Aus dem Etschtal gelangt man ab San Michele über Mezzolombardo und Cles nach Dimaro. Hier dann südlich über den Passo Campo Carlo Magno nach Madonna di Campiglio. Vom Ortszentrum führt eine geteerte schmale Mautstraße durch Wald zum ein wenig höher gelegenen Rifugio Vallesinella auf 1513m. Ist die Bergstraße für den PKW-Verkehr gesperrt, bietet sich von der Talstation der Grostebahn der schöne schattige Waldpfad Sentiero Paoli (Nr.376) an, über die Malga Vallesinella zum Rifugio Caseinei zu gelangen.
Charakteristik
Sucht man nach erreichen des Rifugio Pedrotti ein erwanderbares Gipfelerlebnis, bietet sich der Monte Daino südöstlich der Hütte an. Markierung durch Steindauben. Ab dem Gipfelkamm erfordert aber leichte Kraxelei in exponiertem weglosem Gelände Trittsicherheit.
Gipfel / Berg
Monte Daino 2685m
Ausrüstung
Wanderausrüstung
Tourtyp / Charakter der Tour
anspruchsvolle Bergwanderung
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Nach der Brücke über die Sarca di Vallesinella führt ein breiter Wanderpfad (Nr. 317) im dichten Wald über unzählige holzbewährte Stufen in wenigen Kehren über den steilen Hang in knapp einer Stunde zum Rifugio Casinei (1825m) mit schöner Aussicht auf Monte Caré Alto und Cima Presanella. Der gut ausgebaute Sentiero dei Brentei (Nr. 318) wird nun deutlich schmäler, der Wald wird lichter und wird von Latschen abgelöst. Leicht ansteigend mit kurzen Gegenabstiegen windet sich der Pfad entlang eines breiten Bandes an den Nordhängen höher. Kurz wird durch einen Felsspalt gestiegen, danach auf einem schmäleren Felsband (Galleria Bogani) etwas übersichert mit Seil und Geländer recht angenehm und immer aussichtsreicher auf die große Terrasse des Rifugio Brentei (2182m) gegenüber der Crozzon di Brenta bzw. Cima Tosa hingewandert. Ab hier wird es allmählich alpiner, der Steig schmäler und steiniger. Leicht ansteigend wird an den riesigen Schutt- und Geröllhalden des Campanile Alto und Basso und der Cima Brenta Alta die schon sichtbare Bocca di Brenta angesteuert. Ein kleines Firnfeld leitet zu einer Felsbarriere (A), die mit Stahlseil gesichert bänderartig überklettert wird. Über einen steilen Hang mit groben Blöcken oder aber über das steile Firnfeld rechts davon erreicht man etwas mühsam die Bocca di Brenta. Nach kurzem Abstieg in das östliche Geröllkar wird nun auf einem schmalen Felsband der Cima Brenta Bassa leicht fallend zum schon sichtbaren Rifugio Pedrotti e Tosa (2483m) gequert. Unterhalb der Hütte wird am Weg 326 rechts des markanten Felses "Croz di Rifugio“ Richtung Val di Ceda hinuntergewandert. Nach ca. 400m zweigt links ein Pfad in ein Blockgelände ab („Monte Daino“ auf Stein geschrieben – leicht zu übersehen!). Wir folgen den Steindauben durch das Felsblockgewirr. Dahinter ist ein sandiger schmaler Pfad erkennbar. Er quert kurz fallend die Südflanke des Croz di Rifugio und schwenkt nach Nordost in ein großes Kar. Dieses Kar wird nur leicht steigend umwandert. Unter der Bocca Leone führt der Steig im großen Rechtsbogen in das steile Schuttkar „Busa del Daino“. Die Steindauben zeigen Richtung Südost zur Scharte zwischen NO- Gipfel und SW-Gipfel. Über ein Steiglein im Schutt, dann wieder weglos über Schrofenstufen, zuletzt in leichter Kletterei über eine schräge Platte(UIAA I-) im Kammfels erreichen wir den Gipfelrücken.
Der erste Grathöcker wird direkt erwandert, dann muss rechts über Trittspuren an einem sehr exponierten Grashang in die Gipfelscharte abgestiegen werden. Nun kraxeln wir exponiert und weglos über bröseliges und schrofiges Terrain rechts knapp unter dem SW-Grat und zuletzt etwas leichter direkt am Grat zum Steinmann am NO-Gipfel des Monte Daino hinauf. Herrliches Panorama in die zentrale Brenta und auf den Molvenosee.
Rückweg entlang des Anstiegs.
Stützpunkt
Rifugio Brentei: http://www.dolomitidibrentain.it/rifugi/brentei.htm Rifugio Pedrotti e Tosa: http://www.dolomitidibrentain.it/rifugi/tosa.htm