Wir beginnen bei der Jugendstilstation Kettenbrückengasse der U4 und erblicken visavis das alte Marktamt (Jugendstil), jenseits der Wien grüßen die schönen Jugendstilfassaden an der Linken Wienzeile (siehe Kulturweg 6, Mariahilf). In der nahen Franzensgasse 18 befindet sich seit Herbst 2016 eine "Tiroler Miniatur - Wunderwelt". Wir folgen jedoch der Rechten Wienzeile stadtauswärts, passieren die Falcostiege und wundern uns: Für einige Meter geht die Rechte Wienzeile hier in die Hamburgerstraße über, ehe sie wieder zur Rechten Wienzeile wird! Ein schmales Jugendstilhaus befindet sich auf Hamburgerstr. 8, visavis (Nr. 9) im Hauseingang eine Gedenktafel für Dr. Karl Lueger. Haus Nr. 16 (Ecke Steggasse) ist ein Frühwerk des Otto Wagner - Schülers Josef Plecnik (Fassade zum Wiental beachten). Der Steg auf der Wientalseite führt zum nahen Rüdigerhof (Jugendstil - Cafe, Gedenktafel für Ernst Arnold, den Komponisten des Wienerliedes "Wann da Herrgott net will..."). Nunmehr wieder entlang der Rechten Wienzeile finden wir auf Nr. 71 ein Relief (Sage des Wassermännleins), visavis von Nr. 85 im Park eine Statue des Brückenheiligen Joh. Nepomuk, auf Nr. 93 eine Gedenktafel für den hier geborenen Hans Moser, sowie auf Nr. 97 das ehemalige Vorwärts - Verlagshaus (Figuren von Anton Hanak, Arbeiterzeitung AZ). Wir biegen links in die Sonnenhofgasse ein und bewundern die Veranda des Hauses Nr. 6. Unmittelbar daneben die Kirche St. Josef (hier wurde Franz Schubert eingesegnet) mit schönen Heiligenfiguren außen (standen einst bei der Linienkapelle). Nun die Schönbrunner Straße stadtauswärts, wir passieren das Amtshaus mit Bezirksmuseum (Nr. 54). Immer stadtauswärts (links "Am Hundsturm", nette Figur mit Wappen!) bis Hausnummer 122: Hier wurde Bruno Kreisky geboren. Gleich daneben befindet sich die Linienkapelle (ehemals am Linienwall) und der Bruno Kreisky - Park (mit Luegerstein und Schubertlinde) Visavis das bemerkenswerte Haus "Zur alten Schönbrunner Linie", das in seiner Eckfassade ebenfalls das Wappen "Am Hundsturm" zitiert. Sankt Johann - Gasse und Emil Kralik - Gasse führen uns zum Margaretengürtel und zum Eisenbahnerheim (Reliefs mit Bahnmotiven, Neubau nach Zweitem Weltkrieg). Nun erreichen wir die großen Gemeindebauten der Zwischenkriegszeit: Zunächst den kleineren, jüngst nach Ernst Hinterberger benannten Hof (U-förmiger Innenhof), dann den Reumannhof (Denkmal, Erinnerung an 1934) und den Metzleinstaler Hof (Margaretengürtel 98). Fendi- und Siebenbrunnenfeldgasse führen in den Bereich des imposanten Matteottihofes. Wir passieren die moderne Kirche "Auferstehung Christi" und erblicken rechts den 20-stöckigen Hochhausblock des Theodor Körner - Hofes. Nun die Kohlgasse bergab bis zum Siebenbrunnenplatz (Brunnenanlage, Fußgängerzone). Rechts Reinprechtsdorfer Str., links Vogelsanggasse: Auf Nr. 36 das Österr. Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum (angeschlossen Kaffeemuseum). Rechts Spengergasse - über die Wiedner Hauptstraße - Hollgasse - links Gassergasse - Kliebergasse (Untergrundstraßenbahn USTRABA!) - links Laurenzgasse. Laurenzgasse 3 war das Sterbehaus von Karl Freiherr von Vogelsang. Bald erreichen wir die Wiedner Hauptstraße: Einst stand hier die "Rauchfangkehrerkirche" mitten in der Straße, die zugunsten des Verkehrs abgerissen wurde: Die moderne, turmlose Kirche St. Florian war bis 2016 Wiener Jugendkirche. Auf der anderen Straßenseite grüßt das Türmchen des Historismus - Hauses "Weidmannsheil" (Nr. 108). Wir gehen die Hauptstraße stadteinwärts und bewundern auf Nr. 88 den schön restaurierten Florahof (Jugendstil, Wunibald Deininger, 1902); die kleine Kirche St. Thekla vor uns gehört schon zum 4. Bezirk (siehe dort). Links Hartmanngasse, wir passieren das gleichnamige Spital (Gedenkstätte für die Märtyrerin Sr. Restituta Kafka), rechts Mittersteig, links Ziegelofengasse: Auf Nr. 31 logiert die Wiener Tischlerinnung (hier legte Sir Karl Popper seine Prüfung ab, Tafel). Wir erreichen die Spiegelfassade des Margaretner Filmcasinos und wenden uns nach links dem Bezirkszentrum rund um den Margaretenplatz zu. Schloss- und Hofgasse zeichnen die Umrisse des ehemaligen Schlosses nach, sehenswerter Durchgang mit Gastronomie, Malereien und Zerrspiegeln. Das Haus Margaretenplatz 3 birgt eine lateinische Inschrift zur Ersten Türkenbelagerung 1529; Blickfang ist jedoch der wunderschön restaurierte Margaretenhof (mit Holzveranden und Eisen - Mezzaninveranden) sowie der Margaretenbrunnen am Platz. Wir wenden uns vom Platz nach links in die Strobachgasse (Nr. 2: Gedenktafel für Thomas Koschat, den Kärntner Lieder - Dichter), gehen rechts in die Schönbrunner Straße nun stadteinwärts, links in die Franzensgasse (Restaurant "Zur Goldenen Glocke") mit einigen Biedermeierhäusern. Nach wenigen Metern erreichen wir wieder unseren Ausgangspunkt.
Stützpunkt
Natürlich eine rein subjektive Auswahl ohne Anspruch auf Vollständigkeit!!!
Wiener Stadtpläne aller Maßstäbe Margareten Faltplan der Reihe "24h für Wien Bezirkspläne"(jährlich neu aufgelegt, als Postwurfsendung im Herbst verteilt) mit Beschreibung des Kulturwanderweges, Infos unter www.bohmann-verlag.at. Eine Box mit allen 23 Plänen kann käuflich erworben werden.
Beschilderung
keine
Literatur
Johann Szegö, Vorstadtspaziergänge. Das alte Wien zwischen Ring und Gürtel, Wien 2004, ISBN 3-8000-7005-7