Aus Garmisch-Partenkirchen über Mittenwald oder von der A12 Abfahrt Zirl Ost über die B 177 nach Scharnitz. Von der A12 nach Hall in Tirol zum Halltaleingang oder Thaur oder Rum oder durch Innsbruck bis zur Hungerburgbahn.
Charakteristik
Bis zum Gipfelkreuz der Kleinen Stempeljochspitze ist die Bergtour unschwierig, jedoch ab dem Stempeljoch unmarkiert. Die Große Stempeljochspitze wird weglos entlang des brüchigen Grates in leichter Kletterei erreicht, Trittsicherheit und Geländegefühl sind nötig.
Gipfel / Berg
Kleine Stempeljoch Spitze 2529m, Große Stempeljoch Spitze 2543m
Zur Pfeishütte gibt es verschiedene Zustiege: 1.) Vom großen gebührenpflichtigen Wanderparkplatz „Karwendeltäler“ in Scharnitz zu Fuß oder mit dem MTB auf Güterwegen über die Möslalm (evtl.Raddepot) durch das Gleirschtal und das Samertal: 1000HM, 5Std. 2.) Seilbahnauffahrt zum Hafelekar und ostwärts am Götheweg zur Mandlscharte und über die Osthänge des Gleirschtaler Brandjochs hinab: 200HM, 300HM Abstieg, 2Std. 3.) Von der Hungerburg über die Rumer Alm zur Arzler Scharte und nordwärts hinab: 1300HM, 300HM Abstieg, 4Std. 4.) Von Rum oder Thaur über die Vintlalm oder Thaureralm zum Kreuzjöchl und nordwärts hinab: 1300HM, 250HM Abstieg 4,5Std. 5.) Vom Eingang Halltal über die Herrenhäuser (evtl. mit MTB) und das riesige Schuttkar zum Stempeljoch mit kurzem Abstieg: 1500HM. 200HM Abstieg 4Std. 6.) Vom Eingang Halltal über Herrenhäuser oder Zunterköpfe zum Törl mit Überschreitung von Lattenspitze und Pfeiserspitze (einfacher Klettersteig): 1700HM, 400HM Abstieg, 6Std.
Von der Pfeishütte wandern wir am Weg 221 unter der Südwestflanke der Stempeljochspitze ostwärts bergauf. Die Schuttreise unter dem Stempeljoch wird in wenigen Kehren bei angenehmer Steigung überwunden. Kurz vor der Scharte wenden wir nach Nord und queren einen feinsandigen Erosionshang zur steilen Grasflanke. Nun geht es unmarkiert über die steile Wiese an gerade erkennbaren Trittspuren höher. Weiter oben wird der Weg eindeutiger. Bald erreichen wir Schrofengelände, das zu Felsbändern hinaufführt. In einem weiten Linksbogen erreichen wir auf einem Felsband einen Vorgipfel. Entlang der Südgratkante wandern wir eben zum plattig-schuttigen Südgratrücken. Über ihn geht es unschwer zum Gipfelkreuz der Kleinen Stempeljochspitze. Für den ungeübten Bergwanderer endet hier der Gipfelanstieg bei herrlichem Panorama. Will man zur Großen Stempeljochspitze gelangen, muss weglos der mittelsteile Nordgrat abgeklettert werden (UIAA I°). Dabei startet man östlich der Gratkante und nützt danach kleine Rinnen und Stufen an der Westseite aus, um die Scharte zwischen beiden Gipfeln zu erreichen. Hinter ihr führt eine recht glatte Plattenrampe zum Vorgipfel hinauf. Steigt man im Block- und Schuttgelände westlich der Rampe hinauf, hat man gute Griffe entlang der Rampenkante. Ein einfacher Gratrücken führt in die Senke vor dem Hauptgipfel. In brüchigem Schrofen- und Blockfels kann eine breite Rinne zum linken Gipfelsteinmann erklettert werden (UIAA I°). Wenige ausgesetzte Meter ballancieren wir am flachen Gipfelgrat ostwärts zur Steindaube am höchsten Punkt der Großen Stempeljochspitze. Abstieg entlang des Anstiegs.