Von der A 10 Tauernautobahn nach St. Johann im Pongau und in das Großarltal. Über Großarl und Hüttschlag bis zum großen Wanderparkplatz in Stockham am Ende der öffentlich befahrbaren Straße.
Charakteristik
Einsame, hervorragend schöne Gratwanderung hoch über dem Schödertal mit großartigen Ausblicken auf die Ankogelgruppe. Trittsicherheit und etwas Orientierungssinn erforderlich. Bei Nässe ist von der Tour abzuraten.
Gipfel / Berg
Haseckkopf (Lahngangköpfl), 2023 m – Seekarspitz, 2135 m – Schöderhorn (auch: Großes Mureck), 2475 m, eventuell Mureck, 2402 m
Vom Parkplatz folgt man dem ausgeschilderten Wanderweg bzw. der Fahrstraße (Weg Nr. 51/724) zu den Kreealmen. Die Fahrstraße lässt sich mehrfach auf dem alten Steig abkürzen. Gleich zu Beginn kann man nach dem Verlassen des Talbodens einen kurzen Abstecher zum Kreealmwasserfall machen. Von der Kreealm – Bichlhütte, das ist die obere Hütte, zweigt man rechts ab Richtung Murtörl. Zuerst etwas steiler aufwärts, dann flacher durch den lichten Wald bis zu einer Quelle, in deren Nahbereich zwei umgestürzte große Bäume liegen. Hier verlässt man den markierten Steig rechts aufwärts. (Der Weg führt in ein etwas dichteres Waldstück und bald darauf zu einem Steg über den Kreealmbach.) Am Waldrand hinauf bis zu einem Weidezaun, der links an einem Felsblock leicht übersteigbar ist. Dann folgt man einem anfangs etwas undeutlichen Wiesenpfad, welcher bald oberhalb des Bachgrabens entlang führt. Das Gelände weitet sich. Den besten Möglichkeiten folgend steigt man – dabei stets Viehsteigspuren nützend, zuerst mehr gerade (südwestlich), dann einer Latschenzone über links ausweichend empor. Oberhalb der Latschen wieder rechts halten über teils steile Almrosenhänge gegen die Einsattelung zwischen Haseckkopf links und dem unscheinbaren Lahngangköpfl (rechts) zu. Noch unterhalb des Sattels auf deutlichen Spuren nach rechts und etwas unter dem latschenbestandenen Kamm nach Norden hinaus zum versteckt liegenden kleinen Gedenkkreuz am Lahngangköpfl. Zur Klarstellung: Dieser kleine Gipfel mit dem Kreuz wird in den Landkarten als Haseckkopf bezeichnet, von den Einheimischen jedoch als Lahngangköpfl, während der Haseckkopf der nächsthöhere, in den Karten nicht bezeichnete steile Gipfel ist. Zurück in den Sattel und unterhalb vom „Haseckkopf“ in der Ostflanke über steiles Gras (Steigspuren) in die Scharte dahinter. Nicht auf dem Grat weiter, sondern auf deutlichem Steig durch eine Latschengasse zu einer steilen Grasrinne, die etwas unangenehm Richtung Südwesten gequert wird. Man erreicht den breiten Westrücken vom Seekarspitz und steigt über ihn bequem hinauf zum Gipfel. Der Weiterweg ist nun ziemlich klar vorgezeichnet. Man hält sich stets am oder etwas rechts unterhalb vom Grat durch ausgeschnittene Latschengassen, wobei diese an manchen Stellen schon relativ stark zuwachsen. Ein schmaler Grat sowie die anschließende kurze Querung am Fuß einer kleinen Felswand oberhalb von steilen Grashängen erfordern umsichtiges Steigen. Später kommt man zu einem weiteren schmalen Gratstück, wo rechts entlang einer kleinen Plattenwand eine ausgeschnittene Latschengasse abwärts führt. Hier ist es besser, wenn man am Grat bleibt und über leichten Fels (1-) aufsteigt, um dann etwas fallend oberhalb eines dichten Latschenhanges auf die Steigfortsetzung zu gelangen. Stets unterhalb vom Kamm kommt man zu einer Platte, die auf guten Tritten leicht übersteigbar ist, hernach ein kurzer Abstieg (1-) und zurück auf den Gratkamm. In wenigen Minuten erreicht man die Ruine der ehemaligen Schöderwacht, in deren Umkreis sich einige sehr schöne Rastplätze befinden. Von hier kann man unschwierig in das Kreekar ausweichen, was auch vorher am Grat schon ein oder zweimal relativ einfach möglich gewesen wäre. Weiterweg zum Schöderhorn: Man bleibt auf dem Kamm und steigt über gut begehbares Blockgelände weiter auf, dabei teils auf der Schödertalseite ausweichend. Schon von der Schöderwacht sieht man in Verlängerung zum Schöderhorn eine große auffällige dreieckige Platte am Grat. Diese steuert man an, geht direkt rechts unter deren Ansatz durch und steigt neben der Platte über steiles Gras (Steigspuren) auf. Oberhalb verlässt man noch vor dem Steilaufschwung des Schöderhornes den Grat nach links und quert über die blockdurchsetzten Rasenhänge leicht ansteigend ein ziemlich langes Stück nach Osten. Sobald sich rechts eine einfache Möglichkeit auftut, kann man wieder auf den Grat zurück steigen. Auf diese Weise umgeht man den Steilaufschwung und wandert die letzten Meter über den Grat zum Gipfelkreuz. (Der Steilaufschwung lässt sich bei absolut trockenen Verhältnissen über Steilgras und plattigen Fels erklettern, Schwierigkeit bis 1, jedoch unangenehm abschüssig und exponiert.) ABSTIEG: Vom Gipfel nordöstlich über die mäßig steilen Grashänge abwärts und Richtung Mureck. Ein kurzes Stück auf dem Tauernhöhenweg (Nr. 702), dann links aufwärts und über den Grat bzw. knapp darunter auf Steigspuren zum Gipfelkreuz am Mureck. Man kann dieses auch über den Weg Nr. 702 in der Ostflanke umgehen und direkt zum Murtörl wandern. Vom Mureck auf gutem Steig abwärts ins Murtörl. Entlang der Murwand steigt man Richtung WNW auf dem Weg Nr. 51/724 weiter ab zu den Kreealmen und auf dem Anstiegsweg zurück zum Ausgangspunkt. Vom Schöderhorn kann man auch weglos durch das Kreekar absteigen, wobei man sich in dem großen Kar im Abstiegssinn stets mehr links hält.
Rast / Einkehr
Kreealm – Kreehütte, 1483 m, Telefon +43/(0)6417/260 oder +43/(0)664/1290458 Kreealm – Bichlhütte, 1570 m, Telefon +43/(0)6414/8445 oder +43/(0)664/5371654, www.oberbichlhof.at
Karten
Österreichische Karte auf DVD Austrian Map Fly 5.0 Alpenvereinskarte Digital auf DVD, Niedere Tauern Blatt I Kompass Digitale Wander-, Rad- und Skitourenkarte Österreich