Auf der A10 bis St Michael im Lungau abfahren dann links auf der B99 bis nach Mauterndorf, dann rechts auf der B95 bis nach Pichl.Bei Pichl auf die L222 nach links abbiegen bis das die Billa auf der linke Seiteerscheint. Hier dann auf der L224 (links) nach Hinterweißbriach in das Tal fahren, bis zum Fahrverbot für Busse (kurz vor der Brücke ist dann der Parkplatz rechts)
Charakteristik
Eine anspruchsvolle Bergwanderung auf unmarkierten Weg bis zur Zechnerkarspitze. Nur für Absolute Trittsichere und Schwindelfreie Bergsteiger zu empfehlen. Die Wege sind teilweise sehr gut sichtbar. Nach dem Einstieg ist der Weg zum Gipfel nicht mehr schwer zu finden. Der Gipfelgrat ist ausgesetzt sowie auch Teile der Gratüberschreitung zu Zechnerkarspitze verzeiht auch keine Fehler. Ein Ausrutscher kann hier fatal enden. Belohnt wird man hier dafür mit einer Traum Aussicht und absoluten Einsamkeit bei dieser Tour. 36 Gipfelbucheintragungen im Vorjahr und heuer waren es erst 6 Eintragungen.
Gipfel / Berg
Hundstein (2614m) - Zechnerkarspitze (2452m)
Ausrüstung
Normale Wanderausrüstung mit festen Bergschuhen und Profil. Für nicht absolute Trittsichere undSchwindelfreie Bergsteiger, eventuell Seil für die unmarkierte Gratwanderung zum Gipfel
Tourtyp / Charakter der Tour
anspruchsvolle Bergwanderung
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Unser Weg beginnt kurz nach dem Fahrverbot. Hier führt eine Schotterstraße im Wald zum See Kreuz. Nach dem Seekreuz wandert man ca. 50-100m gerade auf der Forststraße weiter bis rechts ein rot markierter Stein mit Pfeil zu sehen ist. Hier beginnt unser Steig, wo man am Anfang noch einige Steine mit roter Markierung sieht, diese hören aber dann auf. Der weitere Teil dieses Wegs ist dann teilweise schwer zu finden weil dieser verwachsen ist. Achten auf abgebrochene Pflanzen. Ist man dann im Waldbereich angekommen ist der weitere Weg leicht zu finden und gut sichtbar. Es geht hier immer sehr steil auf einen Steig bergauf bis zur Granierhütte, wo wir eine Quelle zum Auffüllen der Wasservorräte vorfinden. Hier hatte ich meine erste Pause und genoss die Ruhe und Einsamkeit bei dieser Tour, sowie auch schon die Aussicht. Der weitere Weg zu den Granierseen ist leicht, man sieht teilweise immer sehr gut den Weg, aber hier kann man eigentlich nicht mehr vom Weg abkommen. Bald kommt man dann bei den Granierseen an, wo man wieder so richtig die Ruhe spüren kann. Lange genoss ich noch diese Ruhe, aber weil ich hier schon den weiteren Anstieg sah, spürte ich schon wieder das jucken in mir, weil ich wollte ja zum Sonnenuntergang am Gipfel sein. (Ich hatte zwar ca. 8 Std eingeplant das sicher ausreicht - normale Anstiegs Zeit für langsame Wanderer ca. 6Std) Von unten sah ich mir schon den Anstieg an, wie dieser sein könnte, weil man hier doch sehr selten Wegabschnitte sah, außer Spuren die ich noch auf den Schneefeldern sah, die hier erst vor kurzen abgestiegen sind. Dies erleichterte mir natürlich den Anstieg (siehe Bilder)! Hier steigt man den Gipfel direkt vom Süden an bis man zum Gipfelgrat kommt. Ist man oben angekommen steigt man den Vorgipfel direkt von Westen an. Zum Vorgipfel dem man auch am Grat bzw. rechts davon ansteigt führt sehr steil nach oben. Auch hier kann ein Ausrutscher unangenehme Verletzung nach sich ziehen. Am Vorgipfel ist auch wieder ein Steinmanderl, ist man oben angekommen führt der Weg nach Norden zum Gipfel. Jetzt sieht man den Gipfelgrat, und sieht dass dieser Weg sehr ausgesetzt ist (siehe Bilder). Ist man dann auf den Grat findet man eigentlich immer einen guten Halt für Hände und Füße. Meistens steigt man auf der linken Seite vom Grad auf. Kurz vom Gipfel steigt man direkt am Grat zum Gipfel ohne sich irgendwo halten zu können. Steht man am Gipfel ist gleich die ganze Mühe vergessen, und genießt nur mehr die Aussicht. Bildgewaltig präsentiert sich hier das Panorama. Alle Gipfel rundherum zeigen sich als große Bergriesen die nicht weit entfernt sind. Ich dachte mir dann noch, schön dass ich noch von heute auf morgen meine Nacht hier oben verbringen kann. Ich konnte mich nicht sattsehen, bis zum Sonnenuntergang. Einfach ein Wahnsinn hier oben alleine auf dem Gipfel zu stehen!
