Aus dem Süden über Kitzbühel, aus dem Osten über Lofer und aus dem Norden über Kössen nach St. Johann in Tirol. Dann auf der B312 bis Ellmau. Aus dem Westen von Kufstein bzw. Wörgl auf der B312 bis Ellmau. Dem Wegweiser Wochenbrunn nordwärts folgen und auf der Mautstraße bis zum großen Parkplatz bei der Wochenbrunneralm hinauffahren.
Charakteristik
Etwas mühsamer südseitiger Schotteranstieg ins landschaftlich sehr beeindruckende Ellmauer Tor, danach meist einsamer, fast wegloser, unmarkierter und ungesicherter Anstieg in leichter Kletterei bis UIAA I+ auf steilen exponierten Schrofenhängen und brüchigen Rinnen entlang des zackigen Nordgrates. Trittsicherheit und etwas Klettergeschick nötig.
Gipfel / Berg
Vordere Goinger Halt 2242m, evtl. Hintere Goinger Halt 2192m
Eine breite (zuerst recht steile) Schotterstraße führt in 20 Minuten zur Gaudeamushütte hinauf. Hier zweigt der markierte Wanderweg ins Kübelkar ab. Bald verzweigt sich der Weg: links geht’s zur Gruttenhütte, rechts ins Kübelkar. Querung einer Schuttreise, dann in mehreren Kehren durch geröllbeladene Latschengassen bis zur Einmündung in den Jubiläumssteig. Nordwärts wird ein steiles Schuttkar gequert, danach in den linken Begrenzungsfelsen hoch über dem Kar etwas exponiert aber seilgesichert ins Kübelkar zurückgequert. Nun geht es etwas unangenehm im Geröllkar nach rechts zu einer Mulde hinauf. Diese wird rechts umgangen. Zuletzt wird über eine brüchige Felsstufe der breite Sattel namens Ellmauer Tor erreicht. Wir steigen nun am markierten Gipfelpfad Richtung Hintere Goinger Halt. Ein gestufter Felsrücken wird erstiegen, dann nach links im Schutt bis zu den Flankenfelsen hinauf gewandert. Eine Kette erleichtert die Überwindung einer schmalen Felsrinne. Darüber geht es über Schrofen und eine steile Wiese bis knapp unter den Sattel zwischen beiden Halten. Hier zweigt ein unmarkierter gut sichtbarer Pfad nach Süden zu den Gratfelsen ab. Ausreichend platzierte Steindauben weisen nun den Weg. Meist wird rechts unterhalb der Gratkante in brüchigem und abschüssigem Schrofengelände gequert. Eine gestufte Felsrinne führt auf den ersten Gratzacken mit altem Buch und kleinem Gedenkkreuz. Südlich wird über eine kleine Felsplatte abgeklettert (I+) und der nächste Gratzacken ausgesetzt an brüchigen Schrofen rechts umstiegen. Ein zwei Meter hohes Felsband wird erklettert (I) und zu einer kleinen Scharte rechts des Grates gequert. Dahinter wird an gut griffigem Steilfels (I+) in eine breite Rinne hineingequert, diese durchquert und an der linken Begrenzung über brüchige Schrofen 30m abgeklettert. Ein steiler kurzer Kamin mit Klemmblock (II-) führt rechts in eine Scharte hinauf, womit der nächste Gratzacken umstiegen wird. Eine brüchige Schrofenrampe am Vorgipfel wird kurz angestiegen, dann rechts über eine Felsrippe verlassen. Nun queren wir unter dem letzten Sattel zum Gipfelfels. Links entlang der schrofigen Kante hinauf in eine steile brüchige Felsrinne, die halbrechts zum Gipfel mit Steinmann und Gipfelbuch hinaufführt.
Abstieg entlang des Anstieges. Natürlich lassen sich die letzten felsigen Meter zur deutlich mehr besuchten Hinteren Goinger Halt leicht anhängen. Dabei wird ab der Abzweigung schräg nordwärts bis zum Gipfelfels angestiegen und zuletzt über wenige Felsblöcke und eine kurze, steile, gestufte Rinne zum Gipfelkreuz hinaufgeklettert.