Über den Brennerpass oder über Lienz via Sillian nach Bruneck, hier nordwärts den Wegweisern "Ahrntal" folgen. In Sand in Taufers rechts nach Rain in Taufers fahren. Hier rechts über die Brücke ins Bachertal bis zur Jausenstation Säge auf 1580m.
Charakteristik
Die einfache Hochtour auf den Magerstein ist eine sehr abwechslungsreiche, durchgehend markierte Wanderung auf einen aussichtsreichen 3000er der Rieserfernergruppe. Der dabei berührte Gletscherteil des Tristenkees ist spaltenarm und flach bis mittelsteil. Als Tagestour recht lang. Ein Aufenthalt auf der äußerst freundlich geführten, etwas urigen Kasseler Hütte ermöglicht weitere schöne Touren.
Gipfel / Berg
Magerstein 3273m
Ausrüstung
einfache Hochtourenausrüstung, je nach Bedingungen auch nur Wanderausrüstung
Zustieg zur Kasseler Hütte auf 2276m: Wenige Meter oberhalb der Jausenstation Säge verlassen wir die Bergstraße über eine Brücke nach rechts. Jenseits des Rainbachs zweigen zwei Wanderwege ab. Der Weg 8C führt ostwärts talein zur Furtalm und Ursprungalm. Wir wählen den Weg 8, der über eine Almwiese südwärts in einen bewaldeten Berggraben führt. Links des Grabens tauchen wir in den Wald ein. Bei einem Marterl mit Bank queren wir eine Forststraße. Ein ziemlich verwachsener, schmaler Pfad führt nun recht steil in vielen Kehren durch den Hochwald. Kurz in engen Serpentinen durch eine steile Schlucht, darüber ein Almzaun und eine Rastbank. Nun lichtet sich der Hochwald, der Steig wird etwas breiter und wurzelig gestuft. Über einen steilen Rücken erreichen wir die Einmündung in den Hüttenweg Nr.1, der rechts von Rain heraufführt. Links geht es nun auf dem breiten Wanderweg zum tosenden Bacherbach und Tristenbach und nach ihrer Überbrückung zur nahen Epacher Alm. Ein breiter, mit Steinplatten verlegter Wanderweg führt nun in wenigen Kehren zur Kasseler Hütte hinauf. Gipfelanstieg: Von der Hüttenterrasse wandern wir am Weg Nr.4 südwärts auf den Fuß des Tristenköpfls zu. Hinter einem Marterl erreichen wir einen idyllischen kleinen Bergsee. Oberhalb des Sees umwandern wir das Tristenköpfl ostseitig und erreichen bald einen weiten Geröllkessel unter dem Tristenkees oder Östlichen Rieserferner. Wir queren nach links auf einen breiten Rücken hinauf und folgen ihm in wenigen Stufen südwärts bis zu Wegweisern: links führt nun der Weg Nr.4 zur Antholzerscharte weiter, wir verlassen den Pfad (Hinweis „Magerstein“) und steigen über einen allmählich steiler werdenden Moränenrücken bald weglos zum breiten Ansatz des Nordostgrates des Magersteins an. Wir erreichen herrlich griffige Gletscherschliffe, die durch kurze Felsstufen unterbrochen werden. Nach einer Abflachung gelangen wir zu einem Steilaufschwung, der von größeren Felsblöcken und Steinplatten geprägt ist und leichte Kraxlerei erfordert. Rote Punkte und Steindauben weisen die Richtung. In Gletscherhöhe erreichen wir eine Abflachung. Dahinter wird der Grat schnell wieder steiler und auch schmäler. Folgt man ihm, muss die Graterhebung etwas unangenehm in eine Firnscharte abgeklettert werden. Einfacher ist es, hier auf den Gletscher zu wechseln und parallel zu den Gratfelsen flach bis mittelsteil anzusteigen. Die nächste sehr steile Graterhebung ist besser rechts über die Gletschersteilstufe zu umgehen, darüber queren wir in das flache Firnbecken unter dem Gipfelfels. Der Gipfel kann nun direkt über den anfangs recht steilen NO-Blockgrat erklettert und zuletzt über Platten und Blöcke erwandert werden. Man kann aber auch etwas leichter im Firn am Felsfuß entlang in die Scharte zwischen Fernerköpfl und Magerstein hinaufqueren und weniger steil am Nordwestgratrücken wandernd das metallene Gipfelkreuz erreichen. Abstieg entlang des Anstiegs oder Überschreitung des Fernerköpfls und des Schneebigen Nocks.
Stützpunkt
Kasseler Hütte oder Hochgallhütte: http://www.kasseler-huette.com/
Zielpunkt
Magerstein 3273m
Rast / Einkehr
Kasseler Hütte oder Hochgallhütte: http://www.kasseler-huette.com/ Jausenstation Säge: http://www.saege.it/
Karten
Amap ÖK50 Blatt 177 oder 3101 Tabacco 035: Ahrntal, Rieserfernergruppe