Man fährt von der Tauernautobahn A 10 bei Salzburg Süd ab und auf der B 160 (ab Grenze B 320) über St. Leonhard nach Marktschellenberg. Weiter Richtung Berchtesgaden bis zur Abzweigung der Roßfeld-Panorama-Straße. Auf dieser bis kurz vor den Ort Oberau. Dort rechts abbiegen und zum Obersalzberg fahren. Hierher kommt man auch direkt von Berchtesgaden über die Straße auf den Obersalzberg. Vom Kreisverkehr am Obersalzberg über Scharitzkehl nach Hinterbrand, wo sich ein großer gebührenpflichtiger Parkplatz befindet (zwei Euro pro Tag, Stand 2014).
Charakteristik
Wenig begangener und teils wegloser Anstieg auf den Schneibstein, der zwar technisch keine Schwierigkeiten aufweist, jedoch ein Mindestmaß an Orientierungsvermögen und Gespür für das Durchkommen in karstartigem Gelände erfordert. Bei Nebel oder schlechter Sicht abzuraten.
Vom Parkplatz auf dem Fußweg oder etwas länger über die oberhalb verlaufende Fahrstraße zur Mittelstation der Seilbahn auf den Jenner. Weiter auf dem bequemen Wanderweg Nr. 497 teils eben, teils leicht steigend, zuletzt mit kurzem Höhenverlust zur Abzweigung oberhalb der Königsbachalm. Hier steil auf dem Fahrweg, der von der Alm heraufkommt zu einer Weggabelung. Links ab und nur kurz über zwei Kurven auf dem Weg Nr. 498 Richtung Schneibsteinhaus / Stahlhaus. Nach einer kleinen Anhöhe wendet sich dieser Weg nach links. Hier verlässt man ihn beim Hinweisschild zur Königstalalm und durchwandert ein romantisches Tälchen, das zwischen Bärenwand und Farnleitenwand eingelagert ist. Nach einigen Serpentinen erreicht man die Königstalalm. An den Almhütten vorbei in südlicher Richtung auf einen ebenen Boden. Hier nicht rechts auf dem Steig, der zur Farnleiten bzw. Rotspielscheibe zieht. Vielmehr wandert man über sumpfiges Gelände nach Südosten in Richtung Reinersberg, der den Talboden vom sogenannten Gschirr mit steilen Fels- und Schrofenwänden abschließt. Links zieht zwischen Schneibstein und Reinersberg die Bockskehl, eine im Winter beliebte steile Abfahrtsvariante vom Schneibstein herunter. Der Weg führt am linken Rand der Almböden des Gschirr entlang bis ganz an den Wandfuß vom Reinersberg. Eine Weile nach einem Gatter teilt sich der Weg abermals, man folgt dem rechts (südlich) verlaufenden Steig - der linke verliert sich allmählich. Unter den Felswänden aufwärts, eine ganz kurze Stelle beim Reinersbergbrückerl (keine Brücke wie man meinen möchte!) verlangt etwas Trittsicherheit. Steindauben weisen den Weg. Bei einer neuerlichen Wegteilung nicht rechts weiter (dieser Steig führt in den Sattel südlich der Rotspielscheibe; dieser ist selbst in der AV-Karte nicht eingezeichnet). Vielmehr hält man sich parallel am Wandfuß des Reinersberges aufwärts, der Steig ist anfangs steil, dann wieder gut begehbar und man kommt in das kleine Reinersbergtal, das in flacheres Gelände überleitet. Eine wild zerrissene Karstlandschaft tut sich auf, der Weg wird hier über ein Stück weit etwas beschwerlich begehbar und man muss wegen der scharfkantigen Karren sehr konzentriert steigen. Zahlreiche Steindauben geben die grobe Richtung gegen den Fagstein hin vor. Wenn man diesen Weg weiter verfolgen würde, käme man in den Sattel