Bald zieht der Winter seine weiße Decke über das Land. Zeit, um noch einmal die Wanderschuhe auszupacken und durch die herbstlich gefärbten Wälder zu streifen und auf gemütliche Almen zu gehen. Der Nationalpark Hohe Tauern Tirol hat für die traditionelle Wanderung am 26. Oktober das Zedlacher Paradies als Ziel gewählt. Dorthin, wo zwei Arme nicht ausreichen, um 500 Jahre alte Lärchen zu umarmen, wo eine Mannshöhe nicht ausreicht, um dem Bären, der dort als Wahrzeichen positioniert ist, in die Augen zu schauen. Ausgangspunkt für die gemütliche Wanderung ist der Parkplatz Strumerhof (1.450 m). Ohne große Strapazen geht es los – westwärts, zwischen den Bäumen hindurch, zum Waldlehrpfad, der sich durch den ältesten Lärchenbestand Tirols und einen der schönsten Lärchenwälder der Ostalpen zieht. Nadelbäume in rotgoldenen Farben, das Klopfen der Spechte, letzte wilde Waldfrüchte an Sträuchern, raue Rinden, samtiges Moos, es riecht feucht und nach gefallenem Laub: Die Natur lässt sich im Paradies mit allen Sinnen erfahren. Die Nationalparkranger sorgen für „Waldlehre“, die Begegnung mit Riesenameisen, Eulen und einem drei Meter hohen, innen begehbaren Bären bleibt nicht aus. Nach rund einer Stunde Erkundungen entlang des Lehrpfads führt der Weg aufwärts, hinaus aus dem Wald, hinauf auf die Wodenalm (1.825 m), wo sich ein herrlicher Panoramablick bietet. Dort warten die Almbesitzer mit einer hausgemachten Nationalparkjause: Speck, Brot, Butter und ein „Goaskas“ als Spezialität der Wodenalm – das Paradies findet hier seine Fortsetzung.Gestärkt geht es den Wald abwärts zum Strumerhof. Dort bietet sich nach der Tour quer durch den Wald die Gelegenheit zur Besichtigung der Ausstellung „Querfeldein“.
Rast / Einkehr
Wodenalm
Bemerkung
Schwierigkeitsgrad: leichte Tour, für Familien geeignet