Auf der A 22 bis Rovereto, dort über die SS 46 in das Tal der Vallarsa. Über die kurvenreiche Straße auf den Passo Pian delle Fugazze und östlich der Passhöhe hinunter bis zur Ponte Verde. Hierher auch von Vicenza über die A 31 bis zur Ausfahrt Tiene, dann über Schio auf die SP 46 und nach Valli del Pasubio. Weiter Richtung Passo Pian delle Fugazze bis Ponte Verde. Hier zweigt die schmale, meist nur einspurige Straße entlang des Pasubio-Massivs auf den Colle Xomo ab. Von diesem über die Strada degli Scarubbi noch rund 2 km in die Bocca (Bocchetta) di Campiglia. Großer gebührenpflichtiger Wanderparkplatz.
Charakteristik
Ungemein eindrucksvoll ist die Anlage der sogenannten „Strada delle 52 Gallerie“ und man kann nur staunen, wie die teils in Spiralen verlaufenden Tunnels mit den Mitteln der damaligen Zeit in den Berg gesprengt worden sind. Es schadet nicht, sich im Vorfeld der Tour ein wenig in einschlägiger Literatur über das Kriegsgeschehen am Monte Pasubio „schlau“ zu machen, umso nachdrücklicher ist das Erlebnis während einer Begehung der Anlage. Ansonsten bieten die zahlreichen Informationstafeln entlang des Weges interessante Einblicke in die Kriegsereignisse am Pasubio. Ungeachtet des dramatischen Hintergrunds ist die Wanderung ein Erlebnis für sich, zumal man bei gutem Wetter von der Cima Palon eine weite Rundsicht genießen kann.
Gipfel / Berg
Cima Palon, 2232 m
Ausrüstung
Übliche Wanderausrüstung, auf jeden Falle eine Taschen- oder besser Stirnlampe für die teils langen Tunnels.
Tourtyp / Charakter der Tour
leichte Wanderung
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Man durchschreitet das Eingangsmonument zur „Strada delle 52 Gallerie“ und folgt dann stets dem breiten Weg Nr. 366, der in vielen Serpentinen und durch die berühmten 52 Tunnels in die Porte del Pasubio bringt. Die Tunnels sind unterschiedlich lang, der 19. Tunnel als längster misst immerhin satte 318 Meter. Nicht nur dieser, sondern auch der 20. Tunnel ist spiralförmig in den Fels gesprengt, wobei der 20. Tunnel im Inneren eines Felsturmes verläuft. Immer wieder hat man dazwischen schöne Ausblicke, z.B. auf das Val Leogra oder die umliegenden Berge der Lessinischen Voralpen. Schließlich erreicht man eine bestimmte Höhe, die von der Straße bis zur Porte del Pasubio ziemlich konstant verfolgt wird. Geringe Höhendifferenzen ergeben sich lediglich aus einem kurzen wegen Steinschlaggefahr gesperrten Wegstück, das oberhalb umgangen wird und dem Abstieg im 52. Tunnel vor dem Ende der Straße beim Rifugio Papa. Man passiert den Passo Val Fontana d´Oro, von dem aus man den obersten Teil der Strada delle Gallerie kürzer, aber weniger interessant in die Porte del Pasubio umgehen könnte. Im weiteren Verlauf der Strada können Schwindelfreie einige Tunnels auf schmalen Felsbändern recht exponiert an der Außenseite umgehen. Man gelangt vom letzten Tunnel unvermittelt in den ausgelagerten Gastgarten des Rifugio Papa und steht gleich darauf in der Porte del Pasubio bzw. vor dem Rifugio Papa. Auf dem Weg Nr. 105 erreicht man weit ausholend in angenehmer Steigung über den Cogolo Alto (Südliche Spitze des Palon, 2150 m) den höchsten Punkt des Passubiomassivs, die Cima Palon. Auf unmarkierten Steigen kann dieser große Bogen abgekürzt werden, empfehlenswert nur bei guter Sicht, sonst kann man schnell die Richtung verlieren. Auf der Cima Palon zeigen Orientierungstafeln die bei Schönwetter sichtbaren Gipfel im Umkreis an. ABSTIEG: Bis zur Porte del Pasubio auf dem gleichen Weg. Von dort gibt es mehrere Möglichkeiten, zum Ausgangspunkt zurückzukehren. a. Auf der Strada degli Scarubbi (Weg Nr. 370), dabei die zahlreichen Kehren im unteren Teil auf dem markierten Steig abkürzen, dann oberhalb der Malga Campiglia nach Süden zurück in die Bocca di Campiglia. b. Den Weg Nr. 369 (Nr. 372 in der Tabacco-Karte) von der Porte del Pasubio in den Passo di Fontana d´Oro benützen, womit man allerdings den interessanten obersten Teil der Strada delle Gallerie umgeht. Weiterer Abstieg über die Strada delle Gallerie. c. Wie beim Aufstieg über die gesamte Strada delle Gallerie, was gar nicht uninteressant ist, da sich während des Abstieges verschiedene neue Perspektiven auftun.
Rast / Einkehr
Rifugio Papa, 1928 m, http://www.caischio.it/rifugio/
Kombinationsmöglichkeiten
Nächtigung im Rifugio Papa und Sonnenaufgang auf der Cima Palon. Rundwanderung über die einzelnen Gipfel des Massivs, etwa über den Dente Italiano und den Dente Austriaco oder auch zum Corno del Pasubio. Via ferrata Gaetano Falcipieri im Aufstieg (Klettersteig B/C, siehe Alpintouren.com)
Karten
Carta Topografica 1:25 000, Blatt Nr. 056, Piccole Dolomiti Pasubio, Tabacco Verlag Kompass Nr. 100, 1:50 000, Monti Lessini