Von der Tauernautobahn A 10 fährt man bei der Ausfahrt Lammertal / Lungötz auf die B 166 ab und über St. Martin am Tennengebirge nach Lungötz. Von Norden kommend wird Lungötz über Abtenau (B 162) oder Bad Goisern / Gosau / Pass Gschütt und Annaberg (B 166) erreicht. Beim Lungötzer Hof nach Westen abbiegen Richtung ehemaliger Truppenübungsplatz Aualm und bis zum Jugendhotel Lammertaler Hof neben dem Skilift bzw. der Abzweigung zum Gasthof Wildau fahren.
Charakteristik
Landschaftlich großartige Überschreitung des Hochkarfelderkopfes auf wenig ausgetretenen Steigen, wobei besonders der Scharfe Steig im steilen Teil gute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordert. Nur bei trockenen Verhältnissen empfehlenswert.
Vom Parkplatz knapp 300 m talein, dann beim Wegweiser „Zum Fischteich“ bzw. Lammertal Rundweg rechts ab, am Kendlbachhof vorbei und auf einem Wiesenweg flach nach Westen bis zum Zusammentreffen mit dem Weg, der von der Aualmstraße hierher führt. Über diese kann man ebenfalls bis zu diesem Punkt wandern, Asphaltmarsch ist in dem Fall angesagt. Zeitlich etwa gleich lang, jeweils ca. 25 bis 30 Minuten. Bei der Hinweistafel zur Laufener Hütte – Scharfer Steig nördlich über die Wiese hinauf, wobei der Steig erst am Waldrand deutlich wird. Einen Lawinengraben queren, dann sehr steil durch den Wald und oberhalb eines weiteren Grabens in diesen hineinqueren. Es folgt ein langer Grashang, den der Steig im Zickzack überwindet und schließlich an die schroffen Wandabbrüche des Edelweißkogels heranführt. Das Rätselraten, wo der Steig hier durchführen soll, ist bald beendet. Schon beim Zustieg fällt links ein großer Turm mit einer unten gelb überhängenden Wand auf. An deren Fuß führt der Steig von links nach rechts aufwärts. Zuerst steigt man über den schlecht ausgetretenen und mit Rollsplitt bedeckten, teilweise erdigen Steig schräg links vorsichtig hinauf (Stellen 1-), dabei zunehmend exponiert. In diesem Bereich besteht Absturzgefahr! Dann nach rechts und ganz am Fuß der gelben Wand (mit kleiner Höhle) entlang. Waagrecht bzw. leicht fallend nach rechts und durch eine Art Rinne (Stellen 1) auf einen großen Grashang, womit der steilste und ausgesetzteste Teil überwunden ist. Nun im Zickzack über einige Felsstufen und Bänder aufwärts, dann rechts hinaus, dabei auf die teilweise verblassten Markierungen achten, in die Senke zwischen Edelweißkogel und Hochkarfelderkopf. Von hier kann der Edelweißkogel (Kreuz und Buch) durch Latschengassen in rund fünf Minuten erstiegen werden. Die harmlosen Wiesenhänge zuerst nach Norden aufwärts, dann nordöstlich, dabei über insgesamt zwei Vorgipfel und eine weitere kleine Kuppe zum Hauptgipfel des Hochkarfelderkopfes.
ABSTIEG über den Passrucksteig: Dieser ist deutlich einfacher begehbar und folgt im Wesentlichen der Skiroute. Für den Abstieg bei weitem empfehlenswerter als der doch recht ausgesetzte Scharfe Steig. Vom Gipfel zurück bis zum Wegweiser nach der Kuppe, hier nach Südosten in die Scharte vor der Riffl absteigen, dann links hinunter in das Kar, anfangs steil mit kurzer Felsstufe (1-). Über Schutt bzw. im Frühsommer teilweise noch Altschnee entlang der brüchigen Felswände der Riffl abwärts, dann lange Querung nach Osten, über Karren und zunehmend latschenbesetzte Hänge talwärts. Die Markierung ist sehr gut, der Steig überwiegend deutlich zu sehen. Weiter unten wird im Sommer durch den teils hohen Grasbewuchs die Auffindung des Steiges etwas erschwert, so dass man sehr genau auf den Verlauf der Markierungen achten muss. Rasch erreicht man die Waldgrenze. An einer Passage mit einer kurzen Felsstufe ist etwas Trittsicherheit und bei Nässe Aufmerksamkeit gefordert. Man umgeht den oberen Felsabbruch und gelangt rechts ausholend, dann links zurück auf einen langen Wiesenhang. Hier ist der Steig stellenweise kaum erkennbar. Wieder durch Wald, dann den untersten Grabenabbruch abermals rechts umgehend, zuletzt eine 3 m lange versicherte Platte (A). Am Steig am Waldrand entlang bis kurz vor einen Hochstand, dann Querung über die Wiese nach links zu einer Felswand. Über den kleinen Bach und auf der Wiese hinunter Richtung Ruggbauer und zu der schon von weitem sichtbaren Forststraße. Auf ihr nach rechts um einen Rücken herum und am Gasthaus Wildau vorbei zum Ausgangspunkt im Lammertal.
Rast / Einkehr
Gasthäuser in Lungötz bzw. im Lammertal Gasthaus Wildau, Infos unter www.wildau.at
Karten
Österreichische Karte auf DVD Austrian Map Fly 5.0 Kompass Digitale Wander-, Rad- und Skitourenkarte Österreich Alpenvereinskarte Nr. 13 Tennengebirge
Bemerkung
Man kann auch noch bis zum Parkplatz Aualm fahren, muss dann aber am Schluss etwa 1,4 km auf der Asphaltstraße talein zum Ausgangspunkt wandern, erspart sich also die knappe halbe Stunde Gehzeit so oder so nicht. Ob man die Begehung in der Gegenrichtung bevorzugt, ist prinzipiell Geschmackssache. Vom Anspruch der Tour und der Sonneneinstrahlung her scheint jedoch, wie schon erwähnt, die Richtung mit Aufstieg über den Scharfen Steig und Abstieg über den Passrucksteig vorteilhafter zu sein.