Über den Brennerpass oder über Lienz via Sillian nach Bruneck, hier nordwärts den Wegweisern "Ahrntal" folgen. In Sand in Taufers rechts nach Rain in Taufers fahren. Hier rechts über die Brücke ins Bachertal bis zur Jausenstation Säge auf 1580m.
Charakteristik
Mittels einer einfachen Hochtour mit nur geringer, spaltenfreier Gletscherberührung gelangt man auf den zweithöchsten Gipfel der Rieserfernergruppe, den Schneebigen Nock. Ein wenig Kletterei bis I°, kurz seilgesichert, unterbricht den durchgehend markierten (Rote Punkte + Steindauben) Wanderweg auf diesen aussichtsreichen 3000er. Der Firnrücken kann bei Vereisung oder Hartschnee Steigeisen verlangen.
Zustieg zur Kasseler Hütte auf 2276m: Wenige Meter oberhalb der Jausenstation Säge verlassen wir die Bergstraße über eine Brücke nach rechts. Jenseits des Rainbachs zweigen zwei Wanderwege ab. Der Weg 8C führt ostwärts talein zur Furtalm und Ursprungalm. Wir wählen den Weg 8, der über eine Almwiese südwärts in einen bewaldeten Berggraben führt. Links des Grabens tauchen wir in den Wald ein. Bei einem Marterl mit Bank queren wir eine Forststraße. Ein ziemlich verwachsener, schmaler Pfad führt nun recht steil in vielen Kehren durch den Hochwald. Kurz in engen Serpentinen durch eine steile Schlucht, darüber ein Almzaun und eine Rastbank. Nun lichtet sich der Hochwald, der Steig wird etwas breiter und wurzelig gestuft. Über einen steilen Rücken erreichen wir die Einmündung in den Hüttenweg Nr.1, der rechts von Rain heraufführt. Links geht es nun auf dem breiten Wanderweg zum tosenden Bacherbach und Tristenbach und nach ihrer Überbrückung zur nahen Epacher Alm. Ein breiter, mit Steinplatten verlegter Wanderweg führt nun in wenigen Kehren zur Kasseler Hütte hinauf. Gipfelanstieg: Wir wandern von der Hütte westwärts am Weg Nr. 1A in Richtung Malersee. Kurz wird in die Schlucht des Tristenbaches abgestiegen, der tosende Bach überbrückt und danach bis unter den Felsfuß des Nordostgrats des Schneebigen Nocks angestiegen, dort über verlegte Steinplatten in das weite Nordkar bis an seine Westbegrenzung unter dem trapezförmigen Fels gequert. Hier teilt sich der Weg: rechts geht es um diesen Fels in 10 Minuten zum Malersee. Links zieht ein steiler Moränenrücken weit in das Kar hinauf. Auf ihm gelangen wir in das obere Geröll- und Plattenkar. Wir folgen den Steinmännern und roten Markierungen über Platten, Gletscherschliffe und Geröll. Allmählich steigen wir in die Ostflanke des Nordgratrückens ein und erreichen die Gratkante. Eine stahlseilgesicherte steile Platte wird mit Reibeschritten hochgekraxelt, darüber noch kurz eine steilere Blockflanke nach links hinaufgequert, dann wandern wir am breiten Plattenrücken zur Engstelle des Schneebigen Nockferners auf 2900m hinauf. Bei Hartschnee oder Vereisung muss der spaltenfreie Firnrücken mit Steigeisen, ansonsten bei nur mäßiger Steigung auch ohne, bis zum direkten Nordgratfels angestiegen werden. Die ersten Meter im Fels sind steiler, eine geeignete Stelle wird leicht überklettert. Darüber weisen Steindauben den Weg über Bänder durch Geröll, Felsplatten und Blöcke. Am nun etwas schmaleren Blockgrat ist schnell eine Erhebung erreicht. Nun geht es recht flach in einem weiten Linksbogen am teils schmalen Gratrücken bis zum Gipfelblock. Den ersten plattigen Felsaufschwung umgehen wir links in der Nordflanke. Eine sandig-schrofige, steile Rinne führt uns schnell wieder auf den Nordgrat. Über einfache Blöcke erreichen wir den Vorgipfel und am breiten Geröllrücken in mäßiger Steigung den Hauptgipfel des Schneebigen Nocks mit metallenem Gipfelkreuz. Alternativ kann rechts des Firnrückens auch über die steile Nordwestflanke des Schneebigen Nockferners steil bis unter den Gipfelfels hinaufgestiegen werden. Eine kurze, sandig-schrofige oder auch firnige Rinne führt dann zum Ansatz des Gipfelblocks. Abstieg entlang des Anstiegs oder Überschreitung ostwärts über das Fernerköpfl und den Magerstein.
Stützpunkt
Kasseler Hütte oder Hochgallhütte: http://www.kasseler-huette.com/
Zielpunkt
Schneebiger Nock 3358m
Rast / Einkehr
Kasseler Hütte oder Hochgallhütte: http://www.kasseler-huette.com/ Jausenstation Säge: http://www.saege.it/
Kombinationsmöglichkeiten
Ein Aufenthalt auf der äußerst freundlich geführten, etwas urigen Kasseler Hütte ermöglicht weitere schöne Touren, wie Magerstein, Hochgall, Lenkstein, Tristenköpfl etc.
Karten
Amap ÖK50 Blatt 177 oder 3101 Tabacco 035: Ahrntal, Rieserfernergruppe