Auf der Loferer Straße (B178) von Salzburg über Bad Reichenhall und Unken, oder von Wörgl kommend bis
zum westlichen Ortsende von Lofer, S-wärts abzweigen in das Loferer Hochtal bis zum Hüttenparkplatz der Zabierow-Hütte.
Charakteristik
Bei dieser Tour überschreiten wir 2. Gipfeln, den Reifhorn sowie das Große Ochsenhorn. Man hat immer
wieder leichte Kletterstellen (gut gesichert mit Stifte) von I-II Schwierigkeitsgrat zu bewältigen. Bei dieser Tour ist absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit Voraussetzung, obwohl der Weg gut gesichert ist. Das schwierigste Teilstück war kurz vor dem Gr. Ochsenhorn wo ich ein steiles Schneefeld ansteigen musste, hier hätte ein Ausrutscher schwere Folgen mit sich gebracht. Das Schneefeld musste im oberen Teil noch gequert werden, wo es zum Teil auch schon sehr eisig war. Im Frühjahr bis Herbst ist dieses Teilstück sicher nicht so schwierig. (Es hat hier sogar am Vortag ein Wanderer kehrt gemacht). Der Abstieg über den Schärdinger Steig schließt diese Tour als Rundtour ab.
Gipfel / Berg
Reifhorn (2488m) - Großes Ochsenhorn (2511m)
Ausrüstung
Bergausrüstung mit festen Bergschuhen. Für die Kletterstellen eventuel Seilsicherungen (nicht unbedingt
erforderlich)
Tourtyp / Charakter der Tour
anspruchsvolle Bergwanderung
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Vom Hochtal führt der Weg anfangs über ein Waldgelände über schönen und leichten Steig, vorbei bei einer
verfallenen Hütte ins Untere Trett. Ab der verfallenen Hütte kommen wir in ein offenes Gelände wo der Weg teils mit Gras bewachsen ist. In ca. 3 Std. kommen wir bei der Schmidt Zabierow Hütte an. Hier haben wir schon eine schöne Aussicht zum Reifhorn – Mitterhorn sowie Ochsenhorn den wir auch am 2. Tag ansteigen. Nach einer kurzen Pause wo ich mich noch mit einigen Bergsteigern unterhielt, stieg ich dann das Reifhorn an. Nach ca. 10 Min von der Hütte entfernt kommen wir zu einer Kreuzung wo wir den Weg zum Großes Ochsenhorn verlassen, und rechts der Michael Steiner Weg auf die Reifhörner einschlagen. Dieser Weg führt über Schutt und leichtes Felsgelände (ich hatte zwar noch einige Schneefelder zu Queren) zum Grad wo der Anstieg zum Gipfel über einen gesicherten Weg und Blockstufen zum Reifhorn Ansteigen. Auch einige Kletterstellen (senkrechtes Teilstück) sind hier anzutreffen.(siehe Bilder) In ca. 2-3Std. hat man dann den Gipfel erreicht. Hier oben hat man ein schönes Panorama, und eine Schönen Blick zu den Bertesgardner Bergen sowie nach Süden zum Alpenhauptkamm. Hier auf diesen Gipfel schlug ich wieder mein Biwak auf, und genoss wieder die Ruhe und die Einsamkeit. Das Wetter war auch wieder hervorragend geeignet den Sonnenuntergang zu erleben. Am Morgen ging der Weg wieder zurück zu der Kreuzung wo man weiter zum Großen Ochsenhorn ansteigt. Der Anstieg zum Gr. Ochsenhorn ist eigentlich leicht, nur bei mir waren schon Schneefelder die ich queren musste deshalb wurde dieser Anstieg ein weinig Abenteuerlich. Man hat immer wieder leichte Kletterstellen zu klettern, der schwierigste Teil war das Schneefeld kurz vor dem Gipfel! Hier war absolute Trittsicherheit gefragt. Rechts vom Schneefeld stieg ich auf, oberhalb musste ich auch dass Schneefelder am Ende noch queren.
Das letzte Stück vor dem Gipfel war dann auch noch zum Klettern. Aber bald stand ich am Gipfel. Die Sicht hier oben war leider nicht mehr so wie morgens am Reifhorn. Der Nebel hat den Gipfel eingehüllt und die Sicht wurde nur zeitweise kurz freigegeben. Aber trotzdem war es ein schönes Erlebnis auf diesen Gipfel zu stehen. Nachdem ich die freie Sicht immer wieder kurz ausnützte, war es wieder an der Zeit an den Abstieg zu denken. Dieser Abstieg war ja auch wieder so schwierig wie der
Aufstieg entlang des vereisten Schneefeldes. Bald hatte ich das Schneefeld hinter mir gebracht, jetzt war der Abstieg über den Schärdinger Steig eigentlich leicht. Hier steigt man immer entlang von einem schönen und teilweise versicherten Steig zum Biwakschachtel ab. Von der Biwakschachtel führt dann der Schärdinger Steig in das Kirchental. Bevor wir hier aber weiter absteigen steigen wir zu der Anhöhe Wechsel an. Oben angekommen folgt man den Weg bis man dann die Möglichkeit hat im nicht mehr so steilen Gelände unmarkiert über den Wald abzusteigen. Dieses Waldgelände ist teilweise auch steil aber man kann hier ohne größere Probleme zum Parkplatz absteigen. Wenn man unten das Waldgelände verlässt muss man noch ein Stück entlang der Forststraße zum Parkplatz ansteigen.
Rast / Einkehr
Schmidt-Zabierow-Hütte (1963m)
Bemerkung
Diese Tour in den Loferer Bergen war nicht anspruchsvoll. Ich bin diese Tour mitte Oktober gegangen, und
vorher hatten wir dieses Jahr schon starken Schneefall, wo dann das Schneefeld am Gr. Ochsenhorn nicht abgeschmolzen ist. Dieses Teilstück sollte man nicht unterschätzen. Obwohl ich dieses Schneefeld zum Gr. Ochsenhorn umgehen konnte, besteht hier immer die Gefahr auszurutschen. Wenn man dann sieht das dieses Schneefeld in einen senkrechten Absturz endet, wäre es sicher auch angebracht einen Pickel im Rucksack zu haben. Der Aufstieg zur Hütte und dem Reifhorn (außer die Kletterstelle) war eigentlich mühelos zu schaffen! Der Abstieg über den Schärdinger Steig war gemütlich und ohne Probleme zu gehen! Der kurze Anstieg zum Wechsel läßt einen noch einen schönen Blick auf die Martinskirche werfen. Der Abstieg vom Wechsel über das unmarkierte Waldgelände kann markiert umgangen bzw.abgestiegen werden, hier verlängert sich natürlich der Weg. Diese Tour war wieder von den Natureindrücken etwas besonderes, das Biwak auf dem Reifhorn sowie der Sonnenuntergang und Aufgang war einfach wieder überwältigend.