zwischen Fagstein und Windschartenkopf und von dort in kurzem steilem Anstieg zum Wanderweg Nr. 416, der Verbindung Schneibstein – Seeleinsee. Da das Ziel aber der Reinersberg bzw. Schneibstein ist, muss an geeigneter Stelle vom Steindaubensteig abgewichen und nach Osten in die tiefe Senke unterm Reinersberg gequert werden. Am leichtesten geht dies in dem Moment, wo die felsdurchsetzte Westflanke des Reinersberg-Vorgipfels (2074 m) erstmals eine einfache Durchstiegsmöglichkeit aufzuweisen scheint. Hier zweigen anfangs mit Steindauben markierte Steigspuren ab, die sich alsbald wieder verlieren. Man steigt den besten Möglichkeiten folgend in Richtung des Verbindungsrückens Reinersberg – Hochfläche auf. Hier ist eine klare Wegbeschreibung praktisch unmöglich und der eigene Orientierungssinn gefordert. Ein mehr oder weniger gutes Durchkommen ist abhängig von der eigenen Spürnase, es kann schon sein, dass man den einen oder anderen Meter über einfache Felsen kraxeln muss. In der AV-Karte ist mit weit auseinander liegenden Punkten eine Steigspur eingezeichnet, die eine direkte Anstiegsmöglichkeit aus dem Reinersbergtal entlang der Westflanke des Reinersberges zur Hochfläche andeutet. Tatsächlich existiert diese Steigspur aber nicht (mehr), es gibt auch keine Markierungshinweise bzw. Steindauben. Deshalb wird man in der Praxis den zuvor beschriebenen mehr oder weniger weiten Bogen über rechts machen, um in die tiefe Senke unterm Reinersberg zu gelangen. Die beim Näherkommen immer steiler werdende Westflanke vom Reinersberg kann zwar ebenfalls erstiegen werden, wesentlich einfacher ist es jedoch, den steilen Hängen über der genannten Senke nach rechts auszuweichen. Hier trifft man sogar wieder auf vereinzelte Steindauben. Weglos und steil, aber ohne Schwierigkeiten erreicht man den Sattel zwischen Reinersberg und Hochfläche. Links aufwärts über Karrengelände, dann eine tiefe Mulde ausgehend und über einen Wiesenrücken zum höchsten Punkt, den man allenfalls mit Gams und Steinbock teilen wird. ÜBERGANG ZUM SCHNEIBSTEIN und ABSTIEG: Vis-a-vis sieht man den Hochflächenwanderweg, den man über den kurzen Südostrücken des Reinersberges mit geringem Höhenverlust über teils scharfkantige Karren erreicht. Auf dem Wanderweg sanft ansteigend nach Nordosten zum Schneibstein. Auf dem viel begangenen Weg Nr. 416, der vom Torrener Joch heraufkommt – eine Passage mit stark polierten Felsen verlangt Trittsicherheit und bei Nässe Vorsicht -, steigt man ab ins Joch bzw. zum Carl-von-Stahl-Haus. Weiter Richtung Jenner, vom Sattel unterm Jennergipfel entlang der Skipiste (Wege Nr. 498 bzw. 498a) am Mitterkaser vorbei und zurück nach Hinterbrand. Alternativ kann man zur Bergstation der Jenner Seilbahn aufsteigen und mit dieser bis zur Mittelstation fahren, von dort etwa 15 bis 20 Minuten Fußmarsch zum Ausgangspunkt.
Rast / Einkehr
Infos zu den Einkehrmöglichkeiten: http://www.jennerbahn.de/de/huetten-almen/
Karten
Österreichische Karte Austrian Map Fly 5.0 auf DVD Alpenvereinskarte Digital auf DVD, Berchtesgaden, Untersberg bzw. Hochkönig, Hagengebirge Topographische Karte Bayern Süd 1:50 000 auf DVD Kompass Digitale Wander-, Rad- und Skitourenkarte Bayern