Mit der U - Bahnlinie U 6 oder den Straßenbahnlinien 40, 41, 42 bzw. Bus 40 A zur Station Währinger Straße - Volksoper der U 6.
Charakteristik
Abwechslungsreicher Rundweg zu allen "Highlights" des 18. Wiener Gemeindebezirks; Gehzeit ohne etwaige Museumsbesichtigungen oder längere Aufenthalte in den Parkanlagen! Viel Grün!
Wir starten von der U-Bahnstation (erbaut von Otto Wagner, Blick zur Volksoper im 9. Bezirk) durch die Krütznergasse stadtauswärts und erreichen rasch die Gentzgasse, der wir ebenfalls kurz stadtauswärts folgen. Auf Haus Nr. 7 Gedenktafel für den Schriftsteller Egon Friedell, der hier wohnte und 1938 durch einen Sprung aus dem Fenster starb, um der Verhaftung seitens der NS zu entgehen. Wir passieren die schwedische Nationalkirche (evang. AB, Nr. 10) und erreichen über die Kutschkergasse links (Schubert - Gedenktafel für das Wirtshaus "Zum Biersack", Nr. 44) den Gertrudplatz mit dem Kutschkermarkt und der Währinger Pfarrkirche (Barock, 1934 erweitert; Marienstatue vor der Kirche). Wir folgen der Währinger Straße stadtauswärts und erreichen rasch das "Währinger Rathaus" (Amtshaus) mit markantem Turm und dem Bezirksmuseum; schräg visavis vor Nr. 111 ein (renoviertes) Pestkreuz (1605). Nach wenigen Metern lohnt im Schubertpark ein Blick durch das versperrte Tor - hier befand sich bis 1873 der Währinger Ortsfriedhof, einige Grabsteine sind erhalten (ehemals hier begraben: Schubert, Beethoven, Grillparzer,...). Wir wenden uns nun nordwärts (Argauergasse, Gentzgasse kurz zurück, Cottagestraße), bewundern zunächst das markante, burgähnliche Haus in der Hofstattgasse 14 und gehen sodann durch das Cottageviertel mit seinen Villen bis zur Hasenauerstraße. Nun links weiter (Hasenauerstraße 29: Villa des Operettenkomponisten Emmerich Kalman), bis wir erneut links in die Türkenschanzstraße einbiegen, sodann rechts in die Sternwartestraße bis zum Josef Kainz - Platz. Sternwartestraße 70 ist das Haus Gessner (Schüler von Otto Wagner); der Sternwartepark visavis ist nun wochentags öffentlich zugänglich (siehe unten), gegen die Verbauung dieses Stücks unberührter Wildnis mitten in der Großstadt gab es 1973 eine Abstimmung, über die Bürgermeister Slavik "stolperte"... Die Sternwarte selbst ist am besten von der Kreuzgasse aus zu sehen und nicht öffentlich zugänglich. Im Kainzpark bemerkenswerte Statue des Schauspielers als Hamlet (von Sandor Jarray, 1911). Nun lädt der nahe Türkenschanzpark zum ausgiebigen Verweilen ein (seit 1888, Türkenschanze 1683, einer der größten Parks von Wien: Mayerei, Paulinenwarte, Türkischer Brunnen, diverse Denkmäler,...) Wir halten uns eher rechts und erreichen das Hauptgebäude der Universität für Bodenkultur (BOKU, 1896) in der Gregor Mendel -Straße; das imposante Wilhelm Exner - Haus (Peter Jordan - Straße) steht streng genommen schon in Döbling. Nochmals durch den Park erreichen wir den gleichnamigen Platz und den Bezirksteil Gersthof. Im Gemeindebau Gersthofer Str. 75-77 (R. Sigmund - Hof) befindet sich im linken Hof der versteckte Rehleinbrunnen (1931). Nun weiter auf der Gersthoferstraße stadtauswärts, bis wir die Joh. Nepomuk - Kapelle erreichen (Nr. 129, Bildnis des Heiligen an der Seitenwand) - diese alte Gersthofer Pfarrkirche wurde 1737 von M. Lydl gestiftet und wurde bald zu klein. Daneben steht ein spätgotischer Bildstock. Das Maria Theresien - Schlössel (Nr. 143) aus dem 18. Jh. fungiert heute als Bank, Einblicke zu Öffnungszeiten. Wir erreichen Pötzleinsdorf und wenden uns rechts bergauf in die Ludwiggasse, links in die Starkfriedgasse: Nr. 19 (Haus Moller) schuf Adolf Loos (1928). Vorbei an Tennisplätzen erreichen wir den kleinen Friedhof Pötzleinsdorf und gehen über den Mautnerweg die Stiegen bergab zurück auf die Pötzleinsdorfer Straße: Hier befinden sich