Von Norden (B 320) über Radstadt oder von Süden aus dem Lungau über die B 99 Richtung Obertauern. Westlich vom Passübergang besteht bei der Abzweigung zur Felseralm auf der nördlichen Straßenseite oder nach der Brücke über den Tauernbach in der ersten Linkskurve eine Parkmöglichkeit. Die Zufahrt bis zur Felseralm (Jugendhotel Felseralm) ist in der Sommersaison bei geöffnetem Schranken trotz auf Rot geschalteter Ampel gestattet. Parken kurz vor der Alm. Zeitersparnis ca. 25 Minuten.
Charakteristik
Landschaftlich sehr schöne Rundtour mit einem etwas alpinen Anstrich, teils auf gebahnten Steigen, teils weglos. Trittsicherheit nötig, beim weglosen Abstieg von der Glöcknerin ist auch ein gutes Gespür für das Gelände erforderlich. Bei Nässe oder Neuschnee nicht empfehlenswert.
Gipfel / Berg
Vordere Großwandspitze, 2380 m – Hintere Großwandspitze, 2437 m – Glöcknerin, 2433 m – Predigtstuhl, 2367 m – Südliches Teufelshorn, 2283 m
Am Jugendhotel vorbei, dann auf dem Weg Nr. 702 bzw. 23 Richtung Wildsee südwestlich in eine Senke. Über locker bewaldete Hänge auf dem steilen, teils geröllhaltigen Weg zu einem großen Kreuz hinauf. Noch ein paar Minuten und man steht oberhalb vom Wildsee. Nach Westen, an einer Jagdhütte vorbei und über einige Geländestufen südlich umbiegend zu einem Wegweiser. Links weiter (Weg Nr. 22,23) Richtung Glöcknerin. Nachdem man den Kessel unterhalb der Vorderen Großwandspitze ausgegangen ist, steigt der Weg wieder steiler an, quert ein grobes Schuttfeld und eine felsdurchsetzte Zone. Man erreicht eine weitere Karmulde. Rechts zieht ein grüner Rücken in Richtung der Einsattelung zwischen Vorderer und Hinterer Großwandspitze. Hier verlässt man den markierten Weg und steigt über den Rücken auf. Sobald dieser steil wird, weicht man leicht links über ein gut gangbares Trümmerfeld aus und trifft alsbald auf deutliche Steigspuren. Wichtig ist, dass man nicht zu hoch hält und die vermeintlich gut gangbare Grasrampe anpeilt, die unterhalb der Scharte von links nach rechts zieht. Diese kann zwar auch benützt werden, weist aber sehr steile Grashänge auf. Man folgt also den deutlichen Steigspuren gewissermaßen einen Stock tiefer nach rechts hinaus. In geschickter Wegführung windet sich der Steig durch die Schrofenflanke und leitet zuletzt nach links in den Sattel zwischen den beiden Gipfeln, dabei erfordern ein, zwei kurze Passagen Trittsicherheit. Auf diese Weise wird über den zumeist gut erkennbaren Pfad steil, aber unschwierig die von unten eher abweisend aussehende Ostflanke der Vorderen Großwandspitze überlistet. Vom Sattel nach Norden auf dem Wiesenkamm zum höchsten Punkt. Das weithin sichtbare Gipfelkreuz steht einige Meter tiefer und ist über den etwas exponierten Grat unschwer erreichbar. Zurück in den Sattel und über den Nordgrat auf die Hintere Großwandspitze. Am Grat führt ein deutlicher Steig aufwärts, lediglich die letzten Meter zum Gipfelkreuz bewegt man sich über leichten Fels bis 1-. Auf dem Wiesenkamm über einen Steig abwärts, bis man auf die Markierungen trifft, die von der Glöcknerin zum Großen Pleißlingkeil weisen. Quer durch die Südflanke der Hinteren Großwandspitze auf dem schuttbedeckten Steig abwärts, dann auf dem schönen Verbindungsgrat hinüber zur Glöcknerin, zuletzt wieder etwas steiler mit ganz kurzer Felsstufe auf den Gipfel. Von dem im Juli 2013 neu errichteten Gipfelkreuz zuerst nach Norden über flache Wiesen, dann etwas steiler östlich hinunter auf eine ebene Wiesenfläche. Hier wendet sich der Weg Nr. 22 nach Süden und führt weiter Richtung Zehnerkarspitze und Obertauern. Abstecher auf dem breiten Kamm, zuletzt etwas schmäler nach Osten auf den Predigtstuhl, etwa 10 Minuten von der Abzweigung. Zurück und – ab jetzt ist Wegfindungsgabe gefordert – in nördlicher Richtung über steile Grasschrofenhänge mit Zielrichtung Teufelshörner abwärts. Im Zickzack tiefer, sofern man die richtige Linie erwischt, kommt man ohne Schwierigkeiten in den Sattel vor dem Südlichen Teufelshorn. Von hier kann man den nach drei Seiten steil abbrechenden Gipfel in 10 Minuten über Wiesen erwandern, schöner Tiefblick zum Wildsee. Zurück in den Sattel. Achtung: Keinesfalls versuchen, vom Sattel direkt zum Wildsee abzusteigen, die anfangs gut begehbaren Hänge brechen in steilen Fels- bzw. Schrofenwänden zum See ab! Eine mögliche Abstiegslinie bietet das östlich unter den Teufelshörnern eingebettete, völlig einsame Kar. Über grobe Schutthalden abwärts, dann auf Viehspuren links und wieder den Geländegegebenheiten folgend in das Kar hinunter. Der wellige Karboden mit interessanten Gesteinsbildungen wird durchschritten, wobei man sich am besten entlang des Schrofensockels der beiden Teufelshörner hält und diese somit mehr oder weniger an ihrer Ostseite umrundet. Durch eine markante Senke nach Nordwesten hinunter, hier trifft man wieder auf Wegspuren und vereinzelte Steindauben. Neben der steilen Schutthalde abwärts, dann über sie schräg links hinunter und den Steigspuren solange folgend, bis man auf den Weg Nr. 702 stößt, der zur Passhöhe am Obertauern führt. Noch ein kurzes Stück westlich und man hat den Anstiegsweg erreicht. Weiterer Abstieg über diesen zum Ausgangspunkt.
Rast / Einkehr
Gastronomiebetriebe in Obertauern sowie entlang der B 99
Karten
Österreichische Karte auf DVD Austrian Map Fly 5.0 Alpenvereinskarte Digital auf DVD, Blatt Niedere Tauern II Kompass Digitale Wander-, Rad- und Skitourenkarte Österreich