entweder über die A1 und Salzburg weiter auf A10 in Richtung Süden/Villach zur Abfahrt Grödig weiter
nach Berchtesgaden, Schönau und Königssee oder über die Ennstalstraße auf die A10 Richtung Norden/Salzburg zur Abfahrt Hallein weiter nach Berchtesgaden, Schönau und Königssee
Charakteristik
Anspruchsvolle, wenig gesicherte Gratüberschreitung im mittleren Bereich (Watzmann) mit anschließend
kraftraubendem 1200hm-Abstieg. Ansonsten technisch unproblematisch, jedoch konditionell sehr
Diese 3-Tages-Tourenkombination erfordert etwas an Kondition. Der 2. Tag ist ein weiter
Marsch für den man minimum 9h benötigt. Absolute Schwindelfreiheit für die Watzmannüberschreitung (3er Gipfel: Hocheck mit Luxusbiwak, Mittel- und Südspitze) ist vorausgesetzt. Bei mäßiger Kondition ist eine vierte Nächtigung in der Wimbachgrieshütte empfehlenswert, wo man sich auch vom gewaltigen aber eindrucksvollen Abstieg vom Watzmann ausruhen kann. Belohnt wird man dafür mit einer enorm schönen und abwechslungsreichen Bergtouren. Die Watzmannüberschreitung ist zwar dank der recht geringen Höhe und zumeist sonnigen Expositur, früh schneefrei und eher warm, jedoch alpinistisch dennoch vollwertig.
Vom riesigen Touristenparkplatz (600m) direkt in der Ortschaft Königssee (kostenpflichtig) geht es erstmal in Richtung Westen zur Rodelbahn, wo rechterhand kurz auf der Begleitstraße der Bahn der markierte Anstieg (445, dann 443) zum Einstieg Grünsteinklettersteig und weiter zur Klingelalm beginnt. Von dort weiter zur Kührointhütte (1400m) auf dem Weg 443, wo man sich mit Buttermilch stärken kann. Ab hier lässt man die Familienwanderer hinter sich und begibt sich auf den "Falzsteig" Nr. 442. Dieser führt erst durch Wald dann schärfer ansteigend über die Falzalm zum Watzmannhaus (1928m). Hier ist der Endpunkt des ersten Tages. Das Watzmannhaus ist jedoch keine klassische Berghütte sondern hat touristischen Berghotelcharakter, entsprechend schlecht empfindet der sensible Alpinist Wirte und Atmosphäre, dann empfiehlt sich gleich der weitere Aufstieg von ca. 800hm zum ersten Watzmangipfel, dem Hockeck (2651m). Dort findet sich eine geräumiges, gut abgedichtetes Biwak.
Möglichst früh sollte man den 2. Tag beginnen, um später nicht im Gipfelstau zu stecken. Die meisten Touristen belassen es zwar bei der Besteigung des Hocheck, doch weniger trittsichere Bergsteiger blockieren gerne mal den anspruchsvollen Gratweg. Die 800hm zum Hocheck (2651m) sind in 1-2h auf dem Weg Nr. 441 geschafft, falls man nicht schon am Vortag rauf zum Biwak ist.
Ab hier beginnt einer der schönsten Abschnitte: die alpinistische Watzmannüberschreitung mit atemberaubendem Tiefblick (Wimbachgries im Westen, Watzmannkinder und Ostwand/Eisgraben im Osten). Der Gratweg ist teilweise versichert und ausgesetzt. Für erfahrene Bergsteiger ein Genuss, müssen weniger Geübte schon mehr Nerven und Zeit für die Überschreitung einplanen, und gegebenenfalls eine Seilsicherung mitnehmen. Ein Klettersteigset macht wenig Sinn, da die Versicherungen nicht durchgängig sind. Genussvoll geht es über den höchsten Punkt der Tour, dem Mittelspitz (2713m) zur nur um einen Meter niedrigeren Südspitze (2712m). Ab dann geht es ca. 1200hm steil bergab durch den Schönfeldgraben bis zum Banngraben (1490m). Hier entscheidet sich, ob man den kurzen Abstecher nach Westen zur Wimbachgrieshütte (1330m) macht. Ansonsten sammelt man wieder Höhenmeter bis zur verfallenen Trischübelalm. Entweder man nimmt den kürzeren, jedoch beschwerlicheren Weg Nr. 421 via den verfallenen Almen Oberlahner und Unterlahner, oder den im GPS-Track ersichtlichen Weg (Nr. 411,420,412) ia Hundstodgatterl. In beiden Fällen warten einige Höhenmeter und Ziel ist das Kärlingerhaus (1631m), wo man sich nach dem langen Marsch verdient im Funtensee abkühlen kann und auf die Nächtigung vorbereitet. Ein Besuch der sog. " Teufelmühle" direkt am See lohnt sich.
Der dritte Tag ist zwar weit, jedoch bietet er nur noch lächerliche 400-500hm. Auf dem Weg Nr. 10 geht es erstmal aus dem kalten Talkessel heraus, um kurz darauf nach Osten dem Weg 416 zu folgen. Dieser führt am Grün- und Schwarzsee vorbei. Ein kurzer Abstecher auf den Aussichtspunkt Halsköpfl lohnt sich, dank dem erstmaligen Tiefblick auf den Ober- und Königssee. Nach 3-4,5 Stunden sollte die Wasseralm erreicht sein. Diese ist in den Sommermonaten übrigens sehr wohl bewirtschaftet und hat zauberhaften, nostalgischen Flair. Dort wird man jedoch auch wieder auf Touristenmassen treffen.
Ein Stück muss man den Weg zurückgehen, zur Abzweigung des Weges Nr. 424, den Röthsteig.
Dieser führt einen über steile Serpentinen, am eindrucksvollen, Röthfall vorbei in den Talschluss des gut besuchten Seegebietes (703m). Es ist nun nur ein Spaziergang zur bewirtschafteten
Fischunkenalm (620m), wo man sich ein schneller Sprung ins kalte Nass des wunderschönen
Obersee lohnt. In unbedeutend kurzer Zeit findet man sich schon auf der Saletalm (604m; Einkehr
empfohlen), wo man auf das regelmäßige Boot via St. Bartholomä zurück nach Königssee wartet.
Es bleibt genügend Tageszeit für den Besuch von St. Bartholomä (Steckerlfisch, Fotomotivkirche). Wer noch Reserven hat, kann auch noch durch den Eisgraben zur Eiskapelle wandern. Ansonsten bleibt eine entspannte Heimreise mit den Erlebnissen einer wunderbaren Bergtour.
via Ostwand (Kletterwege ab III) auf den Watzmann nach Watzmannabstieg via Wimbachgries durch die Wimbachklamm nach Talort Rotheben von Trischübelalm die Variante Unterlahneralm via "Saugasse" nach St. Bartholomä (Bootsanlegestelle) nach dem Hundstodgatterl rauf zum Ingolstädterhaus (2119m) von der Wasseralm weiter zur Gotzenalm (1685m) zahlreiche Gipfel "am Weg"
Karten
Kompass Nr. 794 Maßstab 1 : 25 000 (Berchtesgadener Land)