Von Mittersill oder Lienz über die B 108 zum Felbertauern Südportal.
Charakteristik
Die Amertaler Höhe wird wie die meisten Gipfel im Umkreis des Daberseekessels im Sommer nur selten bestiegen. Durch das unter dem Gipfel eingelagerte überraschend große Daberkees, das in seinem südlichen Teil gar nicht so kleine Spalten aufweist, gewinnt der Anstieg auch eine hochalpine Note.
Gipfel / Berg
Amertaler Höhe, 2841 m
Ausrüstung
Übliche Wanderausrüstung, steigeisenfeste Bergschuhe, zusätzlich Steigeisen, Pickel. Für die Amertaler Höhe ist normalerweise auch am Gletscher kein Seil nötig.
Vom Portal an den Werkseinrichtungen der Straßenmeisterei vorbei zum Haus Steiner. Auf dem breiten Almweg, der mittlerweile bis weit in Richtung Felber Tauern ausgebaut wurde, in acht Kehren bis zur Abzweigung des Weges Nr. 512 beim Venedigerblick. Dieser Almweg ist auf vielen Karten nicht oder nur zum Teil eingezeichnet und mit einigen Rastbänken versehen. Vom Wegweiser über eine Feuchtwiese, an der aufgelassenen Liftbergstation des Venediger Schiliftes vorbei und steiler aufwärts zur Grünseehütte und zum Grünsee. Ab jetzt folgt man dem Venediger Höhenweg bzw. dem St. Pöltener Ostweg (Nr. 502/513) Richtung Rudolfshütte. Über die Brücke, auf einen runden Buckel hinauf, nach einer Blockhalde den Hang oberhalb der Hütte queren, eine kurze Felsstufe (1-). Man erreicht eine Geländekante. Die folgenden Rasenhänge zuerst flach, dann steiler in Kehren aufwärts. Oberhalb von Felsabbrüchen weiter nach Osten, dabei etwas Auf und Ab, abermals durch eine kurze Blockwildnis (1-) zu einem weiteren Wegweiser, wo der Weg Nr. 513 A zur Haupmerscharte abzweigt. Man folgt dem Weg Nr. 502/513 Richtung Donabaumschartl. Durch das grobe Blockgewirr nördlich des Dabersees folgt man der Markierung bis knapp unterhalb des Schartls und tritt an geeigneter Stelle auf den Gletscher über. Über diesen anfangs mäßig steil, bei Ausaperung nur mit Steigeisen, bald flacher werdend bis unter den kurzen felsigen Gipfelaufschwung. Die wenigen Spalten im linken Teil des Gletschers sind gut sichtbar und leicht zu umgehen. Ohne Randkluft steigt man vom Gletscher über losen Schutt und Blöcke wenige Meter auf den Grat hinaus. Nach links zum höchsten Punkt der Amertaler Höhe. Der Grat vom Donabaumschartl direkt zum Gipfel wäre zwar ein Weg ohne Gletscherberührung, ist aber brüchig und ausgesetzt und wenig lohnend. Der Abstieg erfolgt auf dem gleichen Weg.
Rast / Einkehr
Raststätten jeweils beim Nordportal bzw. Südportal der Felbertauernstraße
Kombinationsmöglichkeiten
Je nach Ausaperung des Gletschers kann auch der benachbarte Sillingkopf (2858 m) bestiegen werden. Dazu von der Amertaler Höhe wieder auf den Gletscher und flach zum Gipfelaufschwung des Sillingkopfes. Über den Gletscher zur Randkluft. Diese kann allerdings später im Jahr so groß sein, dass man nur mit Mühe oder gar nicht drüber kommt. Von der Amertaler Höhe ist gut einsehbar, ob sich die Randkluft unter dem Sillingkopf übersteigen lässt oder nicht.
Karten
Österreichische Karte Austrian Map Fly 5.0 auf DVD Alpenvereinskarte Digital auf DVD, Granatspitzgruppe Kompass Digitale Wanderkarte, Tirol 3D
Bemerkung
Auch vom Matreier Tauernhaus kann man auf dem Weg Nr. 512 neben dem Messelingbach zum Venedigerblick ansteigen (rund 120 Höhenmeter zusätzlich).