Auf der SS 38 entweder von Meran im O oder aus dem NW von Landeck über den Reschenpass auf der SS 40 in den Vinschgau. Dann jeweils bis Latsch / Goldrain und nach SW ins hinterste Martelltal bis zum
gebührenpflichtigen Parkplatz bei der Enzianhütte.
Charakteristik
Insgesamt hochalpine Tour über bis spät in den Sommer ausgedehnte Firnfelder
Gipfel / Berg
Butzenspitze, 3300m
Ausrüstung
Feste Bergschuhe, Teleskopstecken, Verpflegung (bei ungünstigen Verhältnissen wie Hartschnee oder Vereisung Steigeisen/Pickel)
Vom Parkplatz bei der Enzianhütte auf dem breiten Zustiegsweg rasch zur Zufallhütte. Von dort folgt man dem Steig Nr.150 über einen Felsriegel, dann flacher ins das weite Tal des Plimabachs. Der Steig überwindet einige Steilstufe, weist aber auch flachere Passagen auf. Kurzzeitig verliert man auch wieder ein paar Höhenmeter. Mit großartigem Blick auf die Zufallspitzen erreicht man schließlich ein Position deutlich über der Zunge des Langenferners. Hier zeigt sich die Landschaft schon sehr hochalpin. Kleine Seenaugen, Moränenwälle, Finfelder, Blockwerk und Schutt charakterisieren die Route. Der markierte Steig zieht schließlich mit Höhenverlust nach W Richtung Eisseepass, während man für die Besteigung der Butzenspitze in das recht weite, nach NW ansteigende Tal wählt. Gelegentlich sind Steinmänner zu erkennen, jedoch gibt die Natur die Route vor. Wieder gilt es schuttige Steilstufen zu überwinden, ausgedehnte Firnfelder zu überqueren. Schließlich erreicht man das meist schneegefüllte Kar südlich der Butzenspitze. Im Firn nun steiler Richtung Sattel südwestlich der Butzenspitze, jedoch betritt man diesen nicht. Schon vorher kann man in die grobblockige Süd- bis Südostflanke der Butzenspitze einsteigen und etwas mühsam zum höchsten, meist überfirnten Gipfel aufsteigen. Der höchste Punkt der Butzenspitze ist überraschenderweise recht weitläufig. Der Abstieg erfolgt auf der Anstiegsroute.
Stützpunkt
Zufallhütte, 2265 m, privat, bewirtschaftet Mitte Juni - Ende Okt.; Tel.: +39/0473/740123 (Tal) oder
Lange, konditionsfordernde Tour in einer großartigen hochalpinen Landschaft. Die Butzenspitze ist zwar technisch nicht schwer, verlangt aber doch einen erfahrenen Berggeher. Die Aussicht vom Gipfel ist fantastisch, vor allem der Nahblick zum Dreigestirn Königsspitze - Zebru - Ortler ist überwältigend. Achtung: Auch der Rückweg ist lang und weist Gegenanstiege auf! Aufgrund der Firnfelder wirkt der Butzenspitz-Aufstieg wie eine leichte Gletschertour (ohne Spalten).