Auf der B 20 von Mariazell über den Steirischen Seeberg nach Seewiesen oder von Süden über Kapfenberg - Aflenz bzw. Turnau ebendorthin. Die Tour ist auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu machen: Bus 172 nach Seewiesen (2013 z. B. ab Kapfenberg Europaplatz 8.15h, 8 €) bzw. Bus 172 / 171 ab Graßnitz (2013 z. B. ab 17.05 oder 18.05h nach Kapfenberg, 6,10 €), vgl. www.verbundlinie.at. Mit mehreren Fahrzeugen am besten ein Auto in Grassnitz abstellen.
Charakteristik
Abwechslungsreicher, nicht allzu überlaufener Höhenweg über die Waldberge südöstlich des Hochschwabs zu zwei Gipfelkreuzen - auch für (ausdauernde) Kinder geeignet!
teils Forststraßen, Gipfel über Wiesen weglos bzw. Wegspuren, aber nicht zu verfehlen
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Von der Bushaltestelle (Wegtafel, Weg 863) in südwestlicher Richtung über Wiesen zu einem kleinen Bach (Brücke), sodann im Wald (Mure 2013!) empor und über mehrere Kehren auf einen Forstweg, der nach wenigen Minuten zur (fast versteckten) Hackenalm führt (Gehzeit ca. 1/2h, ehemals Einkehrmöglichkeit). Weiter in westlicher Richtung durch lichten Wald (zugleich Gründerweg Mariazell) bergan in das Hackentörl (1291m, Wegtafel). Nun weiter in südlicher Richtung auf Weg 863 (865 auf die Mitteralpe - Aflenzer Bürgeralm, 864 in den Feistringgraben) entlang der bewaldeten Westflanke des Oischings bis zur idyllischen Oischingalm (Ignaz-Hütte, 1494m), 2 1/2h ab Seewiesen.
(ACHTUNG: Wegabschnitt Hackentörl - Oischingalm - Stand August 2013 - aufgrund Windbruchs nicht bzw. erschwert begehbar, daher bei Bedarf Umgehungsmöglichkeit (leider nicht so schön wie die Originalroute): Von der Bushaltestelle Seewiesen auf der B 20 (kein Gehsteig) ca. 2 Km südwärts bis zum Dürrsee (links der Straße), Forststraße nach rechts zur Hackenalm (Tafel) bleibt dabei unberücksichtigt. Genau visavis des Sees führt eine unmarkierte Forststraße (nach wenigen Metern grüner Schranken, kein Hinweisschild!) rechts bergan und schlängelt sich ca. 8 Km eher eintönig durch die Ostflanken des Oischings bergan. Bei der zweiten Kehre Forstweg links nehmen und in südöstlicher Richtung auf den Kamm zwischen Oisching und Schießling, dabei mit der Zeit immer bessere Sicht auf Hochanger visavis, Aflenzer Staritzen im Norden und Tonion im Nordosten. Bei einer Forststraßenkreuzung (Schranken) stoßen wir auf den markierten Weg 863 (Wegtafel, Abzweigung in den Wald zur Glaubogger Alm und zum Ranboden bleibt unberücksichtigt). Rechts abbiegen und nun in nordwestlicher Richtung auf markiertem Forstweg fast eben zur Oischingalm (bei Weggabelungen zunächst links, dann rechts halten - Tafel, Markierung beachten!) zurück - von der zweiten Gabelung wenige Minuten zur Jausenstation.)
