A9 bis Trieben, danach Richtung Hohentauern, beim Gasthof Brodjäger links ins Triebental abbiegen und bis zur Bergerhube im Talschluß fahren.
Charakteristik
Wunderschöne Rundtour über zwei Gipfel in den Triebner Tauern, wo der Abstieg zum Eberlsee unmarkiert und Abenteuerlich sowie Weglos ist! Der Abstieg zum Eberlsee soll nicht unterschätzt werden da der Abstieg hier über eine Rinne erfolgt die von Wanderer nie begangen wird. Hier ist absolute Trittsicherheit Voraussetzung. Besonders ist darauf zu achten sollte man hier nicht alleine absteigen, besteht die Gefahr das der nachfolgende Bergsteiger einen Steinschlag auslößt!!!! Der Abstieg ist nicht Schwierig, am Beginn hat man ein Gelände das mit Graß bewachsen ist. (bis man in die Rinne einsteigt). Das Gelände ist zwar steil aber wenn man diese mit Vorsicht absteigt nicht schwierig. In der Rinne hat man leichte Kletterstellen zu bewältigen die ich mit dem Schwierigkeitsgrat I beziffere (siehe Bilder). Obwohl ich diese Tour schon 2. Mal gegangen bin, begeistert mich bei dieser Tour immer wieder, die absolute Einsamkeit sowie die unberührte Natur durch die man hier wandert. Also hier findet man die Ruhe, die man sich bei solchen Touren wünscht. Ich verweilte lange auf diesen See und genoss die Ruhe sowie dessen Aussicht zu den steil herhabfallenden Felsen sowie den Wasserfall zum Eberlsee: Für diese die sich diesen Abstieg zum Eberlsee nicht zumuten gibt es die Möglichkeit über den markierten Weg (auf der Karte gelb eingezeichnet) über das Triebener Törl ins Triebnertal abzusteigen! Hier lässt man natürlich den Eberlsee aus der für mich aber ein wichtiger Bestandteil dieser Tour ist (Den Weg im Triebnertal zum Bergerhube kann man dann per Autostopp zurückfahren (zusätzlich 1km auf der Straße)! Die ÖAV Schwierigkeit dieser Tour mit dem Abstieg über das Triebner Törl gebe ich hier mit Rot an. Steigt man zum Eberlsee ab, erhöht sich die ÖAV Schwierigkeit auf schwarz. (deshalb mit schwarz angegeben) Sollte diese Tour jemand gehen würde ich mich natürlich auch einmal auf ein Feedback freuen
Gipfel / Berg
Gamskögel (2386m) Gr. Grießstein (2338m)
Ausrüstung
Normale Bergausrüstung (Schuhe mit guten Profil) Bei einem Biwak am Gamskögel bzw. Gr. Grießstein Biwakausrüstung mit Schlafsack, Biwaksack und Matte eventuel Stirnlampe (ein Biwak ist nicht notwendig als Tagestour mit guter Kontition möglich)
Der Abstieg vom Gr. Grießstein zum Eberlsee ist Weglos, hält sich aber mit der Schwierigkeit in Grenzen
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Unser Ausgangspunkt ist das Triebnertal von der Bergerhube. Der Weg zum Gamskögel führt zuerst über einen Forstweg der hinter der Bergerhube beginnt. Dieser wechselt anschließend auf einen schönen Waldsteig wo wir auch die Forststraße wieder queren. Hier steigen wir gemütlich zur Mödringerhütte auf. Ab der Mödringhütte steigt man entlang eines teilweisen stark steigenden Steiges vorbei bei einem schroffen Felsen die Königin (wo auch ein kleiner See ist) über 2 Geländestufen zu einem Hochkar auf. Von diesen Hochkar steigen wir über scharf nach links abbiegend ein steiles mit teil übersäten Felsenblöcke und auch mit Graß bewachsenen Gelände zum Gamskögel auf. Oben auf der Scharte angekommen ist es nicht mehr weit zum Gipfel. Ich biwakierte hier auf diesen Gipfel, und genoss diese Ruhe da ich ganz alleine unterwegs war. Dies war sicher deshalb weil der Anstieg auf den Gamskögel nordseitig erfolgt. Bis zum Sonnenuntergang lag ich in der Sonne und ließ die wärmenden Strahlen auf mich einwirken. Ich hielt hier oben am Gipfel ein 2-3 Stündiges Sonnenbad. Kurz vor dem Sonnenuntergang wurde es empfindlich kalt wo ich mich ca. 1. Stunde nach dem Sonnenuntergang in meinem Schlafsack zu meiner verdienten Ruhe zurückzog. Obwohl ich den Übergang zum Gr. Grießstein auf den nächsten Tag verschob, wäre dieser sicher noch diesen Tag möglich gewesen. Der Aufstieg zum Gamskögel beträgt nur 3,5Std. Aber wie gesagt, beim Wandern bzw. Bergsteigen nehme ich mir immer die Zeit um auch die Natur und dessen Eindrücke im vollen Zug zu genießen. Der Nacht dauerte natürlich lange (ca. 14 Std) und die Temperatur von -10°C war natürlich auch nicht gerade angenehm, aber im Schlafsack war die wollige Wärme genauso wie im Bett zu Hause. Nach dieser Nacht begann der Übergang zum Gr. Grießstein. Diesen setzte ich auf dem Hochkar in einer Höhe zum Knaudachtörl an. Sogar auf diesen Weglosen Gelände (teilweise Steigspuren sichtbar) sieht man Steinmanderl die einen zum Knaudachtörl führen. Man bleibt bei diesem Übergang immer ziemlich im oberen Teil, man kann auch aber den Wildsteigen folgen. In ca. 2 Std. ist man am Knaudachtörl angekommen. Vom Knaudachtörl steigt man dann kurz ab wo man dann eine Wegkreuzung sieht.
