Am besten mit zwei Autos: Auf der B 106 durch das Mölltal von Winklern oder Obervellach nach Kleindorf bei Flattach, dort Abzweigung nordwärts "Innerfragant - Waben - Mölltaler Gletscher"; nach ca. 8 Km kleiner Parkplatz in Innerfragant (links Abzweigung zum Innerfraganter Wirt). Sodann mit zweiter Fahrgelegenheit zurück auf die Bundesstraße, dort rechts, nach wenigen Metern (Fraganter Wirt) erneut rechts und den kleinen Wegweisern nach Laas und Grafenberg folgen. In Laas nach der Kapelle links und auf schmaler asphaltierter Bergstraße bergan; nach einigen Kehren rechts zum Schranken (Maut 4 € 2014, direkt einzuwerfen) und die Schotterstraße über mehrere Kehren bergauf bis zum Parkplatz "Rollbahnweg".
Charakteristik
Abwechslungsreiche Tour (am gemütlichsten zweitägig, zwei Autos!) in die Fragant und das alte Kupferbergbaugebiet auf dem bemerkenswerten Rollbahnweg; teils steiler Anstieg zur Makernispitze; über Schotter und Almwiesen zurück zur Fraganter Hütte; durch Wald bergab nach Innerfragant.
Der Rollbahnweg ist stellenweise schmal, verläuft aber nahezu waagrecht im Gelände!
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Bei der roten Tafel "Rollbahnweg" beginnt der eindrucksvolle Zustieg zur Fraganter Hütte: nahezu eben durch urigen Wald, teils schmal und entlang einer steilen Waldflanke (Geländer) nord-, dann westwärts in die Großfragant, 1 kurzer Tunnel, schöne Blicke ins Fraganter Tal und zur Mölltaler Gletscherbahn. Auf dieser Trasse wurde einst das Kupfererz (von Pferden) abtransportiert. Der Weg berührt kurz die Straße, nach wenigen Metern links weiter oberhalb der Straße (Blick auf Bretterich und Schwaigerhütten) bis zur Brücke ("Gundi - Brücke") über den Sadnigbach. Kurz nordwärts leicht bergan und über Almstraßen (abkürzbar über einen Wiesenhang) rasch zum am Waldesrand stehenden Fraganter Schutzhaus - Gehzeit ca. 1 - 1 1/2h. Weiter auf der Straße (Weg 146) westwärts (rechts zweigt Weg 147 ab - unser Rückweg), vor Almgatter rechts Abzweigung Richtung Bretterich (Variante, teils steil, bei Nässe unangenehm), wir gehen jedoch noch weiter geradeaus und erreichen bald eine weitere Abzweigung (geradeaus Weg 146 in die Sadnigscharte): wir halten uns rechts (Weg 163), passieren eine Almhütte und wenden uns dem steilen Wiesenhang Richtung Striedenalm zu (Gipfelkreuz Makerni im NW schon sichtbar). Hinter der Hütte nicht mehr so steil, doch stetig bergan in nordwestlicher Richtung unterhalb des Bretterichs - der Weg führt stets über offenes Wiesengelände und wird mit der Zeit steiniger und mühsamer, einige kurze Kehren führen hinauf in die breite Makernischarte (ca. 2500m) - Blicke nordwärts (Rotwandeck, Melenwände), hier mündet die Variante über den Bretterich (Kammweg, blumenreich!); im Osten Blick auf Obervellach und die Trasse der Tauernbahn, visavis im Süden die Sadniggruppe. Nun kurz und sehr steil 140 Höhenmeter westwärts auf die Makernispitze; der Weg führt zunächst über Kehren zur steilen Schrofenflanke, quert links in Richtung einer Rinne und führt sodann rechts diagonal den Hang aufwärts; Schlüsselstelle: kurzer drahtseilversicherter Aufschwung in steilem Wiesengelände, Vorsicht bei Nässe! Ausstieg auf den Gipfelhang, kurz auf krautigem Weg zum unmittelbar auftauchenden Gipfelkreuz. Aufstieg ca 2 3/4h ab Hütte. Tiefblick ins Astental (im