Aus dem Süden über Kitzbühel, aus dem Osten über Lofer und aus dem Norden über Kössen nach St. Johann in Tirol. Dann auf der B312 bis vor Going. Aus dem Westen von Kufstein bzw. Wörgl auf der B312 bis zum Stanglwirt nach Going. Westlich davon nordwärts Richtung Prama einbiegen und bis zum kostenfreien Parkplatz für die Regalm beim Waldkindergarten hinauf fahren.
Charakteristik
Wunderschöner, eher wenig besuchter Kaisergipfel. Schon der Gildensteig erfordert konzentriertes Gehen in ausgesetztem Steilhangterrain. Die Regalmwand ist am gut markierten Normalweg aber nur über wegloses, steiles und brüchiges Schrofengelände, das absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit verlangt, erreichbar. Kurze leichte Klettereinlagen bis UIAA II würzen den Gipfelanstieg.
Gipfel / Berg
Regalmwand oder Regalpwand 2208m, Brennender Palven oder Baumgartenköpfl 1572m
Auf der Forststraße Richtung Regalm bis zur Kreuzung hinter der Tannbichlkapelle, hier in den linken Güterweg und gleich danach in den Karrenweg rechts (nordwärts) abzweigen. Aus der Gasse wird bald ein breiter Wanderpfad, der recht feucht (Quellgebiet) westwärts zu einer Forststraße hinauf führt. Gleich verlassen wir die Straße wieder und steigen nordwärts auf einem steilen Waldrücken (eine weitere Forstraße überquerend) am Wanderpfad Nr. 815 in vielen Kehren (zuletzt etwas sumpfig) zum Wiesensattel nördlich unter dem Baumgartenköpfl an. Ein kurzer Abzweiger südwärts führt auf den auch Brennender Palven genannten Gipfel mit Kreuz und Bergsteigergrab. Nun geht es am Gildensteig streng nordwärts zuerst durch Latschen zur kleinen eigenwilligen Felsformation „Wildererkanzel“ mit freiem Blick ins Kübelkar. Darüber steigen wir über den teilweise feinsandig erodierten steilen Südhang in vielen Serpentinen bis unter die Felsen. Ein recht ausgesetzter Quergang nach Westen führt in einen Sattel mit guter Einsicht in den letzten Abschnitt zum Kleinen Törl. Wenige Meter am kurz fallenden Gildensteig weiter erreichen wir den Wegweiser am Abzweig zur Regalmspitze. Über Schrofen wird ein Hangrücken in eine Schlucht hinein verfolgt. Nördlich des Grabens geht es gut markiert über Trittspuren in brüchigem Steilwiesen- und Schrofengelände unter der Törlwand ostwärts höher. Schließlich queren wir wieder in das tiefer unten schon durchschrittene Felstal zurück. Eine Rinne wird in einfachen Felsstufen (UIAA I-) hinaufgeklettert und nach rechts verlassen. Steiles Gras- Schrofengelände führt in eine weitere Felsrinne. Sie verjüngt sich zu einem steilen Kamin (UIAA I+), der durchklettert und nach rechts verlassen wird. Über grobe Blöcke erreichen wir ein Gerölltal, das bis zur Scharte vor dem Gipfelfels nach oben verfolgt wird. Aus der Scharte überklettern wir etwas exponiert eine fünf Meter hohe fast senkrechte Wand (UIAA II, Schlüsselstelle) mit noch nicht sichtbaren guten natürlichen Griffen. Darüber kraxeln wir deutlich leichter am schrofigen Nordhang über eine kurze gestufte Gipfelrinne (UIAA I) zum höchsten Punkt des flachen Zackengrates der Regalpwand mit Gipfelbuchbehälter hinauf. Herrliches Panorama: dolomitischer Wilder Kaiser, Loferer und Leoganger Steinberge, Glocknergruppe und Venedigergruppe usw. Abstieg entlang des Anstiegs.
Zielpunkt
Regalmwand oder Regalpwand 2208m
Rast / Einkehr
unterwegs keine
Kombinationsmöglichkeiten
Kleines Törl Westliche Hochgrubachspitze
Karten
Amap ÖK50 Blatt 90 oder 3213 AV-Karte: Kaisergebirge