Von Wörgl, Lofer oder Kitzbühel nach St. Johann in Tirol und am östlichen Stadtende nordwärts (Richtung Kössen) über Gasteig nach Griesenau. Hierher aus dem Norden über Kössen und Schwendt. In Griesenau in die bezeichnete Mautstraße ins Kaiserbachtal einbiegen und über die Fischbachalm ans Ende der Teerstraße bei der Griesner Alm fahren (oder am Parkplatz vor dem Mautautomaten kostenfrei parken und mit dem MTB hinaufradeln).
Charakteristik
Bis ins Griesener Kar sehr schöne einfache schattige Wanderung in grandiosem Felsszenario. Ab der Pflaumhütte unmarkierte Pfade mit leichter Kletterei bis UIAA I+, auch leicht ausgesetzt. Es gibt dann auch für den Abstieg keinen leichteren Weg!
Nach Überschreitung des Kaiserbachs wird am breiten Wanderweg Richtung Stripsenjoch angestiegen. Über einem Geröllfeld wendet der Weg zu den Nordabstürzen des Predigtstuhls. An der Wegabzweigung biegen wir in den Pfad Richtung Grießener Tor / Ackerlspitze links ab. In angenehmer Steigung geht es im Wald in die breite Mulde zwischen Mitterkaiser und Predigtstuhl. In langen Serpentinen wird an einer latschenbewachsenen Rippe mitten im großen Geröllkar auf gutem Steig hinaufgewandert. Unter dem Kleinkaiser wird über eine steilere Schotterrinne zum Griesner Tor und zur nun sichtbaren Fritz Pflaumhütte angestiegen. Nördlich der Hütte erstreckt sich der Mitterkaiser. Ab nun verlassen wir die markierten Wege. Ein fast ebener, gut erkennbarer, unmarkierter Pfad führt auf einem Geröllfeld zu einer markanten Verschneidung in der Südwestwand des Mitterkaisers. Diese steile Blockrinne wird durchklettert (UIAA I+). Unter einem Klemmblock weichen wir nach links aus und steigen gutgriffig etwas exponiert an der linken Begrenzung der Rinne bis zu den Latschen am oberen Ende. Eine steile Latschengasse führt im brüchigen Gestein leicht ausgesetzt im kurzen Rechtsbogen auf einen mittelsteilen Wiesen- und Latschenhang. In schrofigen Latschengassen erreichen wir schnell die Kammfelsen. Eine kurze Schrofenrinne führt hinauf zum Steinmann, der den Südgipfel und höchsten Punkt des Mitterkaisers markiert. Der Hauptgipfel mit Kreuz befindet sich noch ein Stück nördlich jenseits der Gratzacken. Zuerst wird direkt am Zackenkamm nordwärts gestiegen, dann ostseitig unter dem Grat in eine kleine Scharte gequert. Nun klettern wir eine kurze Blockrinne in die Westseite ab und steigen schnell wieder in einer bröseligen Rinne zu einer schmalen Scharte im Kamm auf. Der nordseitige Gratfels muss nun etwas ausgesetzt erklettert werden (UIAA I+). Danach steigen wir ein wenig exponiert direkt am Grat oder auch ostseitig knapp darunter fast eben Richtung Norden. Zuletzt wandern wir auf dem ostseitigen Schrofenhang zum Gipfelkreuz hinauf. Will man den höchsten Punkt des Hauptgipfels erreichen, muss nördlich des Kreuzes drei Meter abgeklettert und in eine bröselige Schrofenrinne westwärts abgestiegen werden. An geeigneter Stelle quert man in eine nordseitige Blockrinne und klettert in ihr (UIAA II-) steil zum kleinen Gipfelplateau mit Steinmännern hinauf. Der kreuztragende Nordgipfel ist von hier nur über deutlich schwerere Kletterei (UIAA III+) erreichbar. Abstieg entlang des Anstiegs.
Stützpunkt
Fritz Pflaum Hütte (Selbstversorgerhütte): http://www.alpenverein-bayerland.de/index.php? active_module=staticarticle&article_id=fritz-pflaum-huette
Zur Fritz Pflaumhütte kann auch über das Kleine Griesner Tor von der Fischbachalm aus deutlich steiler und schwerer aufgestiegen und dann angenehmer über das Große Griesner Tor abgestiegen werden.