Von Reutte in Tirol fährt man auf der Bundesstraße B 198 durchs Lechtal bis Höfen, das gleich südlich von Reutte liegt. Dort zweigt man nach Westen ab Richtung Reuttener Bergbahnen und parkt entweder auf dem Parkplatz bei der Talstation, wenn man vorhat, mit dem Sessellift hinunterzufahren. Ansonsten sucht man sich eine Parkmöglichkeit beim Ausgangspunkt nahe der Brücke über den Leinbach. Auch über Lechaschau und Wängle ist der Ausgangspunkt, der zwischen den Ortsteilen Holz und Winkl liegt, erreichbar bzw. auch die Talstation. Eine weitere Aufstiegsmöglichkeit besteht in Winkl bei der Kapelle.
Charakteristik
Die Gehrenspitze steht etwas im Schatten des berühmten Dreigestirns Rote Flüh – Gimpel – Hochwiesler. Dennoch ist sie ein sehr lohnender Gipfel, wenn auch die Besteigung ein gewisses Maß an Bergerfahrung, Klettergewandtheit und Schwindelfreiheit verlangt. Stellenweise ist der Schwierigkeitsgrad 1 bzw. 1+ beim Gipfelanstieg im Auf- und Abstieg zu bewältigen.
Gleich bei der Brücke über den Leinbach beginnt der Anstieg zur Gehrenalpe, der recht direkt über den Bergrücken verläuft, der von der Gehrenalpe ins Lechtal absinkt. Hat man das Auto auf dem Parkplatz der Talstation abgestellt, geht man zurück bis zum Hirschbach, kurz nach links und über eine Brücke über den Bach. Zwischen den Häusern durch zur nahen Leinbachbrücke. Auf dem Rücken durch Wald, teilweise recht steil, dann flacher und unterhalb der Materialseilbahn, die zur Lechaschauer Alpe führt, durch. Man erreicht eine Forststraße (hierher von Winkl), kürzt die Kehren ab und folgt dem Weg über den Rücken weiter, bis der Steig nach links zieht und einen Graben quert. Anschließend die sehr steilen Hänge aufwärts zur Gehrenalpe. Von der Alm nach Nordwesten zu einer Wegteilung, wo links der Alpenrosenweg von der Bergstation herüberkommt. Ins Gehrenjoch hinauf, dann am Grasrücken in nördlicher Richtung an den Fuß der Felswände. Unterhalb dieser folgt man dem Steig in schrofigem Gelände, einige Rippen querend, nach rechts (kurze Stellen 1, teilweise erdiges Terrain) bis man die Mündung der Südschlucht der Gehrenspitze erreicht hat. Die gut begehbare Schlucht aufwärts, zuletzt durch einen schmalen Schluf in die Scharte des Westgrates. Über den stark polierten Fels und einen gut ausgetretenen Steig geht es in leichter Kletterei (Stellen 1+ und 1) auf den Gipfel. Auf diesem Teil ist besondere Vorsicht bei Nässe oder Schneelage geboten, vor allem beim Abstieg. Der Abstieg erfolgt auf dem Anstiegsweg. Will man mit dem Sessellift hinunterfahren, geht man auf dem Alpenrosenweg über die Lechaschauer Alpe zur Bergstation hinüber, zuletzt mit einem Stück Gegenanstieg. Von der Lechaschauer Alpe gibt es einen oberen und einen unteren Wanderweg, beide sind jedoch mit einem Gegenanstieg verbunden.
Stützpunkt
Gehrenalpe, 1611 m, privat, bewirtschaftet von Anfang Mai bis Ende Oktober, Telefon +43/(0)664/1634116, www.gehrenalpe.com Bei Nächtigung unbedingt reservieren!
Rast / Einkehr
Gehrenalpe Lechaschauer Alpe, 1670 m, privat, Telefon +43/(676)3347308 Höfener Alpe, 1674 m, 10 Minuten von der Bergstation, privat, www.höfeneralm.at Gasthäuser in Höfen, Reutte und Umgebung
Karten
Österreichische Karte Austrian Map Fly 5.0 auf DVD Kompass Digitale Wanderkarte Tirol 3D
Bemerkung
Info zu den Betriebszeiten der Reuttener Bergbahnen unter www.reuttener-seilbahnen.at
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