Von Mittersill über die B 108 durch den Felbertauerntunnel oder von Lienz auf der B 108 bis Matrei in Osttirol. Abzweigen ins Virgental und bis Wallhorn fahren, das kurz vor Prägraten liegt. Bei der westlichen Ortstafel biegt man beim Wegweiser zur Nilljochhütte ab und fährt die schmale Straße rund 4 km hinauf zum Parkplatz Bodenalm.
Charakteristik
Der Vordere Seekopf ist ein absolut einsamer Gipfel, der von der Eisseehütte zwar etwas mühsam, aber ohne besondere Schwierigkeiten erreicht werden kann. Die Aussicht ist ähnlich jener von der Weißspitze, die durch einen kleinen Gletscher und einen scharfen Grat vom Seekopf getrennt ist. Ab dem Eissee wegloser Anstieg über teilweise durch den Gletscherschwund freigelegte Block- und Geröllhalden. Im Gipfelbereich je nach Wegwahl leichte Kletterei bis 1. Gewaltiger Tiefblick zum Frosnitzkees, zu dem der Gipfel mit einer 400 m hohen Steilwand abbricht.
Gipfel / Berg
Vorderer Seekopf, 3282 m
Ausrüstung
Übliche Wanderausrüstung, feste Bergschuhe, bei Schneelage unter Umständen Steigeisen.
Vom Parkplatz auf dem Almfahrweg (Weg Nr. 28 B), in weiterer Folge diesen abkürzend, zur Bodenalm und in den Sattel nordwestlich davon. Der Steig führt durch eine steile felsdurchsetzte Grasflanke zu einem schönen Rast- und Aussichtspunkt. Leicht fallend geht es in das Timmeltal hinein zur Ochsnerhütte. Über den Bach und auf der anderen Talseite aufwärts, weiter oben nochmals den Bach überqueren, in meist angenehmer Steigung zur bereits lange sichtbaren Eisseehütte. Von der Hütte auf dem Weg zum Eissee rechts aufwärts und auf den Kamm der Grübachhöhe. Etwas bergab und über Geröll auf den Moränenrücken, der den Eissee südlich begrenzt. Hier endet die Markierung bzw. leitet der Eissee – Rundweg hinunter zum See. Weglos bzw. teilweise auf Steigspuren in der breiten Talsohle nach Osten. Die Seeköpfe (sowohl der Vordere als auch der Hintere) wirken von hier aus recht unscheinbar. Der Vordere Seekopf ist der breite Bergrücken, der das Tal im linken Teil im Hintergrund abschließt. Bei meiner Tour im Spätherbst hat sich folgende weitere Anstiegslinie vorteilhaft angeboten, auch wegen der sonnseits besser gesetzten und tragfähigeren Schneedecke: Auf der nördlichen Talseite bildet ein felsiger Steilabfall zum Eissee eine markante Linie. Zwischen dieser Felswand und dem Vorderen Seekopf ziehen zwei Rinnen, eine schmale und die zweite, breitere, nach Norden zum Rest des Garaneberkeeses hinauf. Man wählt die zweite, breitere und flachere Rinne für den Aufstieg. Über Moränenschutt und grobblockig übersäte Platten ohne besondere Schwierigkeiten an den Rand des Gletschers, der durch eine auffallend gelb gefärbte Platte begrenzt ist. Diese ist schon vom Beginn der Rinne aus zu sehen. Zwischen dieser Platte und einem rechter Hand steil abfallenden Felszacken geht es durch eine schmale, etwa 35 Grad steile Rinne, die man vorteilhaft bei Schneelage nützen kann, auf einen flachen Boden unterhalb des Gipfelaufbaues. Diese Rinne kann auch am Gletscherrand in flacherem Gelände umgangen werden. Vorsicht: Der Gletscher ist nicht ganz spaltenfrei! Am Rand der Mulde aufwärts und je nach Schneelage rechts auf den Grat hinaus und über diesen, Stellen 1, teilweise brüchig, oder über einen steilen Schneehang links davon (bis 35 Grad, im Sommer Schutt bzw. Schrofen, dann besser am Grat) auf die flache Gipfelabdachung. Über sie zum höchsten Punkt. Der Abstieg erfolgt auf dem gleichen Weg. Bei schneefreien Verhältnissen kann man auch vom Talboden aus in einem leichten Rechtsbogen Richtung Hinterer Seekopf (3234 m) ansteigen und über den Verbindungsgrat auf den Vorderen Seekopf gehen.
Stützpunkt
Eisseehütte, 2521 m, privat, bewirtschaftet von Anfang Juni bis Mitte Oktober und in der Schitourenzeit, Telefon +43/(0)4877/5323 oder +43/(0)664/4606459
Rast / Einkehr
Eisseehütte Bodenalm, 1954 m, privat, geöffnet Anfang Juni bis Ende Oktober, Telefon Hütte +43/(0)664/9154094 oder +(43/(0)4877/5339, www.bodenalm.at Gasthäuser im Virgental
Karten
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