Ausgangspunkt für die Wanderung aufs Salarueljoch ist der Nenzinger Himmel (1.370 m). Begleitet vom Rauschen des eiskalten Schalanzabachs steigt man auf einem Alpweg Richtung Hirschsee. Dann rechts zum Salaruelweg und über eine kleine Steilstufe empor. Oben auf der Kuppe pendelt der Blick wie ein stetiges Echo zum Joch und zurück. Nun bewegt man sich bequem taleinwärts, dann über eine weitere Steilstufe auf ein liebliches Plateau, wo Johanniskraut und wilder Schnittlauch wachsen. Von hier an wird es schweißtreibend. Zunächst über Rasen hinauf, gelangt man unvermittelt ins Reich von Stein und Fels. Der Fußpfad windet sich in jähen Serpentinen bergan. Immer näher schiebt sich das Felsenriff, in dem der Übergang sitzt. Einsame, bizarre und faszinierende Steinlandschaft. Wie ein Grenzwächter hockt die imposante Pyramide der Hornspitze rechts vom Trail. Endlich am Ziel, gibt das Joch eine Schau nach Süden bis weit hinaus in die Bündner Bergwelt frei. Zurück zum Nenzinger Himmel geht es auf demselben Weg angenehm bergab.