Auf der Felbertauern Straße (B 167) vom Felbertauern über Matrei – Huben oder von Lienz kommend bis zur Ortschaft Ainet. Gegenüber befindet sich die Zufahrt nach Schlaiten. Hier östlich abzweigen und die Bergstraße aufwärts Richtung Oberleibnig. Den Hinweisschildern zur Hochschoberhütte folgen bis zum letzten Bauernhof, dem Oberfercher. Hier beginnt die schmale und buckelige Schotterstraße ins Leibnitztal, der man rund 1,5 km bis zum Parkplatz vor der Brücke über den Leibnitzbach folgt.
Charakteristik
Die Überschreitung der beiden Prijaktgipfel stellt eine landschaftlich außerordentlich schöne Unternehmung dar und bietet am Südwestgrat des Niederen Prijakt auch eine hübsche, sehr leichte Kletterei. Auf jeden Fall ist die Tour in dieser Form wesentlich lohnender als der mühsame Aufstieg über die unangenehmen Schutthalden des Normalweges. Diese muss man ohnedies noch im Abstieg bewältigen.
Vom Parkplatz auf dem Eduard Jordan Weg (Weg Nr. 914) entlang des Leibnitzbaches zur Leibnitzalm. Über schöne Almböden geht es aufwärts zu einem Felsriegel. Dieser wird in einem weiten Bogen rechts umgangen und an der Sophienquelle vorbei die Hochschoberhütte erreicht. Der weitere Anstieg in die Mirschachscharte erfolgt über den Nasensteig (Weg Nr. 913). Von der Hütte wandert man flach in südöstlicher Richtung auf die beeindruckenden Prijaktgipfel zu. Bei einem Wegweiser rechts weiter, etwas bergab und um den Bergkörper der „Nase“ herum. Der Steig führt an einigen Stellen ein wenig exponiert und in leichtem Auf und Ab durch die Flanke. Danach gewinnt man rasch an Höhe und erreicht bald den Karboden unterhalb der Mirschachscharte. Ein kurzes Stück über Blöcke, dann steil und etwas mühsam in die Scharte, von der sich ein herrlicher Blick nach Süden auftut. In der Scharte setzt der Südwestgrat auf den Niederen Prijakt an (alte rote Schrift auf einem Felsblock). Steigspuren weisen den Weg über den ersten Steilaufschwung, wobei noch keine Kletterstellen vorhanden sind. An einem großen Steinmann vorbei geht es zum Ansatz des eigentlichen Felsgrates. Dieser wird stets möglichst nahe der Kante erstiegen. Der Fels ist überwiegend fest und gut kletterbar. Je nachdem wie sehr man sich an die Kante hält, sind Kletterstellen bis maximal 2 zu bewältigen. Etwas unterhalb des Grates kann man meist deutlich leichter auf Steigspuren (einzelne Steindauben) ausweichen. Gegen den Gipfel zu wird der Grat schmäler und man klettert über leichten, plattigen Fels sehr schön aufwärts. Das letzte Stück zum Gipfelkreuz ist Gehgelände. Der Niedere ist vom Hohen Prijakt durch eine tiefe Gratscharte getrennt. Auf einem Steig etwas abwärts zum sichtbaren Beginn des Drahtseiles, das den Schartenüberstieg erleichtert. Kurzer Quergang (A/B), dann über große Blöcke in die Scharte hinunter (teilweise B, Vorsicht, das Drahtseil ist an einigen Stellen schon etwas desolat). Steil hinauf (B), dann auf einem kurzen Seitengrat zum Ende der Sicherungen. In wenigen Minuten über den leichten Grat auf den Hohen Prijakt.
ABSTIEG: Der gesamte Abstieg bis zum Weg Nr. 917 führt über Schutt- und Blockgelände mit einigen leichten Kletterstellen bis 1 und ist teilweise mühsam. Vorerst geht es über eine große Geröllhalde auf dem breiten Osthang in die Westliche Barreneckscharte. Von dieser über Schutt zu einem Steilabbruch oberhalb des Barrenlesees (Barrensee). Durch eine steile und mit losem Schutt gefüllte Rinne abwärts, die Markierungen sind teilweise weggerutscht, man peilt daher am besten das westliche Ende des Sees an. Eine Rast am herrlich gelegenen See und ein kühles Bad helfen wieder auf die Sprünge. Vom Abfluss des Sees an dessen orografisch linker Seite über die nächste Steilstufe. Neben einer Rinne abwärts, kurze Felsstufen (bis 1), dann über Schutt in das Kar unterhalb der Mirnitzscharte und wenige Meter aufwärts zum Weg Nr. 913. Auf ihm nach links hinunter zum Wegweiser und zurück zur Hochschoberhütte. Weiterer Abstieg auf dem Hüttenweg zum Ausgangspunkt.
Stützpunkt
Hochschoberhütte, 2322 m, ÖAV, Infos unter: www.hochschoberhuette.at oder http://www.alpenverein.at/huettenHome/DE/Home/index.php?huetteNr=0101
Rast / Einkehr
Hochschoberhütte
Karten
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