Auf der B108 von Lienz aus dem S oder vom Felbertauern aus dem N nach Ainet (ca. 7km nordwestlich von Lienz). Von Ainet ausgeshildertes Asphaltsträsschen nach N nach Oberleibnig und weiter zu den letzten Höfen. Von dort noch 2km Schotterstraße bis zum Parkplatz bei der Leibnitzbach-Brücke.
Charakteristik
Lange Bergtour im hochalpinen Gelände, teileweise leichte Kletterstellen. Der Hochschober ist kein Wanderberg!!!
Vom Parkplatz bei der Leibnitzbach-Brücke am Eduard Jordan Weg über die Leibnitz Alm unschwierig zur Hochschoberhütte (schönes Tagesziel für Wanderer!). Von der Hütte steigt man ein wenig ab in den Talboden hinter der Hütte und folgt dann den deutlichen Markierungen Richtung NW an der Schoberlacke vorbei. Eine grasige Steilstufe führt in den blockreichen Kessel unterhalb der Staniskascharte. Über Blockwerk geht es zu den rechten Felswänden. Eine kurze Stelle I wird überwunden, dann steil über Blockwerk in die Staniskascharte. Von dort steil nach O auf den W-Grat (auf die Steinmänenr und Markierungen achten!). Gleich nach der Scharte überwindet man kurze Ier-Steller. Einmal geht es rechts, einmal links des Grats. Der Vorgipfel (P.3185) wird rechts umgangen und man erreicht den einst mit Eis bedeckten Sattel zwischen Vor- und Hauptgipfel. Kurz wird der Grat ein wenig schmäler und ausgesetzter, bis man vor dem Gipfelaufbau steht. Wieder muss man leichte Kletterstellen (I) überwinden, quert dann in die steile N-Flanke, steigt im Fels bzw. Blockwerk eine Rinne hinauf (auch lose Drahtseile) und erreicht über den nun flachen, schmalen, aber unschwierigen W-Grat das Gipfelkreuz. Der Abstieg refolgt auf der markierten Route nach O steil hinab (teilweise rutschiges Gelände) in eine kleine Scharte. Von dort geht es zunächst erstaunlich unschwierig nach O hinab. Jedoch muss man vor Erreichen des Talkessels zwei Felsriegel überwinden (I+), die etwas unübersichtlich sind. Im Talkessel trifft man auf den Steig Nr.912, der nach S ins Leibnitztörl (kurzer Gegenanstieg) und zum schönen Gratlsee führt. Über eine mit Klemmen und Drahtseil gesicherte Felsstufe geht es in den Talboden und zumeist recht flach zurück zur Hochschoberhütte. Von dort auf der bekannten Aufstiegsroute zurück zur Brücke am Leibnitzbach.
Stützpunkt
Hochschoberhütte, 2322m, OeAV, bewirtschaftet Mitte Juni - Mitte Sept.; Tel.: +43 (0)720/316121 (Hütte) oder +43 (0)664/9157722 (mobil); E-Mail: harry_lucca@hotmail.com; Internet: www.hochschoberhuette.at
Zielpunkt
Hochschober
Rast / Einkehr
Hochschoberhütte, Betriebe in Lienz
Kombinationsmöglichkeiten
Prijakte (3064m und 3056m) -> siehe www.alpintouren.com
Karten
F&B 35 WK 5181 (Großglockner - Heiligenblut - Schobergruppe - Oberes Mölltal) Kompass Digital Map (Tirol) AV Digital (Schobergruppe)
Beschilderung
Wegweiser
Bemerkung
Tolle Überschreitung eines stolzen Gipfels. Der Hochschober ist jedoch kein Wanderberg, auch wenn von dem einst imposanten Gletscher in der N-Flanke nur mehr Eisreste vorhanden sind. Wer die Tour nicht an einem Tag packen will, dem sei die Hochschoberhütte als gemütliche Unterkunft empfohlen (eventuell in Kombination mit der Besteigung der ebenso beeindruckenden Prijakte).