Von der A8 (München) oder A10 (Salzburg) bei Bad Reichenhall auf die B20 Richtung Lofer abfahren, in der Ortsmitte von Bad Reichenhall nach Inzell halten und bei der Ampel unmittelbar nach der Saalachbrücke rechts zur beschilderten Padingeralm (667 m) auffahren. Alternativ kann man am Beginn der Privatstraße rechts parken (515 m) und über einen gepflegten Wanderweg die Alm erreichen (zusätzlich 150 Hm, 20 Minuten).
Charakteristik
Für Geübte ein interessanter und allem alpiner Aufstieg, der im oberen Bereich Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordert. Der steile Anstieg „Stoanane Jaga“ über Fels- und Schrofengelände wird zwar als „Klettersteig“ bezeichnet, weißt jedoch keine Seilversicherungen auf! Vielmehr findet man eine Kombination aus steilem, wildem Gehgelände mit leichten Kletterstellen im untersten Schwierigkeitsbereich (I- bis I+) vor. Beliebt und landschaftlich äußerst lohnend ist die alpine Überschreitung in Kombination mit dem Goldtropfsteig (siehe Kombinationsmöglichkeiten).
Gipfel / Berg
Hochstaufen (1.771 m)
Ausrüstung
Festes Schuhwerk, eventuell Wanderstöcke an heißen Tagen ausreichend zu trinken mitnehmen
alpines, ungesichertes Gelände mit vereinzelten Kletterstellen bis I+
Wegbeschreibung / Routenverlauf
STEINERNE JÄGER (Schwierigkeit bis I+) Vom Parkplatz (667 m) folgt man der Forststraße zum Steig „Steinerne Jäger“, lässt dabei den Normalweg über Bartlmahd links liegen und zweigt bei 850 m links auf den beschilderten Wanderweg ab. Anfangs führt der erdige Track durch den Wald über so manche Wurzelpassage, weshalb diese bei Nässe rutschig sein können, wird aber nach oben hin immer steiler und alpiner. Nachdem man eine Eisenleiter samt mittelsichtiger Holzbrücke überwunden hat, erreicht man eine Weggabelung (1.270 m), bei der nun links der eigentliche „Steinerne Jäger“ beginnt. Der Steig dreht nach Westen und es kommen über manche Schrofen sowie Felsstufen zunehmend die Hände zum Einsatz, wobei sich die schwierigeren Kraxlstellen (max I+, keine Seilversicherungen) in Grenzen halten und für Bergfexe keine Probleme bereiten. Bei traumhafter Aussicht ist im alpinen Gelände bis zum Reichenthaller Haus (1.750 m) konsequent Konzentration gefragt, ehe über den Normalweg der Gipfel (1.771 m) erreicht wird.
Der Abstieg erfolgt am wesentlich einfacheren Normalweg nach Westen über Bartlmahd. Hier auf 1.380 m links halten, im Slalom stets bergab zur Forststraße runter und zurück zum Ausgangspunkt.
Rast / Einkehr
DAV-Reichenhaller Haus - Staufenhütte (1.750 m), Lager und Zimmer, Mitte Mai bis Mitte Oktober bewirtschaftet, +49 (08651) 5566 Padingeralm (667 m), www.padinger-alm-reichenhall.de
Kombinationsmöglichkeiten
GOLDTROPF STEIG (auch Goldtröpferlsteig, Schwierigkeit bis zum Normalweg I+, Gipfelanstieg II+) Für erfahrene Wanderer eine landschaftliche Topkombination ist der Anstieg über den panoramareichen Goldtropf Steig und Abstieg am Steinernen Jäger! Am Zubringer zum „Steinerne Jäger“ zweigt ca. 30 m (bei Felsbock mit rotem G) nach dem Wegweiser auf 760 m links ein schmaler, aber gut erkennbarer Pfad in den Wald ab. Rote Pfeil- und Kreuzmarkierungen auf neuralgischen Punkten zeigen zudem den weiteren Wegverlauf, der auf gut 1000 m langsam in einen Steig über geht und auf Bändern zu einem Rastplatz hoch führt. Ein Scherzkeks hat leider den idyllischen Anstieg kürzlich verschandelt, indem er auf jedem zweiten Baum zusätzlich grüne Stiche anbringen musste um den Steig von der Orientierung her – Entschuldigung - „Deppensicher“ zu machen. Kurze, unschwierige Kletterstellen (bis I+) leiten den anspruchsvolleren Abschnitt ein, bei dem man in Schuttrinnen, Schrofen und Blockstufen ab und zu den „Allrad“ einschalten muss. Am Normalweg angekommen wandert man rechts entweder gemütlich via Hütte, oder kraxelt nach wenigen Metern links doch recht knifflig (II+, keine Markierungen) über einen Klemmblock direkt zum Gipfelkreuz hinauf.
Karten
ÖK 50 Blatt 63, 92 und 93 Kompass 14 – Berchtesgadener Land BEV– Austian Map Fly 3D digital Top50 - Bayern 3D digital Kompass – Bayern 3D digital
Beschilderung
Steige sind beschildert und weiß/rot/weiß markiert
Bemerkung
Im Hochsommer sind die südseitigen Anstiege sehr schweißtreibend! Bei Nässe sind der Goldtropfsteig sowie Steinerne Jäger eher unangenehm zu gehen und werden mitunter gefährlich, trocknen aber rasch auf.
Im goldenen Oktober sind alle südseitigen, sehr sonnig gelegenen Anstiege fantastisch!