Hier verlässt man den markierten Weg und geht direkt zum Rauchauftörl. Hier kann man dann direkt übers den Grat zum Gr. Grießstein aufsteigen. Ich habe den Aufstieg über meinen altbekannten Weg zum Grießstein angestiegen (siehe Bilder). Es gibt hier auch den markierten Weg über das Triebener Törl, wo der Anstieg für alle Bergsteiger leicht ist. Bei meinen Anstieg habe ich noch die Bekanntschaft mit den Steinböcken gemacht (siehe Bilder). Sie zeigten mir mit den eindrucksvollen Hörnern, mit den Reiben an den Sträuchern, dass sie nicht vom Weg weichen. Mit Ehrfurcht wählte ich hier einen direkten Anstieg über die steile Graßfläche wo ich dann natürlich noch ausrutschte und wieder ein teil des zurückgelegenen Weges nach unten gleitete. Der Anstieg zum Gr. Grießstein hatte ich dann in 3-4 Std geschafft und ich stand auf meinem 2. Gipfel. Auch die Aussicht hier oben war überwältigend. Der weitere Abstieg zum Eberlsee ist teilweise abenteuerlich aber nicht unmöglich. Den Abstieg zum Eberlsee begann ich, als ich die letzten Felsblöcke nach den Gipfel hinter mir gebracht hatte. (Hier bin ich schon einmal abgestiegen - siehe Bilder). Der Abstieg erfordert im oberen Teil (Graßfläche mit schönen Steigstufen) absolute Trittsicherheit. Ist man dann in die Rinne eingestiegen sind nur einige Felsstufen abzuklettern (Schwierigkeit I - siehe Bilder). Hat man die Rinne hinter sich gebracht ist der Weg zum Eberlsee leicht. Man geht das Gelände ganz bis zum Felsaufschwung, und steigt erst am Ende vor diesen Aufschwung zum Eberlsee ab.
Ist man am Eberlsee angekommen ist der Weg in das Tal leicht. Von diesem See führt ein markierter Waldsteig bis zur Straße in das Triebner Tal. Ist man auf der Straße angekommen wandert man dann ca. 3 km bis zum Bergerhube zu unseren Ausgangspunkt.
Stützpunkt
Keine
Rast / Einkehr
Keine
Kombinationsmöglichkeiten
Der bekannte Gamskögelgrat im III Schwierigkeitsgrat ist ein Geheimtipp. Hier kann man den Gamskögel über einen Grat ansteigen der jeden Kletterer sicher begeistert. Also als Rundtour zu empfehlen. (ist auch im anderen Internet Foren beschrieben - vielleicht sehen wir diese hier auch bald unter Alpintouren.) Auch besteht noch die Möglichkeit vom Triebner Tal über das Triebener Törl zum Gr. Grießstein anzusteigen. Den Abstieg wählt man dann durch die Rinne zum Eberlsee, eine wunderschöne Rundtour wo man am Ende der Tour bei diesem Eberlsee vorbeikommt. Wie schon einmal beschrieben die Ruhe am See ist hier das schönste Erlebnis bei dieser Tour, sicher auch der außergewöhnliche Abstieg über eine Rinne die eigentlich nicht von Bergsteigern gegangen wird.
Beschilderung
Sehr gut markiert (ausgenommen Abkürzung zum Knaudachtörl sowie unmarkierter Anstieg zum Gr. Grießstein, und Wegloser Abstieg zum Eberlsee
Bemerkung
Hier beschreibe ich eine Tour die sicher nicht alltäglich begangen wird. Der Aufstieg zum Gamskögel ist sicher bekannt (Auch der Gamskögelgrat wird sehr oft begangen), trotzdem sind die Rundtour und besonders der Abstieg zum Eberlsee nicht bekannt. Die Steigspuren vom Gamskögel zum Knaudachtörl sowie der Anstieg zum Gr. Grießstein über das Rauchauftörl zeigen hier das hier doch viele Bergsteiger unterwegs sind, die oft unmarkierte Wege gehen. Die Einsamkeit sowie die Ruhe (Besonders der Abstieg zum Eberlsee) will ich hier aber herausheben. Ich bin natürlich noch diese Tour gegangen wo auch nicht mehr viel Wanderer unterwegs sind (weil die Hütten geschlossen haben). Der Abstieg zum Eberlsee sollte man nicht im Frühjahr bzw. im Herbst gehen wo schon der Schnee gefallen ist bzw. noch liegt. Teilweise lag schon in der Rinne beim Abstieg zum Eberlsee Schnee und dieser ließ durch das Tauwasser auch schon das Eis entstehen der diesen Abstieg (obwohl er leicht ist) nicht gerade leicht machte. Diese Tour ist sicher ein Geheimtipp, besonders die Ruhe am See die man am Ende dieser Tour erlebt einfach ein Erlebnis ist, das man hier nicht beschreiben kann sondern nur erleben. ACHTUNG: Ich will hier nochmal darauf aufmerksam machen das In der Rinne eventuell Steinschlag Gefahr besteht, dieser Weg ist kein Jägersteig, hier steigt man Weglos ab!