Aus Tirol über den Fernpass nach Reutte. Hierher aus Garmisch über das Loisachtal. Oder talauf oder –ab im Lechtal. In Weißenbach am Lech nordwärts ins Tannheimertal abbiegen und bis Nesselwängle fahren.
Charakteristik
Anspruchsvolle Bergtour mit deutlichen Kletterstellen bis II° auf den höchsten Gipfel der Tannheimer Berge
Vom Parkplatz kurz am Fahrweg nordwärts und über Wiesen am Waldrand oberhalb von Nesselwängle ostwärts zur Abzweigung in den Wanderweg zum Gimpelhaus. Der gut ausgebaute gestufte Wanderweg führt im Wald in vielen Serpentinen in gut einer Stunde bequem zum Gimpelhaus. Oberhalb der Hütte wird über mittelsteile Wiesenhänge rechts bis zu einer Wegverzweigung gewandert, hier rechts weiter. Am Felsfuß des Verbindungsgrates Gimpel-Köllenspitze teils über Geröll ostwärts bis zur nächsten Abzeigung (gerade weiter zum Einstieg in den Klettersteig) und links über Schrofen schnell hinauf zur Nesselwängler Scharte. Etwas nördlich des Westgrates der Köllenspitze wird kurz zu einer angedeuteten Scharte angestiegen. Dahinter wird eine steile Rinne (I+) entlang der Nordseite des Westgrates hinabgeklettert. Ein grobes Blockkar wird am Nordwandfuß durchschritten und in mehreren kurzen felsigen Stufen (I-) und einer bandartigen Querung auf eine markante Felsschlucht hinaufgestiegen. Diese steile Felsrinne (Achtung Steinschlag!) wird über kurze Stufen (I-) hinaufgeklettert. Ein sperrender felsiger Überhang (II) wird mit Hilfe eines Fixseiles überwunden. Darüber wird die Rinne (I) bis an ihr Ende hinaufgekraxelt. Die Markierungen führen uns nun am breiteren Gipfelnordhang gut gestuft in wenigen Kehren zum Gipfelkreuz. Abstieg entlang des Anstiegsweges, ein Abstecher zur Tannheimer Hütte ist lohnend.
Der Normalweg wird heute wahrscheinlich häufiger als Abstiegweg vom Köllenspitzen - Klettersteig (über die Südwand) begangen. Daher wird mit deutlich mehr Gegenverkehr beim Anstieg (vor allem in der steinschlaggefährdeten Schlucht) zu rechnen sein.