Über den Reschenpass oder von Meran bis zur Abzweigung zum Stilfserjoch. Nun durch Prad am Stilfserjoch bis Gomagoi fahren, hier links nach Sulden einbiegen und durch den Ort bis zum Parkplatz des Kanzelliftes oder der Düsseldorferhütte beim Haus Alpenfriede.
Charakteristik
Eine am Normalweg anspruchsvolle Bergtour auf einen üblicherweise auf Klettersteigen zu bezwingenden Dreitausender im Zaytal. Trittsicherheit und etwas Klettergeschick ist nötig. 2014/15 ist der obere Südwandklettersteig wegen Zerstörung durch Steinschlag unbenutzbar und daher gesperrt, deswegen ist der Normalweg auch im Anstieg nötig.
Vom Parkplatz des Kanzelliftes geht es am Weg 5a über die Suldenbachbrücke und die Dorfstraße am Hotel Paradies vorbei nordwärts entlang des Sonnenlifts zum Eingang der Zaytalschlucht. Hierher kommt man vom Parkplatz der Düsseldorferhütte über den Weg 5. Kurz steil im Wald bergauf und bei der Abzweigung zur Kälberalm rechts in die Schlucht zurückqueren. Links der Kaskaden des Zaytalbaches steigen wir steil bis zu einer Brücke, hinter der sich das Tal zu einer Almmulde weitet. Nach einer weiteren Steilstufe erreichen wir den flachen Talboden unter der Zaytalhütte. Fährt man mit dem Kanzellift zur Bergstation, wandert man am Weg Nr. 12 in leichtem Auf und Ab ohne wesentlichen Höhengewinn ebenfalls hierher. Nach Überbrückung des Zaytalbaches wandern wir auf einem Rücken bis unter die steilen Osthänge des Hinteren Schönecks und queren diese bis in die Steilstufe unter der Düsseldorferhütte hinüber. Oberhalb des kleinen Hüttenkraftwerks queren wir den Steilhang weit nach Osten hinaus und wandern nach der Kehre leicht ansteigend zur Abflachung des Steilhanges hinauf. Unter der Materialseilbahn geht es noch kurz gestuft zur Düsseldorferhütte. Nördlich der Hütte steigen wir am Weg 5 zum kleinen See hinab und durchqueren das flache Becken entlang des Zaytalbaches. Bei der Abzweigung zum Hohen Angelus bleiben wir am Weg 5 und steigen eine kurze Steilstufe zu einem waagrechten Gerölltal an, das über Blöcke links der Sohle durchschritten wird. Wir erreichen ein weites Hochtal. Auf einem Moränenrücken gelangen wir über Platten und kleine Blöcke zu einer Wegverzweigung. Links geht es am Weg 5b Richtung Zayjoch. Wir wandern aber auf dem Rücken direkt auf den Wandfuß der mächtigen Tschenglser Südwand zu. Eine Tafel verweist auf den Einstieg des „Neuen Südwandklettersteiges“. Wir queren nun nach links in den schon lange sichtbaren, unangenehm aussehenden Geröllhang, der sehr steil zu einer Scharte hinaufführt. Nach zwei Kehren finden wir eine Holztafel „Klettersteig“, die zum älteren Einstieg in den Südwandklettersteig über ein Felsband führt. Nun quälen wir uns in unzähligen Kehren über sehr steiles sandig-schrofiges Terrain unter Steinschlaggefahr Richtung Scharte hinauf. Ein Stück vorher queren wir nach rechts und verlassen den Steilhang. Über kurze Felsstufen geht es teilweise recht schottrig oberhalb der Scharte zum Westgrat. Nun wird das Gelände felsiger, große Blöcke und Platten prägen das Bild. Die Markierungen führen etwas verwirrend durch das Blockgelände. Kurz geht es in die Nordflanke des Westgrates, kleine Firnfelder können die Markierungen verlegen. Leichte Blockkletterei bis 1°, dazwischen Gehgelände auf großen Platten. Auf einer kurzen Gratabflachung mündet der Südwandklettersteig ein. Eine steile plattige Wand (B) führt uns seilgesichert auf einen Gratgipfel, dahinter geht es kurz auf schmalem Grat und über einen großen Felsblock (B) leicht überhängend an Klammern zum Blockhang unter dem Gipfelaufbau. Seilgesichert verlassen wir den Westgrat, queren knapp unter dem Gipfelkreuz in die plattige Südflanke (A) und gelangen dann recht einfach über eine kurze Blockrinne zum großen Gipfelkreuz der Tschenglser Hochwand. Abstieg entlang des Anstiegs.
Stützpunkt
Düsseldorferhütte oder Zaytalhütte auf 2720m: http://www.duesseldorferhuette.com/de/willkommen.html
Zielpunkt
Tschenglser Hochwand 3375m
Rast / Einkehr
Düsseldorferhütte oder Zaytalhütte auf 2720m: http://www.duesseldorferhuette.com/de/willkommen.html
Kombinationsmöglichkeiten
Südwandklettersteig Schafberg Kleiner Angelus bei Düsseldorferhütte als Stützpunkt: Hoher Angelus Vertainspitze Hinteres Schöneck