschjoch erfolgt über den Normalweg nach Süden ins Madritschjoch und auf dem Weg Nr. 151 zurück zur Bergstation. Nordgrat der Madritschspitze: Der Grat schaut abweisender aus, als er dann tatsächlich ist. Man folgt vom Joch den Steigspuren bzw. den gelben Markierungsflecken. Einige Grattürme werden in der Ostseite umgangen, dabei geht es mehrmals, oft in sandig-bratschigem Gelände auf und ab. Man muss sehr genau auf die Wegspuren achten, da meist mehrere Möglichkeiten bestehen und man unversehens in schwierigeres Gelände kommen kann. Am Grat selbst sind immer wieder etwas luftige Passagen zu meistern. Der letzte Aufschwung zum Gipfel birgt dann die Schlüsselstelle, eine ausgesetzte, einige Meter hohe Wandstufe, die sich aber an guten Griffen und Tritten überklettern lässt (2). Anschließend in Kürze auf den Gipfel, der sich nach Süden als einfach zu erreichender Wanderberg entpuppt. Der Abstieg erfolgt über den Grat zurück ins Madritschjoch.
Zielpunkt
Vordere Schöntaufspitze, 3214 m – Hintere Schöntaufspitze, 3325 m – Madritschspitze, 3265 m
Rast / Einkehr
Madritschhütte, 2818 m Schaubachhütte, 2581, etwas unterhalb der Bergstation gelegen. Gastronomiebetriebe in Sulden
Karten
Carta Topografica 1:25 000, Blatt Nr. 08, Ortlergebiet, Tabacco Verlag Kompass Wandern / Rad / Schitouren, 1:50 000, Blatt WK 072, Nationalpark Stilfser Joch Kompass, DVD Wander-, Rad- und Schitourenkarte Südtirol
Bemerkung
Weniger Geübte sollten für den Nordgrat der Madritschspitze eventuell ein kurzes Sicherungsseil mitführen. Auskünfte zu den Betriebszeiten der Bergbahnen Sulden: http://www.seilbahnensulden.it