Wir wählen den U6 - Ausgang Niederhofstraße und wenden uns in der Niederhofstraße (altes Fernmeldeamt) links; nach wenigen Schritten erreichen wir das Meidlinger Platzl, mit welchem die Fußgängerzone Meidlinger Hauptstraße beginnt. Beachtenswert die Brunnenanlage von Boris Podrecca, die Wappenwand an der Hausfassade und die Pergola, die zum Theresienbad führt. Wir gehen jedoch nordwärts Richtung Wiental, passieren einen alten Bildstock (Meidlinger Hptstr. 3) und biegen links in die Schönbrunner Straße ein (U4 Meidling Hauptstraße). Wir passieren das Amtshaus Meidling, daneben erinnert eine Gedenktafel an den Schauspieler Herwig Seeböck. Wir nehmen die Schönbrunner Schlossstraße stadtauswärts, dabei begegnen wir bei Nr. 30 einer Gedenktafel für Stalin (!) samt Erklärung - der Diktator wohnte hier 1913. Links in die verkehrsreiche Grünbergstraße (visavis der Schönbrunner Schlosspark und der Obelisk im Park, siehe 13. Bezirk), die wir aber bald halblinks in die Zenogasse verlassen (im Rückblick der Turm der Pfarrkirche Rudolfsheim, 1150). Auf Nr. 5 eine Gedenktafel für Karl Hilscher. Rechts in die Tivoligasse - nun statten wir dem ehemaligen Springer - Schlössl im Gatterhölzl einen Kurzbesuch ab (erbaut 1890, heute Seminarhotel, politische Akademie der ÖVP). Entlang der Grünbergstraße (Steinweisweg) bergan, neben uns die Parkanlage Marillenalm, ehemals (19. Jh) befand sich hier ein Vergnügungsetablissement (Tivoli). Auf der Maria Theresien - Brücke (Eingang in den Schönbrunner Park) links in die Hohenbergstraße und entlang der bemerkenswerten Siedlung "Am Tivoli" (1927-28, Wilhelm Peterle) zur Kirche "Am Gatterhölzl" mit ihrer markanten Kuppel (erbaut 1959). Rechts Schwenkgasse - über die Bahngeleise - Rechts Belghoferstraße (Industriegebiet) - jenseits der Altmannsdorfer Straße einige bemerkenswerte Villen (um 1900). Links in die Schönbrunner Allee, die uns direkt zum Schlosskomplex Hetzendorf (Fischer von Erlach, um 1694) und zum alten Ortskern von Hetzendorf führt (Modeschule, -museum - nicht zugänglich). Hetzendorfer Str. 90 wurde von Hugo Wolf bewohnt (Tafel), visavis die ehemalige Meierei. Hier lohnt sich ein Abstecher über die Jägerhausstraße durch den Park entlang der Schlossparkmauern zur schon sichtbaren Hetzendorfer Rosenkranzkirche am Marschallplatz: Sie birgt das eindrucksvolle Rosenkranztriptychon von Ernst Fuchs (1958-60, zerstört 1979, seit 1999 wieder vor Ort; Infos links innen beim Hauptportal). Zurück zum Schloss und nun die Hetzendorfer Straße südostwärts, Unterführung der Südbahn; Kindergarten mit Märchen- und Sagenreliefs (Nr. 57). Von der Altmannsdorfer Straße lässt sich stadtauswärts auch die nahe Evangelische Kirche in der Biedermanngasse besuchen (Kirche am Wege, 1972, Metallreliefzyklus "Hetzendorfer Genesis"). Dann weiter durch die Hetzendorfer Straße zum idyllischen Khleslplatz (Pfarrkirche St. Oswald mit Statue des Hl. Augustinus), auf Nr. 12 ehem. Wirtschaftshof, nun Dr. Karl Renner - Institut (Sonnenuhr). Von hier ist es nicht weit zur Siedlung "Am Schöpfwerk" (1976-80, Filmkulisse für "Muttertag", moderne Siedlungskirche). Wir halten uns jedoch vom Khleslplatz nordwärts und gehen die alleeartige Oswaldgasse (Reliefs auf Haus Nr. 4) bis zur Wienerbergbrücke. Hier befindet sich das sogenannte Schieferlkreuz (um 1830). Wir überqueren die Brücke, passieren die Meidlinger Kaserne (zwei Pferdeplastiken beim Eingang), biegen rechts in die