Kleinarl erreicht man von der Tauernautobahn A 10 entweder über St. Johann im Pongau und Wagrain oder über die Ausfahrt Flachau, wenn man von Osten kommt. In Kleinarl bis zur Talstation der Kleinarler Bergbahnen. Mit der Bahn zur Bergstation („Bubble Shuttle“) knapp unter dem Mooskopf (siehe jedoch unter Bemerkung und Kombinationsmöglichkeit).
Charakteristik
Ausgesprochen schöne Höhenwanderung, die mit der Besteigung der Ennskraxen einen alpinen Anstrich erhält. Der teilweise etwas exponierte Steig durch die steile nord- bzw. nordwestseitige Gipfelflanke verlangt Trittsicherheit und Versiertheit im leichten Schrofengelände bis 1-. Bei Nässe abzuraten.
Gipfel / Berg
Mooskopf, 1961 m – Wildbühel, 1961 m – Moseregg, 1960 m – Ennskraxen (auch: Ennskraxe, Ennskraxn), 2410 m
Von der Bergstation in knapp 15 Minuten auf den Mooskopf. Abwärts in einen Sattel und auf den Wildbühel. Hier dreht der Kamm mehr nach Süden und man steigt in einen weiteren Sattel ab, zuletzt über Feuchtwiesen mit Holzstegen (in der ÖK mit der Höhenkote 1785 bezeichnet). Der markierte Weg Nr. 714 umgeht das Moseregg westseitig und führt über die Weißenhofalm zur Steinkaralm. Sehr schön ist es jedoch, wenn man auf dem Kamm bleibt und über Steigspuren und durch eine deutliche Latschengasse, zuletzt über Wiesen das Moseregg erwandert. Etwa 80 Höhenmeter weglos über den grasigen Westgrat abwärts bis zu einem Steig, der wieder auf den Kamm hinausleitet. Etwas Auf und Ab über den Kamm, bis im Sattel mit der Kote 1830 der bezeichnete Anstieg von der Steinkaralm zur Ennskraxen heraufkommt. Auf diesem (Weg Nr. 90) quert man unter dem Seekopf durch zur schön gelegenen Blauen Lacke (Hinweistafel „Nur für Bergsteiger“). Oberhalb baut sich eindrucksvoll die steile Nordflanke der Ennskraxen auf. Man geht den Kessel aus, quert ansteigend nach Westen und gelangt so auf eine nordwestlich abfallende Rippe, die den weiteren Anstieg vorgibt. Für den folgenden etwa 400 m hohen Abschnitt zum Gipfel ist Trittsicherheit und Schwindelfreiheit notwendig. Der Steig überwindet immer wieder leichte felsige Abschnitte, wobei kurze Stellen mit der Schwierigkeit 1- auftreten. Eine etwa 20 m hohe, gegliederte Felsstufe ist mit einem Drahtseil gesichert (A, A/B). Die Exponiertheit des schrofigen Steilgeländes lässt einen Fehltritt nicht zu, so dass auf der gesamten Strecke konzentriertes Steigen nötig ist. Auch wenn nach oben zu die Steilheit etwas abnimmt, erfordert doch auch der restliche Anstieg bis zum Gipfelkreuz immer noch volle Konzentration. Der Abstieg erfolgt auf dem Anstiegsweg. Das Moseregg kann dabei westseitig etwa 100 m unterhalb des Gipfels auf Steigspuren umgangen werden, oder noch tiefer auf dem markierten Wanderweg, wobei man jedoch von der Steinkarhütte zusätzlich 100 Höhenmeter Gegensteigung einkalkulieren muss.
Rast / Einkehr
Jausenstation Steinkarhütte, 1700 m, Telefon +43/(0)664/5218705 Weißenhofalm, 1770 m, Telefon +43/(0)6418/229 Gastronomiebetriebe in Kleinarl
Kombinationsmöglichkeiten
Wenn KEIN SOMMERBETRIEB stattfindet (was leider in der letzten Zeit die Regel sein dürfte), muss man von Kleinarl über den Weg Nr. 85, der teilweise die Schipiste benützt, zum Mooskopf aufsteigen. Beim Rückweg wandert man zur Steinkarhütte hinunter und erreicht auf dem Weg Nr. 714 über die Jausenstation Ennskrax´n den Ort Kleinarl. Zusätzlicher Aufwand: Ca. 3 ½ Stunden Wegzeit, so dass insgesamt etwa 10 Stunden zu veranschlagen sind (plus 6 km und rund 750 Höhenmeter), dann also tagesfüllend und konditionsfordernd! Der Übergang zum etwas höheren Kraxenkogel (2436 m) ist für Geübte nicht schwierig, teilweise sind Steigspuren vorhanden, aber auch leichte Kletterstellen bis 1 sind auf dem schmalen Grat zu bewältigen. Für den Hin- und Rückweg muss man von der Ennskraxen etwa eine Stunde veranschlagen.
Karten
Österreichische Karte Austrian Map Fly 5.0 auf DVD Alpenvereinskarte Digital auf DVD, Niedere Tauern Kompass Digitale Wander-, Rad- und Skitourenkarte Österreich
Bemerkung
Auskünfte zu den Betriebszeiten der Kleinarler Bergbahnen unter: www.shuttleberg.com Im Jahr 2012 und 2013 war KEIN SOMMERBETRIEB! Siehe dazu Kombinationsmöglichkeit!