Hinter der Oischingalm - Ignazhütte beginnt der Aufstieg zum Oisching: Der Steig führt (Markierung rote Streifen) zunächst kurz durch Wald bergan und erreicht bald den steilen Gipfel - Wiesenhang. Auf Wegspuren (nicht zu verfehlen) steil über den disteldurchsetzten Hang bergauf, nach ca. 1/2h ab Ignazhütte erreichen wir das Kreuz am Oisching (1993 errichtet); Gehzeit ab Seewiesen auf beiden Varianten hierher ca. 2 3/4 - 3h. 700 Meter unter uns Seewiesen, visavis im Norden Feistringstein - Mauern und Aflenzer Staritzen, im Westen Mitteralpe - Aflenzer Bürgeralm (Lifte), im Süden Schießling (im Tal links davon Turnau), im Osten der markante Hochanger jenseits des Seegrabens. Am Horizont im NO und O Tonion, Göller, Veitsch, rechts des Hochangers Rauschkogel. Bergab zur Ignazhütte und in Südostrichtung zurück zur zuvor erwähnten Forststraßenkreuzung (863). Kurz weiter Richtung Schießling (Tafel) bis zu einer Wiese mit Blick zurück auf Oisching und Feistringstein; hier könnte man gleich links direkt zur Schießlingalm gehen, wir halten uns jedoch rechts (Tafel) und gehen auf dem Forstweg westlich um den Schießling herum (markierter Abschneider). Bald erreichen wir die ausgedehnte Alm - Hochfläche des Schießling; bei einer Wegtafel vom Weg ab und in nördlicher Richtung wenige Minuten über die Almwiesen weglos und unmarkiert (aber nicht zu verfehlen) auf eine Kuppe mit eingezäunter Panoramatafel - das Schießling - Gipfelkreuz (errichtet 1966, renoviert 2011) befindet sich noch 200 Meter nördlich auf der nächsten Kuppe. Eingeschränktes Panorama, Blick vor allem Richtung Süden (Zöberer Höhe, dahinter Hochlantsch und Rennfeld,...) und Westen (Aflenzer Bürgeralm). Nunmehr über die Almwiesen talwärts bis zur markierten Forststraße, sodann links bergab zum nahen Almdorf auf der Schießlingalm (Wh. beim Parkplatz in der "unteren Almetage"). Gehzeit hierher ab Ignazhütte Oischingalm ca. 1 1/4 - 1 1/2h. Abstieg: dem Wegweiser "Graßnitz" in südöstlicher Richtung folgen und zwischen den untersten Almhütten auf Weg 863 (Markierung am Zaun) bergab. Nach Querung einer Forststraße über einen Schlag in Kehren talwärts (schöner Tiefblick auf Turnau und Pogusch). Nach einem Stück Forstweg (Wegweiser beachten) führt links ein schöner Waldweg mit mäßigem Gefälle bergab, Brückerl über den Gußgraben. Nach einigen Forstwegquerungen erster Blick auf die Erdefunkstelle Aflenz. Überraschend schnell ist der Talboden erreicht, nach Überquerung des Forstweges führt ein feuchter Graben talauswärts zum ersten Gehöft von Graßnitz (Gatter) und zur nahen und unübersehbaren Erdefunkstelle (vgl. unten). Von dort auf Asphaltweg in den Ort Graßnitz und auf der B 20 rechts zur nahen Bushaltestelle. Gehzeit ab Schießlingalm ca 1 1/4 - 1 1/2h.
Stützpunkt
Almgasthaus Schießlingalm (privat, 1484m), mit PKW auf Mautstraße erreichbar (s. unten), durchgehend bewirtschaftet von Anfang Juni bis Ende September, Montag Ruhetag, Nächtigungsmöglichkeit, Auskünfte: Christian Rinnhofer, Tel. 0664/3548165.
Ignazhütte Oischingalm (1494m), Pfingsten bis Ende Juni, sowie September an Wochenenden und Feiertagen, Juli und August durchgehend geöffnet, Montag Ruhetag; Auskünfte: Regina Hackl, Tel. 03863/2713 oder 0676/4866838.
Kombinationsmöglichkeiten
Von Seewiesen auf dem Weitwanderweg Richtung Hochschwab (Seetal - Voisthaler Hütte,...) oder Richtung Seebergsattel - Veitschalpe. Vom Hackentörl auf die Mitteralpe und auf den Großen Feistringstein (1836m, auf den Gipfel kurzer Klettersteig B), Weg 865. Vom Hackentörl bzw. von der Oischingalm in den Feistringgraben (Weg 864) und nach Dörflach.
Karten
f & b WK 041 Hochschwab - Veitschalpe - Eisenerz - Bruck an der Mur (1: 50 000)
Beschilderung
zu den AV-Wegweisern auch noch braune Wegweiser auf der Schießlingalm
Literatur
G. und L. Auferbauer, Hochschwab (Rother-Wanderführer), 6. Auflage 2013, ISBN 978-3-7633-4189-4
Bemerkung
Seewiesen gilt aufgrund seines Panoramas Richtung Seetal - Staritzen - Feistringstein - Hochschwab zurecht als "Heiligenblut der Steiermark"! Erdefunkstelle Graßnitz / Aflenz: 1980 in Betrieb genommen, eine der bedeutendsten fernmeldetechnischen Anlagen Österreichs; technikinteressierte Besucher haben die Möglichkeit, eine 15-minütige Multimediashow zu besuchen. Öffnungszeiten: MO bis SO 9–17 Uhr, Tel. 0590593-47200, Eintritt frei! Ab Draiach (Aflenz Land) führt eine 7,5km - Mautstraße zum Parkplatz auf der Schießlingalm, Mitte Mai - Ende Oktober, pro PKW 7 € (2012), Infos unter Tel. 0664/515566(5).