Die Nacht ging leider zu schnell vorbei, und der Sonnenaufgang nahte schon, den ich hier oben auch noch erleben durfte. Der Weg zurück führte wieder über den Grat zum Vorgipfel. Dann steigt man zur Scharte ab. Weiter führt der teilweise gut sichtbaren Weg an den Grat rechts vorbei. Über ein Teil sehr steiles Gelände, sowie sehr wenige Steinmanderl. Wenn man hier aber vorsichtig geht kommt man bald zu der Stelle wo man einen fast senkrechten Aufschwung sieht. Weil ja der Weg seitlich am Grat verbeiführte, und manauf einmal ganz überraschend den Aufschwung sieht, und der sichtbare Weg zu Ende war, kam ich gleich zum Zweifeln ob ich nein Vorhaben noch fortsetzten soll. Gut das ich hier aber mein Fernglas dabeihatte, hier sieht man nach den Aufschwung ein Steinmanderl. Also war der Weg schon bestimmt man muss hier zum Grad ansteigen. Ist man am Grat angekommen sieht man schon wie leicht die Stelle zu überwinden ist. Abgesehen von der senkrechten Aufschwung den man aber nicht direkt durchklettert muss,sondern seitlich zum Steinmanderl hin. Auch ein sehr guter Halt für Hände und Füße waren auch zu finden. Also das war ja eigentlich eine Kleinigkeit diese Stelle zu überwinden. Dann kommt man gleich zum zweiten Aufschwung der aber auch nicht schwierig zu überwinden war. Dann war aber auch schon alles geschafft und bald stand ich schon auf der Zechnerkarspitze. (der Übergang dauert ca. 2,5 Std) Ab hier ist man wieder und der ersehnten (?) Gesellschaft, und der markierte Weg ins Tal war nicht Schwierig. Die Wasservorräte kann man wieder bei der Granitzelhütte auffüllen. Der weitere Abstieg führt dann teilweise wieder auf Forststraßen und Steige bis ins Tal. Ich hatte hier immer einige Abkürzung durch den Wald (Ich fand die Wegkreuzung ins Tal nicht - Vielleicht übersah ich sie, wie ich mir die Lupinen ansah die hier oben massenhaft neben dem Weg Blüten) genommen! Mit dem GPS ist das ja nicht schwierig das man gleich wieder am richtigen Weg ist. Am Schluss geht man noch ca. 1-2km auf der Straße zum Parkplatz
Stützpunkt
Granierhütte - Granitzelhütte
Zielpunkt
Hundstein und Zechnerkarspitze
Rast / Einkehr
Keine
Karten
Diese Tour bin ich mit dem GPS gegangen (Garmin Transalpin) Hier ist der Weg bis zur Garnierhütte
eingetragen, bzw bis kurz vor den Seen
Beschilderung
Ab der Zechnerkarspitze wieder gut markiert
Bemerkung
Diese Tour ist sicher ein Geheimtipp, für solche die etwas Außergewöhnliches erleben wollen. Besonders die Aussicht und die absolute Einsamkeit möchte ich herausheben. Aber auch der unmarkierte Weg ist eine Klasse für sich, sowie die Kletterstellen die man hier überwinden muss. Man sollte die Tour nicht auf die leichte Schulter nehmen, sie ist in Wirklichkeit nicht sehr schwierig außer die ausgesetzten Stellen die man bei dieser Tour sehr oft hat. Laut Hüttenwirt der Granitzelhütte wurden hier schon mehrmals Bergsteiger mit dem Hubschrauber herausgeholt die ausgerutscht sind. Eines kann ich hier aber mit Sicherheit sagen das dies eine Tour ist, die jeden der solche Wege sucht begeistern wird, diese Tour ist also für mich ein Geheimtipp für alle die die Einsamkeit und anspruchsvolle Klettersteige suchen die man ohne Sicherung gehen kann!