Von München Autobahnausfahrt Kufstein Süd (mautfrei) über die Eibergstraße nach Going. Unmittelbar vor dem Stanglwirt folgt man dem Hinweisschild „Prama“. Bei der 1. Straßengabelung nach rechts ansteigend bis zum Wagner. Dort links aufwärts und beim Straßenknick nach links auf den Forstweg abbiegen und in etwa 100 Metern zum Parkplatz. Von Innsbruck Autobahnausfahrt Wörgl Ost und über die Loferer Bundesstraße nach Going und wie beschrieben zum Parkplatz. Von St. Johann unmittelbar nach dem Stanglwirt rechts zum Ortsteil Prama abbiegen und wie vorher zum Parkplatz
Charakteristik
Die Ackerlspitze ist mit 2329 Metern Höhe die höchste Erhebung des Ostkaisers und der zweithöchste Gipfel des gesamten Gebirges. Nach Osten ist sie mit der Maukspitze, nach Westen mit den Hochgrubachspitzen und nach Norden durch den zackigen Grat der Gamsfluchten mit dem Lärchegg verbunden. Nach Süden und Norden bricht sie mit senkrechten Wänden ab. Von der Ackerlspitze ist die östlichste Erhebung des Hauptkamms, die Maukspitze, über die Ackerlschneid gut erreichbar. Deshalb lohnt es sich, die Maukspitze im Abstieg „mitzunehmen“. Beide Gipfel bestimmen mit ihren mächtigen Felsabstürzen das ernste „Gesicht“ des Wilden Kaisers. Diese Ernsthaftigkeit sollte man wegen der Länge und Ausgesetztheit einzelner Passagen nicht unterschätzen. Bei der Planung dieser Tour bitte den Bergwetterbericht immer miteinbeziehen! Für trainierte, schwindelfreie und trittsichere Bergsteiger hat diese Tour in die einsame Felslandschaft des Ostkaisers jedoch einen besonderen Erlebniswert. Die exponierte Lage garantiert eine einmalige Aussicht auf die kühne Gestalt des „Kaisers“, ebenso aber auch auf die benachbarten Gebirgsgruppen bis hin zu den Schneeriesen der Hohen Tauern. Der Blick nach Norden zum milden Alpenvorland mit dem Chiemsee bildet dazu einen reizvollen Kontrast. Die Ackerl- und die Maukspitze wurden bereits am 1. Oktober 1826 unter Führung von Stephan Unterwieser, genannt Hauzensteffl, erstmalig bestiegen.
Gipfel / Berg
Ackerlspitze, Maukspitze
Ausrüstung
Steinschlaghelm, Flüssigkeit
Tourtyp / Charakter der Tour
Bergtour mit leichten Kletterstellen
Wegbeschaffenheit
markierte Wege (alpines Gelände)
Steig
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Vom Parkplatz auf dem Forstweg vorbei an der Graspoint-Niederalm hinauf zur Ackerlhütte. Von dieser auf dem AV-Weg 817 Richtung Norden ins östliche Hochgrubachkar. Von diesem teilweise ausgesetzt hinauf auf den Niedersessel. Hier liegt, je nachdem wie schneereich der Winter war, vor einer Felsstufe ein mehr oder weniger hoher Lawinenkegel aus Altschnee. Ab diesem überwindet man die nur mit Stiften und Bügeln versicherte 10 bis 15 Meter hohe Felsstufe (Höhe je nach Altschneemenge). Nach dieser durch eine steinschlaggefährdete Rinne und später in Serpentinen einen steilen Wiesenhang hinauf zum Grat. Auf diesem nach links (westlich) zu einer kaminartigen Rinne und durch diese zum exponierten Gipfel der Ackerlspitze. Nach einer stärkenden Rast zurück auf den Grat und auf dem AV-Weg 817 in Richtung Maukspitze. Auf die Markierungen achtend, werden Gratspitzen umgangen, bis man über Schrofen den Gipfel der Maukspitze erreicht. Ab diesem zur deutlich ausgeprägten, steilen Rampe und über diese, auf die Markierungen achtend, vorsichtig zum Niedersessel. Ab diesem auf dem Aufstiegsweg zurück zum Ausgangspunkt.
Rast / Einkehr
Graspoint-Niederalm, Stanglwirt, Gasthöfe in Going
Literatur
Hans Fischlmair, Wanderbuch Wilder Kaiser. Tyrolia Verlag, Innsbruck 2011