Westen), im NW Großglockner, Pasterze und Johannisberg, im N Sonnblick und Schareck, im O Ankogelgruppe, visavis im S Sadnig. Abstieg: steil bergab zurück in die Makernischarte; nun links abzweigen und 5 Minuten auf Höhenweg nordwärts, tief unten das Schobertörl. Sodann kurz auf steilem Schotterweg über mehrere Kehren flott bergab, schneller als erwartet erreichen wir die Wegtafel am Schobertörl (Überstieg, 2360m). Links Richtung Sadnighaus, geradeaus Richtung Duisburger Hütte. Wir halten uns rechts und gehen auf Weg 147 über die Almwiesen talwärts, stets in südöstlicher Richtung, vorbei an der Koflerhütte und der Oberen Eggeralm, entlang des Schoberbaches, der sich teils überraschend tief eingegraben hat; rechts von uns der Bretterich. Durch Buschwerk führt der (feuchte) Weg bergab bis zu einem Fahrweg, der rasch zur Eggerhütte (Einkehrmöglichkeit) führt. Nun auf der Straße ca 15 Minuten zurück zur Fraganter Hütte; Abstieg ca. 2 1/2h. Von der Hütte (Weg 146) ostwärts über Forststraßen (Abzweigung nach rechts zur Jugendherberge) stets talwärts, Wegweiser "Innerfragant" und Markierungen beachten. Über eine Brücke und auf Karrenweg bis zum Kraftwerk des Großfragantbaches. Nun durch Wald über Kehren steiler bergab, wir queren öfters die Trasse der Materialseilbahn und einer Telegrafenleitung: Schließlich über eine Brücke nach rechts auf einen Karrenweg, der steil und mit einer Kehre ins Tal führt: Links mit wenigen Schritten zum idyllischen Wasserfall (Infotafeln - hier verläuft auch der Alpe Adria - Trail), eine weitere Abzweigung links führt zum Innerfraganter Wirt, unser Fahrweg endet jedoch bei einer Brücke und dem kleinen Parkplatz in Innerfragant. Abstieg ab Hütte ca. 1 1/2h.
Stützpunkt
Fraganter Schutzhaus (1810m), ÖAV Klagenfurt, Anfang Juni bis Mitte Oktober, 25. Dezember bis 6. Jänner, Ende Jänner bis Ende März; 44 B, 50 L, Tel.: +43 4785 396 oder +43 676 9563 490, www.fraganter-schutzhaus.at - Übernachtung hier sehr empfehlenswert!
Zielpunkt
Innerfraganter Wirt*** (1074m), im Sommer ab 16h geöffnet (August 2014), Tel. 0664 5120529 oder +43/(0) 4785-247, www.innerfraganterwirt.at
Rast / Einkehr
Eggerhütte Großfragant (ca. 1900m), 8-10 L, Tel. +43 (0) 676 / 4459263, Mitte Juni - Anfang Oktober
Kombinationsmöglichkeiten
- Vom Fraganter Schutzhaus in die Sadnigscharte, von dort nordwärts auf den Mulleter Sadnig und die Zoppspitze (2529m); oder südwärts auf den (Großen) Sadnig (2745m, vgl. Alpintouren!), Gratwanderung zurück über den Kleinen Sadnig (2626m) - anspruchsvoll! - markierte Variante über den Bretterich zur Makernischarte (teils ausgesetzt) - vom Schobertörl nordwärts auf dem Sadnig - Höhenweg zur Duisburger Hütte (2573m), anspruchsvoll
Karten
f & b 1: 50000 WK 225 Mölltal - Kreuzeckgruppe - Drautal Kompass 1: 50000 40 Gasteiner Tal - Goldberggruppe
Beschilderung
Wege sehr gut markiert!
Literatur
Ingrid Pilz, Wanderparadies Kärnten (Carinthia Verlag 2010), ISBN 978-3-85378-645-1
Bemerkung
Makernispitze und der Bergkranz um die Fraganter Hütte sind ein Schitouren - Eldorado (vgl. Alpintouren!). Der Berg schreibt sich auch "Maggernig- oder Makernigspitze", Mag(g)erni oder einfach Makerni. In der Nähe nicht versäumen: - Mölltaler Gletscher(bahnen): www.gletscher.co.at - Raggaschlucht bei Flattach - Groppenstein- und Rabischschlucht bei Obervellach