Man fährt von der Tauernautobahn A 10 bei Salzburg-Süd ab und auf der Bundesstraße über St. Leonhard nach Marktschellenberg. Weiter Richtung Berchtesgaden bis zur Abzweigung der Roßfeld-Panorama-Straße. Auf dieser aufwärts bis kurz vor den Ort Oberau. Dort rechts abbiegen und zum Obersalzberg fahren. Hierher kommt man auch direkt von Berchtesgaden über die Straße auf den Obersalzberg. Vom Kreisverkehr am Obersalzberg über Scharitzkehl nach Hinterbrand, wo sich ein großer gebührenpflichtiger Parkplatz (2,-- pro Tag, Stand: Herbst 2012) befindet.
Charakteristik
Der Fagstein ist ein von der Kleinen Reibe aus zwar weglos, doch verhältnismäßig leicht ersteigbarer Wandergipfel. Der Anstieg über die Priesbergalm und die Hohen Roßfelder ist mit Ausnahme einer exponierten und steilen Grasflanke ebenfalls wenig schwierig. Für den Durchstieg durch diese Flanke ist allerdings Trittsicherheit und Schwindelfreiheit nötig, außerdem sollten unbedingt trockene Verhältnisse herrschen. An einigen Stellen besteht Absturzgefahr! Am besten wählt man die Flanke für den Aufstieg und benützt die breiten nach Süden abfallenden Gras- und Schrofenhänge für den Abstieg.
Vom Parkplatz auf dem Fußweg oder etwas länger über die Fahrstraße zur Mittelstation der Seilbahn auf den Jenner. Weiter auf dem bequemen Wanderweg Nr. 497 oberhalb der Königsbachalm und an der Branntweinbrennhütte vorbei zur Priesbergalm. Beim dortigen Wegweiser teilt sich der Weg. Geradeaus über den Hirschenlauf zur Gotzenalm. Links führt ein Zufahrtsweg zu zwei übereinander liegenden Almhütten. Auf dieser Stichstraße oder über einen abkürzenden Wiesensteig zu den beiden Hütten. Von der oberen Hütte führt ein deutlicher Steig hinauf zum Waldrand. Rechts in den Wald. Hier nicht schon bei der ersten Abzweigung (ausgeschnittene Äste) links ab, sondern erst bei der zweiten nur wenig höher liegenden. Man steigt durch den Wald links aufwärts und erreicht so den breiten Rücken, der von den Hohen Rossfeldern herabzieht. Diesem folgt man nun konsequent bergauf, bis der Weg durch Erlengestrüpp nach rechts in die Flanke führt. Man geht an einer Quellfassung vorbei und hat gleich darauf freies Gelände vor sich. Weiter auf dem stark ausgeschwemmten Weg steil bergauf bis zu einem quer verlaufenden breiten Viehweg, der links zu einer kleinen, aber deutlichen Kuppe führt. Hier nur wenige Meter nach links, dann bei einem Holzpflock rechts auf Steigspuren, die bald zu einem guten Weg werden, weiter aufwärts (hier nicht mehr links auf den Kamm hinaus). Man durchquert die breiten Wiesenhänge der Oberen Hohen Rossfelder (teilweise Schimarkierungsstangen) und strebt dann nur wenig ansteigend nach Südosten. Unterhalb der vom Fagstein abfallenden steilen Felswände findet sich die einzige Schwachstelle für einen Durchstieg, nämlich der erwähnte steile und felsdurchsetzte Grashang. Nach einer Geländekante mit Weidezaun wird der Steig deutlich schlechter, ist aber immer noch gut begehbar. Man gelangt zu einem Felsen und folgt dem ab hier exponierten Steig quer durch den Grashang. Nach einem kleinen Sattel geht es steil und erdig aufwärts, dann links hinaus oder gerade hinauf auf den Grat. Hier ist bei Nässe größte Vorsicht geboten! Man erreicht den Südkamm und folgt dem weiter oben in nordöstliche Richtung umbiegenden völlig unschwierig begehbaren Gratrücken bis zum Gipfelkreuz. Für den Abstieg geht man zurück bis zum Ausstieg aus der Steilflanke und hält sich dann weglos links abwärts über die leicht begehbaren Grashänge bis zu einer Kuppe (auf keinen Fall zu weit rechts: Felsabbrüche!). Unterhalb der Kuppe wird das Gelände steiler, ist aber gut gegliedert. Etwas links hinunter, dann wieder rechts und den besten Möglichkeiten folgend, durch Rinnen und Mulden mit kurzen einfachen felsigen Passagen, jedoch nicht ausgesetzt, abwärts. Sobald als möglich unterhalb der Steilabbrüche rechts halten. Vor sich sieht man die Bergwachthütte auf einer Anhöhe stehen. Durch Latschengassen zu einem deutlichen Steig, dem man zuerst noch fallend, dann leicht ansteigend nach Nordwesten folgt und damit wieder die Hohen Rossfelder erreicht. Hier kann man den Steig verlassen und etwa 50 bis 70 Höhenmeter weglos über die steilen Grashänge gegensteigen und dann flach nach Norden (Viehtrittspuren) queren, bis man wieder auf den breiten Viehweg stösst, den man schon vom Aufstieg her kennt. Man kann aber auch auf dem deutlichen Steig bleiben, der ohne große Höhenunterschiede, allerdings teilweise durch felsiges Gelände direkt hinüber führt zu den Priesbergalmen (siehe GPS-Track). Aufgrund der zahlreichen Steigspuren und Viehwege ist es nicht ganz einfach, den besten Rückweg zur Priesbergalm zu finden. Der weitere Abstieg folgt dann dem Anstiegsweg. Wenn trockene Verhältnisse herrschen und man ausreichend trittsicher ist, kann man natürlich auch über die steile Grasflanke absteigen, man erspart sich so etwa 20 bis 30 Minuten Wegzeit. Ebenso kann man östlich der Bergwachthütte zum Weg Nr. 497 hinüber queren und über den Seeleinsee zur Priesbergalm wandern.
Rast / Einkehr
Zahlreiche Gasthäuser in Berchtesgaden und Königssee sowie mehrere Einkehrmöglichkeiten am Weg.
Karten
Österreichische Karte Austrian Map Fly 5.0 auf DVD Alpenvereinskarte Digital auf DVD, Berchtesgaden, Untersberg Kompass Digitale Wander-, Rad- und Skitourenkarte Bayern
Bemerkung
Alternativ kann man zumindest bis oberhalb der Königsbachalm ein Mountainbike benützen.