Hohenbergstraße ein und erreichen bei der Koppreiterremise eine Gedenkstätte für Straßenbahner, die 1934-45 ermordet wurden. Vor uns liegt der Meidlinger Bahnhof, wir gehen jedoch links durch die Koppreitergasse und biegen rechts in die Erlgasse ein. Bemerkenswert der turmartige Aufbau des Gymnasiums Erlgasse. Links ein Abstecher in die Ratschkygasse: Auf Nr. 25 ein Jugendstilhaus (um 1900), visavis befand sich einst ein "Tröpferlbad". Zurück in Richtung Meidlinger Hauptstraße, von der Fußgängerzone (Wandrelief zum Thema "Maler und Anstreicher") rechts in die Zeleborgasse, der wir folgen. Links in die Wilhelmstraße (auf Nr. 19 das Schnapsmuseum!) - Steinackergasse - Karl Löwe - Gasse links. Wir passieren den imposanten Fuchsenfeldhof am Südrand des Wilhelmsdorfer Parks und erreichen die Längenfeldgasse. Wir durchqueren einen weiteren markanten Gemeindebau aus der Zwischenkriegszeit (Reismannhof, 1924) und erreichen über die Rizygasse die Flurschützstraße, der wir rechts bis zum Gaudenzdorfer Gürtel folgen. Vor der turmlosen Kirche Neu-Margareten (Flurschützstr. 1a) befindet sich eine bemerkenswerte Figurengruppe (18. Jh.): Brückensturz des Hl. Johannes Nepomuk. Im Haydnpark visavis (ursprünglich Hundsturmer Friedhof) war Joseph Haydn bis zur Friedhofsauflassung 1874 begraben (Gedenkstein im Park). Durch die Koflergasse - rechts Malfattigasse: Auf Nr. 4 das Wiener Heizungsmuseum "Brennpunkt", schräg visavis der Fröhlichhof (1928-9). Über die Kobingergasse und die Schönbrunner Straße links erreichen wir den Bruno Pittermann - Platz (U4, U6 - Längenfeldgasse, Terrassen an der Wien) mit Blick auf die Wien und auf die Otto Wagner - Brücke der ehemaligen Stadtbahn. Nun die Längenfeldgasse südwärts, die Hans Mandl - Berufsschule (Nr. 13-15) beherbergt auch das Bezirksmuseum. Interessant visavis der Bebelhof (Details - siehe Fotos); rechts durch die Klährgasse (Mariazeller Relief am Haus Aßmayergasse 9) rasch zum Migazziplatz mit der neoromanischen Meidlinger Pfarrkirche (Hl. Johannes Nepomuk, geweiht 1845). Nun rechts durch die Niederhofstraße, vorbei am Meidlinger Markt, zurück zum Ausgangspunkt.
Stützpunkt
Natürlich eine rein subjektive Auswahl ohne Anspruch auf Vollständigkeit!!!
Zahlreiche Einkehrmöglichkeiten im Bereich der Meidlinger Hauptstraße (Philadelphiabrücke - Niederhofstraße - Meidlinger Markt) und in Hetzendorf (beim Schloss)
Wiener Stadtpläne aller Maßstäbe Meidling - Faltplan der Reihe "24h für Wien Bezirkspläne" (jährlich neu aufgelegt, als Postwurfsendung im Herbst verteilt) mit Beschreibung des Kulturwanderweges; Infos unter www.bohmann-verlag.at. Eine Box mit allen 23 Plänen kann käuflich erworben werden.
Beschilderung
keine
Literatur
Christine Klusacek, Kurt Stimmer: Meidling. Vom Wienfluß zum Wienerberg. Mohl, Wien 1992, ISBN 3900272417
Bemerkung
Bezirksmuseum Meidling: 1120, Längenfeldgasse 13-15, Tel. 01 8176598, Mi 10-12, 16-18h, So 9.30-11.30h. Dort erhältlich: Prof. Hans W. Bousska, Meidlinger Kulturwanderweg 1-3 (2004-2006), 3 Broschüren. Alt-Wiener Schnapsmuseum: 1120, Wilhelmstraße 19-21, Tel. 01 8157300, nach Voranmeldung geöffnet, www.schnapsmuseum.com Brennpunkt - Museum der Heizkultur Wien: 1120, Malfattigasse 4, Tel. 01 4000 34100, geöffnet Oktober - Mai Mo-Mi 9-12, 13-16h, So 10-16h. Zauberkasten - Museum: 1120, Schönbrunner Straße 262, Tel.0664 20 49 377, jeder 1. So im Monat 10-16h oder gegen Voranmeldung, www.zauberkasten-museum.at