Auf der Autobahn A 8 Salzburg – München bis zur Ausfahrt Bernau am Chiemsee. Durch die Ortschaft Bernau fährt man etwas mehr als 2,5 Kilometer weiter Richtung Aschau. Auf Höhe von Außerkoy links abzweigen nach Gschwendt / Reit / Wiesen. Auf der teils schmalen Bergstraße am Gasthof Seiseralm vorbei nach Gschwendt und der Beschilderung folgen bis zum Wanderparkplatz Aigen (3,3 Kilometer von der Abzweigung).
Charakteristik
Eine Wanderung auf den Sulten hat vor allem für Blumenfreunde im Frühjahr und wegen der schönen Aussicht in das Alpenvorland ihre Reize. Außerdem geht es hier deutlich ruhiger zu als auf der benachbarten und oft hoffnungslos überlaufenen Kampenwand.
Vom Parkplatz knapp zehn Minuten auf der breiten Forststraße bis zum Wegweiser, der den Wanderweg Nr. 202 zur Steinlingalm anzeigt. Hier verlässt man die Straße und folgt dem teils ausgewaschenen und oft auch feucht-rutschigen Pfad bergwärts. Mehrmals wird die Forststraße abgekürzt, bis man kurz nach ihrem Ende an einer Miniaturkapelle vorbeikommt. Der Weg führt gleich darauf durch steilen, felsdurchsetzten Wald und erfordert hier ein Mindestmaß an Trittsicherheit. Bei der folgenden Wegverzweigung muss man sich entscheiden, von welcher Seite man den Sulten angeht. Recht lohnend ist es, wenn man dem Weg Richtung Möslarnalm / Schlechtenberg / Bergstation Kampenwand folgt. Dieser verläuft kaum steigend nach Westen durch den Wald. Bald betritt man das Almgelände und erreicht einen kleinen Sattel. Weiter auf dem Weg, bis dieser in südwestliche Richtung zu drehen beginnt. Hier verlässt man den Wanderweg und steigt weglos sehr steil zwischen einzelnen Bäumen auf den Westnordwestrücken des Sulten hinauf. Dieser wird nach etwa 100 Höhenmetern flacher, man bleibt stets am Rücken und trifft alsbald auch auf deutliche Steigspuren. Schließlich führt ein gut ausgeprägter Pfad durch die Latschen hindurch, eine kurze Stelle ist nochmals sehr steil, ehe man den lang gezogenen fast waagrecht verlaufenden Gipfelkamm erreicht. Das Gipfelkreuz samt Rastbank steht am nordöstlichen Ende des Kammes.
Abstieg: Vom Gipfelkreuz führt ein Wanderweg quer durch die mäßig steile Wiesenflanke in den Sattel zwischen Sulten und Kampenwand hinunter. Von dort ist ein kurzer Abstecher zur wenige Meter oberhalb liegenden Steinlingalm möglich. Ansonsten wandert man vom Sattel ostwärts und umrundet den Bergkörper des Sulten an seiner Ostseite bis in den Sattel zwischen Gedererwand und Sulten. Hier betritt man wieder den Wald und gelangt über einige Serpentinen hinunter zur Wegverzweigung im Wald, womit man die Runde geschlossen hat. Weiterer Abstieg wie beim Aufstieg.
Rast / Einkehr
Steinlingalm, www.steinlingalm.de Gschwendtner Stub´n, Seiseralm – Seiserhof Gasthäuser in Aschau bzw. Bernau
Kombinationsmöglichkeiten
Von der Wegverzweigung im Wald kann man auch den links wegführenden Wanderweg Nr. 202 Richtung Steinlingalm weiter verfolgen. Nach wenigen Serpentinen erreicht man den Sattel zwischen Gedererwand und Sulten. Nach einem Zaunüberstieg mit Wegweiser ist ein Abkürzer auf Steigspuren direkt über den steilen Nordostrücken zum Gipfelkreuz am Sulten möglich. Oder man bleibt am Wanderweg und geht erst von der Senke zwischen Kampenwand und Sulten über den quer durch die Südflanke verlaufenden Steig zum Gipfel des Sulten. Beide hier angeführten Möglichkeiten sind empfehlenswert, wenn man sich den teilweise weglosen und steilen Aufstieg von der Nordwestseite nicht so recht zutraut.
Karten
Topographische Karte Bayern Süd 1:50 000 auf DV Kompass Digitale Wanderkarte, Bayern 3D