Auf der B166 nach Gosau. Von Hier fährt man in das Gosau Hintertal bis zu den Gosauseen
Charakteristik
Eine Wunderschöne Rundtour über einen Klassiker mit einem Klettersteig im Schwierigkeitsgrat D. Der Aufstieg zur Adamekhütte ich für mich der schönste Anstieg in diesen Gebiet. Das Biwak am Gipfel kann man nicht beschreiben nur erleben. Der Abstieg zum Hallstättergletscher zur Simonyhütte ein Weg der auch Gletschererfahrung braucht (bzw. unbedingt Steigeisen verlangt- ich ging diese ganze Tour alleine) Der Wildkarklettersteig ist in Alpintouren schon einmal beschrieben, darum werde ich diesen Steig nicht mehr genau beschreiben, aber diesen Klettersteig sollte man nicht auslassen. Wenn man diesen Klettersteig geschafft hat kann man noch ein Biwak am Hohen Kreuz machen. Der Übergang von der Symonihütte zur Adamekhütte, gibt dann noch Einblick auf die andere Seite des Dachsteins.
Gletscherausrüstung (Steigeisen - Pickel - Seil sowie Klettersteigausrüstung (WildkarKlettersteig und Abstieg zum Hallstättergletscher), wenn man vor hat am Dachstein zu Biwakieren komplette Biwakausrüstung (Matte - Schafsack - Biwaksack und Stirnlampe)
Unser Weg beginnt beim Vorderen Gosausee. Man wandert auf einer Forststrasse bis zum Hinteren Gosausee. Hier kann man sich stärken für den Aufstieg zur Adamekhütte. Dieser Aufstieg ist nicht schwierig (Ein Anstieg für jeden Wanderer in ca. 4 Std. ist man bei der Hütte). Ist man bei der Adamekhütte angekommen Geht der Anstieg zum Dachstein zuerst auf Fels bis zum Gletschereinstieg. Der Gletscher ist schon weit zurückgegangen, deshalb finde ich diesen Anstieg nicht schwierig, die Gletscherspalten sind bei diesem Anstieg fast nicht mehr zu finden. Trotzdem sollte man Steigeisen und Pickel mit im Gebäck haben. Ist man bei der Oberen Windlucke angekommen, Fängt ein Steig an mit Seil und Stifte die einen dann sicher zum Gipfel führen. Trittsicherheit und Schwindelfrei ist bei diesen Anstieg Vorrausetzung. Ich Biwakierte hier am Hohen Dachstein schon das 2-mal. Die Ruhe und die Fernsicht sind hier oben eine Wucht. Die Ruhe auf diesen Gipfel wenn schon alle wieder abgestiegen sind wird man nicht vergessen. Morgens kann es schon passieren dass die ersten Bergsteiger von Hallstättergletscher vor den Sonnenaufgang am Gipfel stehen. Der Abstieg zum Hallstättergletscher ist sehr gut gesichert mit Seile( hier wird auch ein Klettersteigset benötigt) und Stifte. Die Randkluft von Fels und Hallstättergletscher haben hier beim Aufstieg zum Dachstein schon einige Umdrehen lassen. Deshalb sollte man schon Gletschererfahrung für solche Übergänge haben. Ist man am Hallstättergletscher angekommen, wandert man eigentlich bis zur Simonyhütte fast ohne Schwierigkeiten. Auch wieder der Übergang von Gletscher und Fels verlangen hier unbedingt Steigeisen und Pickel. Bei der Simonyhütte legte ich meine verfrühte Mittagsrast ein und stärkte mich für den Wildkarklettersteig. Ein wunderschöner Klettersteig mit fast immer senkrechten Anstieg, ich würde hier sagen besonders luftig (genaue Beschreibung dieses Klettersteiges unter den Suchbegriff "Wildkarklettersteig" in Alpintouren). Hat man den Ausstieg erreicht kann man noch auf das Hohe Herz ansteigen. Ein einsamer Gipfel im Dachsteingebiet. Meine Zeit war zu kurz darum stieg ich über den Hohen Ochsenkopf zum Hohen Trog ab. Hier heißt es aufpassen dass man nicht zum Mittleren Ochsenkopf weiter absteigt (dieser Weg ist besser sichtbar). Weiter geht es zur Hoßwandscharte. Dieser Weg gibt Einblick auf die andere Seite des Dachstein hier hat man Teilweise wieder Ab- und Anstiege zur Hoßwandscharte. Dieser Weg ist eigentlich sehr lang aber unbedingt sehenswert. Hat man die Scharte erreicht steigt man wieder zum Weg vom Anstieg zur Adamekhütte ab. Ich erreichte den Hinteren Gosausee um ca. 20 Uhr und genoss noch diese Ruhe beim See, und wanderte erst nach Einbruch der Dunkelheit mit der Stirnlampe (ca. 1Std) zum Parkplatz.
Stützpunkt
Adamekhütte (2196m) - Simonyhütte (2203m)
Beschilderung
Sehr gut markiert
Bemerkung
Die beste Zeit für diese Rundtour ist sicher Mitte August bis Mitte September (bzw. bis zum 1.Schneefall). Der Anstieg bis zur Adamekhütte ist nicht schwierig (ca.4Std.) Über den Gletscher zum Gipfel bin ich noch immer ohne Steigeisen gegangen weil es Nachmittag meistens am Gletscher nicht mehr Eisig ist, der morgendliche An- und Abstieg verlangen hier unbedingt die Steigeisen und den Pickel. Der Gesicherte Anstieg zum Gipfel (von beiden Seiten - Gosau u. Hallstatt) verlangen unbedingt Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Das Biwak am Gipfel ist nicht Voraussetzung für diese Tour, man Kann auf der Adamekhütte und Symonihütte nächtigen, von hier wäre auch der Anstieg über den Wildkarsteig zum Hohen Herz als Tagestour leicht zu schaffen. Der Abstieg zur Symonihütte über den Gletscher und die Randkluft verlangen Bergsteigererfahrung am Gletscher. Der Anstieg über den Wildkarsteig zum Hohen Herz ist ein Klettersteigklassiker, und ist für alle Klettersteigbegeisterte ein muss. Der Übergang über die Hoßwandscharte schließt diese Rundtour, ich kann diese Rundtour nur jeden empfehlen. Noch ein paar Daten für diese Tour: der Anstieg zum Dachstein von Gosausee schafft man in ca. 7Std. es sind hier 2100 hm zurückzulegen. Die 1100hm (1400hm mit dem Hohen Herz) legt man am 2.Tag über die Hoßwandscharte zurück. Ohne den Wildkarsteig verringern sich natürlich die zurückgelegten Höhenmeter um ca. 200hm.