das Geymüller - Schlössel (heute Expositur des MAK, siehe unten) aus dem Jahre 1808 und die alte Pfarrkirche St. Ägyd (1784). Wir haben hiermit unseren westlichsten Punkt erreicht und gehen durch die idyllische Geymüllergasse zum Schloss Pötzleinsdorf (heute Rudolf Steiner - Schule); der Pötzleinsdorfer Schlosspark lohnt einen längeren Aufenthalt! Bei der Endstelle der Linie 41 stoßen wir auf die moderne Pötzleinsdorfer Christkönigskirche mit eigenem Campanile (1960-63, Glasfenster von Arnulf Rainer). Nun die Schafberggasse steil bergauf und links in den Franz Barwig - Weg, rechts Hockegasse, links Geyergasse. Nun rechts in die Scheibenberggasse und zur sichtbaren Dürwaringbrücke, dabei gehen wir bereits entlang des Park - Areals der Semmelweis - Frauenklinik. Über die Brücke nun auf der Bastiengasse stadteinwärts wieder zurück nach Gersthof; am Bischof Faber - Platz befindet sich die neue Gersthofer Pfarrkirche (1887-91). Auf der Gersthoferstraße nun rechts halten, wir passieren eine Nepomukkapelle (1907) und kommen auf das Gersthofer Platzl (S-Bahnstation von Otto Wagner, Markt, Verkehrsknotenpunkt). Nun auf der Gentzgasse stadteinwärts bis zur erhöht stehenden Weinhauser Pfarrkirche (1893, neogotisch), sodann visavis durch die Weinhauser Gasse, rechts Währinger Straße, links Simonygasse. der wir bis zur Kreuzgasse folgen. Auf einem Wohnblock der Anlage Simonygasse 2B befindet sich ein monumentales Mosaik ("Befreiung Österreichs", 1956 von C. Hauser). Nun auf der Kreuzgasse stadteinwärts, wir passieren einige Gemeindebauten aus der Zwischenkriegszeit (Pfannenstielhof, 1925; Gedenktafel für den Widerstandskämpfer). Über die Paulinengasse schweift der Blick auf die Sternwarte, wir gehen jedoch weiter an der ehemaligen Remise vorbei (heute Geschäfte und Wohnblocks) bis zur doppeltürmigen Lazaristenkirche (Pfarre St. Severin, geweiht 1878, Architekt Fr. v. Schmidt). Schräg visavis befand sich einst das Haus der Barmherzigkeit (heute in Ottakring). Weiter auf der Kreuzgasse, vorbei am J. N. Vogl - Platz (Markt), sodann rechts Eduardgasse - Dempschergasse - Schumanngasse zur imposanten evangelischen Lutherkirche mit angrenzendem Hausensemble (1906). Schumanngasse und Theresiengasse links führen zum kleinen Anton Baumann - Park (Ganslberg); eine Brücke führt über den Gürtel zum markanten Neuen AKH, bemerkenswert (aber renovierungsbedürftig) der Wasserturm der ehemaligen Kaiser Ferdinand - Wasserleitung (1836-41). Theresiengasse - Kreuzgasse - Kutschkergasse - Staudgasse (rechts) - Vilma Degischer - Park - Semperstraße führen zurück zur Währinger Straße und zu unserem Ausgangspunkt.
Stützpunkt
Natürlich eine rein subjektive Auswahl ohne Anspruch auf Vollständigkeit!!!
Einkehrmöglichkeiten im Bereich des Ausgangspunktes, auf der Währinger Straße und in Gersthof (Markt)
Kombinationsmöglichkeiten
Bezirks - Kulturwanderwege 9, 17, 19
Karten
Wiener Stadtpläne aller Maßstäbe Währing - Faltplan der Reihe "24h für Wien Bezirkspläne" (jährlich neu aufgelegt, als Postwurfsendung im Herbst verteilt) mit Beschreibung des Kulturwanderweges; Infos unter www.bohmann-verlag.at. Eine Box mit allen 23 Plänen kann käuflich erworben werden.
Beschilderung
keine
Literatur
C. Klusacek - K. Stimmer, Währing. Vom Ganserlberg zum Schafberg (Wien 1992) ISBN 3-900607-17-6
Bemerkung
Bezirksmuseum Währing: 1180, Währinger Straße 124, Tel.: 01 4000-18127 zu den Öffnungszeiten: Mo 9.30 - 11.30, Do 18-20, So 10-12h (Feiertage geschlossen) Geymüllerschlössel (Expositur des MAK - Museum für Angewandte Kunst): 1180, Pötzleinsdorfer Straße 102, Tel.: 01 711 36-231 oder 248, 1. 5. - 30. 11. SaSo 11-18h; www.mak.at Der Sternwartepark ist seit 2013 bis auf weiteres an Werktagen tagsüber öffentlich zugänglich; das Verlassen der Wege ist nicht gestattet.